Im Disneyland, am „glücklichsten Ort der Welt“, gibt es unfaire Arbeitspraktiken und Niedriglöhne – in Südkalifornien haben sich Tausende organisiert

Dossier

„Vier Gewerkschaften, die mehr als 14.000 Beschäftigte in den Disney-Themenparks und -Resorts in Südkalifornien vertreten, haben am späten Freitag bekannt gegeben, dass ihre Mitglieder für einen Streik gestimmt haben und sich dabei auf angeblich unfaire Arbeitspraktiken während der Vertragsverhandlungen berufen. Die Tausenden von Beschäftigten in Disneyland, Disney California Adventure, dem Einzelhandelsviertel Downtown Disney und den Disney-eigenen Hotels haben eine Arbeitsniederlegung genehmigt, teilten die Gewerkschaften mit. Sollte es zu einem Streik kommen, wäre es der erste in Disneyland seit 40 Jahren. (…) Das bedeutet nicht, dass es sofort einen Streik gibt, sondern dass er genehmigt ist. Trotz der Abstimmung über die Streikerlaubnis sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen…“ engl. Meldung vom 20. Juli 2024 bei CNBC („Tausende Disneyland-Mitarbeiter stimmen für einen Streik“) – siehe mehr Informationen:

• Mickey, Luke Skywalker und Schneewittchen: Auch die Charakterdarsteller im Disneyland USA haben sich – als letzte – gewerkschaftlich organisiert
  • Die Charakterdarsteller sind das Gesicht von Disneyland. Jetzt haben sie sich gewerkschaftlich organisiert
    „Die Schauspieler, die ikonische Disney-Figuren wie Schneewittchen und Luke Skywalker spielen, haben sich gewerkschaftlich organisiert, um Sicherheitsbedenken und niedrige Löhne anzusprechen. (…) Viele andere Darsteller von Figuren haben sich durch schlecht sitzende Kostüme oder andere körperliche Belastungen dauerhaft verletzt. (Disneyland-Beamte äußerten sich nicht zu den konkreten Vorwürfen.) Es waren unter anderem diese Sicherheitsbedenken, die die Schauspieler dazu brachten, eine Gewerkschaft zu gründen.
    Die meisten anderen Beschäftigten des Resorts – von den Mitarbeitern, die die Fahrgeschäfte bedienen, über diejenigen, die Waren verkaufen, bis hin zu denen, die aufräumen, nachdem die Gäste gegangen sind – wurden von verschiedenen Gewerkschaften vertreten, darunter die Service Employees International Union, die Teamsters Union und die United Food and Commercial Workers International Union. (Offenlegung: SEIU und UFCW sind finanzielle Unterstützer von Capital & Main).
    Charakterdarsteller waren immer die Verweigerer, aber jetzt nicht mehr. Im Mai stimmten die so genannten Festzugs- und Paradenmitarbeiter in Disneyland mit 953 zu 258 Stimmen dafür, von der Actors‘ Equity Association vertreten zu werden, wie das National Labor Relations Board mitteilte. (Es gibt 1.713 solcher Mitarbeiter in Disneyland.) Hefner ist jetzt Personalvertreter für die Disneyland-Schauspieler bei Actors‘ Equity. Durch den Schulterschluss mit allen anderen gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten hoffen die Schauspieler, dem Unternehmen am Verhandlungstisch Zugeständnisse abzuringen. Es wurden noch keine Gespräche anberaumt, aber die Darsteller hoffen, dass die Verhandlungen im Herbst beginnen können. (…)
    Aber die Arbeiter werden nicht immer fair behandelt oder für ihre Arbeit entlohnt, so Disney. In einem Bericht aus dem Jahr 2018 wurde festgestellt, dass fast drei Viertel der in Disneyland befragten Beschäftigten angaben, nicht genug zu verdienen, um ihre monatlichen Grundausgaben zu decken, und mehr als jeder Zehnte gab an, in den letzten zwei Jahren obdachlos gewesen zu sein oder keinen eigenen Schlafplatz zu haben. Das Unternehmen „verkauft den amerikanischen Traum auf Kosten der hart arbeitenden Menschen“, sagte Disney. Sie war „sehr erfreut“, dass diese Arbeiter sich zusammen mit den anderen für eine Gewerkschaft entschieden haben. „Jetzt wird jeder in Disneyland von einer Gewerkschaft vertreten“, sagte sie. Sie hofft, dass diese kollektive Macht das Management dazu bringen wird, ernst zu nehmen, dass Menschen nicht endlos austauschbar sind, dass die Menschen in diesen Kostümen etwas Besonderes und wichtig sind. (…)
    Und dann ist da noch die Belastung, die der Job auch außerhalb eines gesundheitlichen Notfalls für die Mitarbeiter bedeutet. „Unsere Darsteller sind häufig ausgebrannt, und das ist zum großen Teil auf Ermüdung und Verletzungen zurückzuführen“, sagte Hefner. Die Kostüme schrumpfen mit der Zeit durch das Waschen und den Gebrauch, werden aber nie ersetzt“, sagten sie. Wenn sie zur Reparatur geschickt werden, kommen die Kostüme oft in demselben Zustand zurück.
