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[USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit
„Patty Hernandez arbeitete bis Herbst letzten Jahres noch in einem der Amazon Fulfillment Center in Tracy, Kalifornien. Die 23-Jährige informierte ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft und bat mehrfach um leichtere Arbeiten. Nach einem ärztlichen Attest hätte sie nicht mehr als 20 Pfund (10 Kilo) bewegen dürfen und nur die Hälfte ihrer jeweiligen Schicht gehen oder stehen dürfen. Normalerweise müssen die Amazon-Arbeiter Waren bis zu 50 Pfund (25 Kilo) heben. (…) Amazons Personalabteilung vor Ort lehnte das eingereichte Attest ab, wie Vice berichtet . „Die Personalabteilung sagte mir nur, dass es keinen speziellen Bereich für leichte Arbeiten gäbe, in dem ich nicht mehr als 15 Pfund heben müsste oder nicht auf den Beinen sein könnte“, sagt Hernandez. Außerdem habe ihr Vorgesetzter sie mehrfach kritisiert – obwohl er von der Schwangerschaft gewusst haben soll. „Er ging auf mich los und fragte: ‚Warum ist Ihre Rate so niedrig, warum verbringen Sie so viel Zeit auf der Toilette, warum ist Ihre Pausenzeit länger als zehn Minuten?’“, berichtet die Ex-Amazon-Mitarbeiterin. (…) Schließlich erlitt die Schwangere im Oktober 2020 eine starke Blutung während einer ihrer Schichten, informierte ihren Vorgesetzten und ging nach Hause. Als sie wegen des Vorfalls um Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen bat, wurde dieser abgelehnt – weil sie zu wenig Stunden gearbeitet habe, um gesetzlich darauf Anspruch zu haben, heißt es von Amazon. Schließlich kündigte die Frau. Bei einer Untersuchung wurde bestätigt, dass sie eine Fehlgeburt hatte…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 23. Juli 2021 im Amazon-Watchblog