    Auch Gäste können außer Kontrolle geraten und Mitarbeiter verletzen, so Hefner. Seit dem Beginn der Pandemie sind die Interaktionen mit den Gästen „drastisch gewalttätiger geworden“. Hefner erinnerte sich an mehrere Fälle, in denen Gäste im „Star Wars“-Bereich des Parks auf Darsteller einschlugen, aber keiner der Gäste wurde aus dem Resort entfernt. Hefner war als Sicherheitsbeauftragter tätig, und sie sahen jeden Tag Menschen, die mit legitimen Verletzungen und Schmerzen zu kämpfen hatten“, sagten sie. Aber die Leute hatten Angst, sich individuell zu äußern, aus Angst, ihrer Rolle beraubt zu werden. „Das Thema Nr. 1 unserer gesamten Kampagne war immer die Sicherheit“, sagten sie…“ engl. Artikel von Bryce Covert vom 8.8.2024 in Fast Company  (maschinenübersetzt)
  • „Warum haben Mickey und seine Freunde eine Gewerkschaft gegründet? Weil sie ihren gerechten Anteil an der Magie abbekommen wollten! Disney-Charakterdarsteller – wie Schneewittchen und Luke Skywalker – haben sich gewerkschaftlich organisiert! Sie kämpfen für Respekt, Schutz und Bezahlung – es ist Zeit, dass die Magie für alle gerecht und sicher ist!“ engl. Tweet von SEIU vom 12. Aug. 2024 mit Foto und zuvor:
  • Disneyland-Darsteller stimmen für Gewerkschaftsgründung
    „Sie können Mickey, Minnie, Donald und Goofy auf die wachsende Liste der Arbeitnehmer setzen, die sich um bessere Sozialleistungen bemühen.
    Nach dreitägigen Abstimmungen in der vergangenen Woche haben 1.700 Darsteller des Disneyland Resorts, die in dem Themenpark in Anaheim, Kalifornien, Figuren spielen und bei Paraden auftreten, für eine gewerkschaftliche Vereinigung im Rahmen der Actors‘ Equity Association gestimmt, wie die Gewerkschaft am Samstagabend bekannt gab . Equity bezeichnete die Abstimmung als „erdrutschartigen Sieg“. 953 Darsteller sprachen sich für eine gewerkschaftliche Organisierung aus, 258 dagegen.
    Die Gruppe hatte im Februar angekündigt, sich gewerkschaftlich organisieren zu wollen, bevor sie im April eine Abstimmung beim National Labor Relations Board beantragte. Es gibt mehr als 21.000 Disneyland-Mitarbeiter, die von mehr als einem Dutzend Gewerkschaften vertreten werden. Zu diesen gewerkschaftlich organisierten Arbeitsplätzen gehören Beschäftigte im Einzelhandel, in der Gastronomie, im Sicherheitsdienst, in der Pyrotechnik sowie im Haar- und Make-up-Bereich. Bisher waren Mitarbeiter, die sich als ikonische Disney-Figuren wie Micky Maus, Aschenputtel, Schneewittchen und Kapitän Hook verkleiden, ausgeschlossen. „Sie sind die Menschen, die lebenslange Erinnerungen schaffen, wenn Ihre Kinder eine Figur umarmen oder wenn Ihre Familie eine Parade am Schloss vorbeiziehen sieht“, sagte Kate Shindle, Präsidentin der Actors‘ Equity Association, in einer Erklärung. „Der nächste Schritt wird sein, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um Gesundheit und Sicherheit, Löhne, Leistungen, Arbeitsbedingungen und Arbeitsplatzsicherheit zu verbessern.“…“ engl. Artikel von Eva Rothenberg vom 1.5.2024 bei CNN  (maschinenübersetzt)
• „Unsere Disney-Verträge sind ratifiziert!
  Unsere neuen Dreijahresverträge mit Disney sind offiziell ratifiziert worden. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, abzustimmen und dafür gesorgt haben, dass Ihre Stimme gehört wurde.
  Aufgrund unserer Solidarität und unseres Engagements, für den Vertrag zu kämpfen, den wir alle verdienen, beinhalten unsere historischen neuen Verträge: Ein Dreijahresvertrag! Die größten Lohnerhöhungen aller Zeiten! Die meisten Schauspieler erhalten 6,10 Dollar über drei Jahre! Mindestgrundlohn von $24 im Jahr 2024 (oder mehr für einige Klassen) Historische Langlebigkeitssteigerungen für erfahrene Schauspieler Anwesenheitspolitik und Verbesserungen beim Krankenstand, die den Schauspielern mehr Möglichkeiten geben, sich um persönliche Angelegenheiten zu kümmern, ohne Disziplinarmaßnahmen befürchten zu müssen…“ engl. Thread von DisneyWorkersRising vom 30. Juli 2024 
• Vorläufige dreijährige Einigung bei Disney in Südkalifornien mit „deutlichen Lohnerhöhungen“ setzt die Streik-Pläne bis zur Abstimmung am 29. Juli aus – ratifiziert!
  • Eilmeldung: Vorläufige Einigung über unsere Disney-Verträge erzielt
    „Wir haben eine vorläufige Einigung mit Disney erzielt. Wir haben in den letzten vier Monaten hart gekämpft, und diese vorläufige Einigung wäre ohne die Stärke, die wir in der vergangenen Woche mit unserer Kundgebung und der Abstimmung über unfaire Arbeitspraktiken gezeigt haben, nicht möglich gewesen. Wir haben unsere Ziele erreicht – einen Dreijahresvertrag, der deutliche Lohnerhöhungen für alle Mitarbeiter, eine Erhöhung der Betriebszugehörigkeit und die Beibehaltung von Prämien vorsieht. Außerdem haben wir uns mit Fragen befasst, die die Anwesenheitspolitik für die Mitarbeiter verbessern werden. Mit persönlichen Aktionen wie dem Tragen unseres Gewerkschaftsbuttons und der Unterzeichnung einer Petition bis hin zu massiven Kundgebungen mit 1.000 Teilnehmern und weltweiter Berichterstattung haben wir Disney gezeigt, dass wir die wahren Zaubermacher des Parks sind. Wir haben uns gegen die unlauteren Arbeitspraktiken des Unternehmens gewehrt und gezeigt, dass wir bereit sind, alles zu tun, um den Vertrag zu bekommen, den wir verdienen. Unsere Solidarität und unser heutiger Sieg sind eine Botschaft an die Arbeitnehmer überall – wenn wir kämpfen, gewinnen wir.
    Nächste Schritte
    Denken Sie daran, dass es sich um eine vorläufige Vereinbarung handelt. Sie ist erst dann endgültig, wenn Sie ihr zustimmen. Wir sind der Meinung, dass diese dreijährige Vereinbarung unseren Bedürfnissen entspricht und uns die Löhne, Dienstalterserhöhungen, Prämien und den Schutz bietet, den wir verdienen, aber nichts ist endgültig, solange wir nicht alle die Möglichkeit haben, das Angebot zu prüfen und darüber abzustimmen. Wir werden am Montag, dem 29. Juli 2024, von 6.30 bis 20.00 Uhr vor Ort bei Disney über die vorläufige Vereinbarung abstimmen. Der genaue Ort wird noch festgelegt. (…) Weitere Einzelheiten der vorläufigen Vereinbarung werden vor der Abstimmung am Montag, den 29. Juli 2024, exklusiv an die Mitglieder der Belegschaft weitergegeben. Die Abstimmungsergebnisse und weitere Informationen über den Vertrag werden der Öffentlichkeit mitgeteilt, nachdem die Schauspieler die Möglichkeit hatten, ihren Vertrag zu prüfen und darüber abzustimmen…“ engl. Mitteilung vom 24.7.2024 des Disney Workers Rising Bargaining Committee (maschinenübersetzt)
  • „Sieg für Disneyland-Mitarbeiter! Die Disneyland-Mitarbeiter, die von der Gewerkschaft Teamsters Local 495 und einer Koalition anderer Gewerkschaften vertreten werden, haben eine vorläufige Vereinbarung für 14.000 Beschäftigte in Disneyland, Disney California Adventure und Downtown Disney erzielt. Dieser Durchbruch ist ein direktes Ergebnis der Macht der Belegschaft und kommt nach einer überwältigenden Streikabstimmung in der vergangenen Woche. Die unerschütterliche Stärke und Solidarität dieser Beschäftigten zwang den Medienriesen schließlich dazu, am Verhandlungstisch ernst zu machen und ein faires Vertragsangebot vorzulegen. Solidarität siegt!“ engl. Tweet von Teamsters vom 24. Juli 2024 mit Foto
• „Wir haben dem Unternehmen mehr als genug Zeit gegeben, um das Richtige zu tun. Wenn Disney nach zwei weiteren Verhandlungstagen nicht bereit ist, dem Angebot zuzustimmen, das ihr verdient, werden wir mit den Maßnahmen fortfahren, die wir ergreifen müssen und für die ihr mit überwältigender Mehrheit eure Unterstützung geäußert habt. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihren Gewerkschaftsvertretern und Mitgliedern des Verhandlungsausschusses und folgen Sie uns auf unseren Konten in den sozialen Medien…“ engl. Tweet von Disney Workers Rising vom 20. Juli 2024 
• Disneyland-Mitarbeiter sagen, dass sie wegen der niedrigen Löhne in Autos und Motels leben
  „Cynthia „Cyn“ Carranza suchte akribisch nach einem schattigen Parkplatz in dem Auto, das sie ihr Zuhause nannte. Die Nachtaufseherin in Disneyland muss tagsüber schlafen – eine Schwierigkeit für jeden, schon gar nicht, wenn man mit zwei Hunden in seinem Auto lebt. Frau Carranza sagt, dass sie im Park 20,65 Dollar pro Stunde verdient, aber im letzten Sommer konnte sie sich die Miete in dieser südkalifornischen Stadt nicht leisten, in der eine durchschnittliche Wohnung mehr als 2.000 Dollar (etwa 1.550 Pfund) pro Monat kostet. Frau Carranza brach in Tränen aus, als sie von den Kämpfen dieses Sommers erzählte, zu denen auch das heimliche Duschen in der Kostümabteilung von Disneyland gehörte. Sie teilt sich jetzt eine kleine Wohnung mit ihrem Freund, der ebenfalls im Park arbeitet, verdient aber immer noch kaum genug, um über die Runden zu kommen.
  „So etwas sollte niemand erleben, der einen Vollzeitjob bei einem Unternehmen wie Disney hat“, sagte sie der BBC. Frau Carranza schilderte der BBC, wie auch andere Beschäftigte des Parks, die finanziellen Härten, die mit der Arbeit am angeblich „glücklichsten Ort der Welt“ verbunden sind. Etwa 10.000 gewerkschaftlich organisierte Beschäftigte in Disneyland – dem ersten von 12 Parks, die rund um den Globus entstanden sind – drohen mit einem Streik wegen der Löhne und der ihrer Meinung nach gewerkschaftsfeindlichen Vergeltungsmaßnahmen.
  Hunderte von Arbeitern protestierten diese Woche vor dem Park mit einer Reihe von Schildern und Ansteckern, auf denen die behandschuhte Faust von Mickey Mouse zu sehen war. „Mickey würde faire Löhne fordern“, skandierten die Beschäftigten vor den Toren von Disneyland. Sie stimmten am Freitag fast einstimmig für einen Streik, nur wenige Tage vor der Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten.
  Die Abstimmung bedeutet zwar nicht, dass ein Streik unmittelbar bevorsteht, aber sie könnte die Beschäftigten in die Lage versetzen, schnell zu handeln, falls die Verhandlungen scheitern. Die Genehmigung gibt den Gewerkschaften auch ein Druckmittel, wenn die Gespräche mit der Disney-Geschäftsführung nächste Woche wieder aufgenommen werden.
  Der Vertrag für die Mitarbeiter von Disneyland ist am 16. Juni ausgelaufen, und an den aktuellen Verhandlungen ist eine Koalition von Gewerkschaften beteiligt, die fast 10.000 Mitarbeiter des Parks vertreten, darunter alle, die als Charaktere arbeiten und Fahrgeschäfte betreiben, aber auch Verkäufer, Restaurantmitarbeiter und Hausmeister.
  Gewerkschaftsvertreter sagen, dass etwa einer von 10 Disneyland-Mitarbeitern während seiner Tätigkeit im Park von Obdachlosigkeit betroffen war. Eine Umfrage unter den Angestellten ergab, dass 73 % von ihnen nicht genug verdienen, um ihre monatlichen Grundausgaben zu decken, und etwa ein Drittel gab an, innerhalb des letzten Jahres von Wohnungsunsicherheit betroffen gewesen zu sein.
  „Wir sind diejenigen, die den Zauber ausmachen“, sagt L Slaughter, ein Animateur im Toontown-Teil des Parks. „Wir müssen von Disney einen existenzsichernden Lohn erhalten…“ engl. Reportage von Regan Morris vom 20.7.24 in BBC News (maschinenübersetzt)
• „Die Arbeiter am „glücklichsten Ort der Welt“ verdienen faire Löhne und gute Arbeitsbedingungen! Die Disney-Darsteller, vertreten durch die Teamsters Local 495 und ihre Koalitionsgewerkschaften, versammelten sich am Freitag im Disneyland in Anaheim, Kalifornien, vor einer Abstimmung über die Genehmigung eines Streiks. Über 13.000 Darsteller, darunter 6.000 Teamster, kämpfen für faire Löhne und ein Ende der unfairen Arbeitspraktiken von Disney. Zu den Arbeitern gesellten sich Chris Griswold, Präsident des Teamsters Joint Council 42 und internationaler Vizepräsident für alle Bereiche, sowie Tommy Blitsch, Direktor der Teamsters Casino, Convention und Trade Show Division. Die Botschaft an Disney war klar: Ein Unternehmen mit einem Wert von 89 Milliarden Dollar und einer Marktkapitalisierung von 179 Milliarden Dollar kann es sich leisten, seine Arbeiter fair zu bezahlen!“ engl. Tweet von Teamsters vom 18. Juli 2024 mit Fotos
• Disney Workers Rising veranstaltet zum Geburtstag von Disneyland eine Kundgebung für einen fairen Vertrag
  „Mitarbeiter des Disneyland Resorts, die der Gewerkschaft Disney Workers Rising angehören, und Mitglieder der Gemeinde gingen auf die Straße, um anlässlich des 69-jährigen Jubiläums des Resorts für einen fairen Vertrag zu demonstrieren. Die Kundgebung fand am 17. Juli von 16 bis 18 Uhr statt, wobei Gewerkschafts- und Gemeindemitglieder auf dem Harbor Boulevard und dem Disney Way zusammenkamen. Das Ziel der Veranstaltung war es, Disney zu zeigen, dass „all diese Jahre der Magie durch die harte Arbeit [der Cast-Mitglieder] möglich gemacht wurden“, wie es in einem Instagram-Post von Disney Workers Rising heißt. Während wir dort waren, schloss das Disneyland Resort seinen Abhol- und Absetzplatz in der Nähe des Ortes, an dem die Kundgebung stattfand. Die Polizei von Anaheim sperrte den Bereich mit A-Rahmen-Schildern ab und wies die Gäste, die von Uber oder anderen Fahrdiensten abgeholt werden wollten, an, zum nahegelegenen McDonald’s zu laufen, um dort abgeholt zu werden. (…) Die Gewerkschaften, die 14.000 Mitarbeiter im Disneyland Park, im Disney California Adventure, im Downtown Disney District und in den Hotels des Disneyland Resorts vertreten, nahmen am 24. April Verhandlungen mit dem Unternehmen auf und forderten faire Löhne, eine faire Anwesenheitspolitik, höhere Dienstaltersstufen und sichere Parks für Mitarbeiter und Gäste. (…) Die Gewerkschaftsvertreter haben zuvor behauptet, dass Disney die Zusammenarbeit verweigert hat und dass das Unternehmen unfaire Arbeitspraktiken, unrechtmäßige Disziplinarmaßnahmen, Einschüchterungstaktiken und die Überwachung von Gewerkschaftsmitgliedern, die während der Arbeit Gewerkschaftsbuttons trugen, angewandt hat.
  Kürzlich gab Disney Workers Rising bekannt, dass eine Urabstimmung über die Streikberechtigung angesetzt wurde, deren Ergebnis am 20. Juli bekannt gegeben werden soll. Zu den an der Abstimmung beteiligten Gewerkschaften gehören die Bäckerei-, Konditorei-, Tabakarbeiter und Getreidemüller (BCTGM) Local 83, die Service Employees International Union-United Service Workers West (SEIU-USWW), die Teamsters Local 495 und die United Food and Commercial Workers (UCFW) Local 324…“ engl. Bericht von Brit Tuttle mit vielen Fotos bei WDW News Today (WDWNT) (maschinenübersetzt)
• „Vier Gewerkschaften von 13.000 Disney-Mitarbeitern haben eine Abstimmung über die Genehmigung eines Streiks angesetzt, die zur Schließung von Disneyland führen könnte. Nachdem gegen das Unternehmen mehrere Klagen wegen unfairer Arbeitspraktiken und illegaler Einschüchterung, Überwachung und Bedrohung eingereicht wurden, könnten die Arbeiter zu einem Streik schreiten.
  Die Gewerkschaften verhandeln seit April mit dem Konzern, doch in mehreren wichtigen Fragen gibt das Unternehmen keinen Nachgeben.
  Zur gleichen Zeit gelang es anderen Arbeitern im Park, einen anderen Versuch zur Gewerkschaftsgründung durchzusetzen. Wir haben kürzlich mit ihnen gesprochen…“ engl. Tweet von More Perfect Union vom 9.7. mit Video des Interviews
• Show your support for Cast Members unionizing at Disneyland!
  „Die Mitarbeiter des Disneyland Resorts setzen sich dafür ein, die Parks zu einem Ort zu machen, an dem jeder Gast lebenslange Erinnerungen schaffen kann. Der größte Teil der Disneyland-Mitarbeiter ist gewerkschaftlich organisiert, nicht aber die Abteilungen Figuren und Paraden. Diese Abteilungen sind viel mehr als nur die Darsteller, die Figuren darstellen oder in der Parade tanzen und jubeln: Die Magie, die sie erzeugen, hängt von einem ganzen System von Mitarbeitern ab, die diese Arbeit schulen, erleichtern, begleiten und inszenieren. Die Magie von Disneyland wirkt auf die Gäste dank der harten Arbeit all dieser Mitarbeiter wie aus einem Guss.
  Seit mehr als einem Jahr werben die Mitarbeiter dieser Abteilungen um Unterstützung unter ihren Kollegen. Jetzt ist das Team von Magic United bereit, sich bei der Actors‘ Equity Association gewerkschaftlich zu organisieren, um Disneyland zu einem gerechteren und sichereren Arbeitsplatz zu machen. Magic United hat ganz klare Prioritäten: Sicherheit der Cast Member, angemessene Entlohnung, klare und respektvolle Kommunikation, faire Zeitplanung und Arbeitsplatzsicherheit. Die Berücksichtigung dieser Anliegen wird dafür sorgen, dass Disneyland für Mitarbeiter und Gäste gleichermaßen der glücklichste Ort der Welt bleiben kann.
  Es ist nie einfach, aufzustehen und zu sagen, dass man eine bessere Behandlung bei der Arbeit verdient. Deshalb müssen wir Magic United bei der Organisation der Abteilungen Characters und Parades in Disneyland zur Seite stehen. Zeigen Sie Ihre Unterstützung und Solidarität!“ engl. Petition von Actors‘ Equity Association (maschinenübersetzt)

Grundinfos:

• Disney Workers Rising auf Twitter
• EquityMagicUnited („Wir haben eine Gewerkschaft gegründet, um sicherzustellen, dass Disneyland ein fairer und sicherer Arbeitsplatz ist, damit es wirklich der glücklichste Ort auf Erden sein kann.“)
• Actors‘ Equity Association 
• WDW News Today (WDWNT)