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Druck der Aktionäre vor der Versammlung am 25. Mai 2022: Kanzlei soll Rassismus und Diskriminierung bei Amazon untersuchen

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Am 25. Mai 2022 steht bei Amazon die Aktionärsversammlung an: Alle Aktienbesitzer dürfen dann unter anderem zu verschiedenen Punkten und Vorschlägen abstimmen. In der umfangreichen Agenda der Jahreshauptversammlung externer Link findet sich unter anderem Vorschläge, mögliche Ungleichheiten und Diskriminierung bei Amazon, etwa in der Bezahlung von Frauen und Menschen verschiedener Herkunft, zu untersuchen. Offenbar hat Amazon jetzt auf diese Kritik im Vorfeld reagiert und will eine unabhängige Untersuchung einleiten, wie cnbc berichtet externer Link. (…) Die Anwälte sollen die Auswirkungen von Amazons Richtlinien auf Vielfalt, Gerechtigkeit und Inklusion analysieren. In den Jahren zuvor hatte es bei Amazon immer wieder Vorwürfe von Diskriminierung sowohl im höheren Management externer Link als auch in den Logistik-Lagern externer Link gegeben. Wann der Bericht fertig sein wird, wurde nicht gesagt. (…) Bereits im vergangenen Jahr gab es einen derartigen Vorschlag von ihm – die Versammlung sprach sich allerdings dagegen aus…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 19. April 2022 im Amazon-Watchblog externer Link, siehe dazu:

  • Rassistische Drohungen bei Amazon: Beschäftigte in Joliet/Illinois, fordern offizielle Untersuchung New Beschäftigte des Online-Konzerns sind in den USA mit rassistischen Drohungen konfrontiert worden. Amazons Umgang mit den Vorfällen steht nun in der Kritik.
    An einem Amazon-Standort in Joliet, Illinois, hat es massive Drohungen und feindseliges, diskriminierendes Verhalten gegen schwarze Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegeben. So seien Ende Mai dieses Jahres an Toilettenwänden vor Ort Botschaften mit Beleidigungen und Todesdrohungen aufgetaucht. Auch habe ein anonymer Anrufer Drohungen gegen schwarze Beschäftigte ausgesprochen und es seien Graffiti mit Hakenkreuzen und antisemitischen Botschaften gesichtet worden, meldet TheVerge mit Verweis auf Medienberichte aus Lokalzeitungen und dem Chicago Tribune. Nach Angaben des Arbeitnehmerverbands Warehouse Workers for Justice hätte Amazon den Angestellten angeboten, dass sie sich freiwillig freinehmen könnten, wenn sie sich in Bezug auf die Vorfälle bei der Arbeit nicht wohlfühlen. Dies sei jedoch keine wirkliche Lösung gewesen, wie eine ehemalige Mitarbeiterin dem Tribune zufolge kritisierte: „Wir mussten uns entscheiden: Bleiben wir und verdienen Geld und können unsere Rechnungen gleich bezahlen, oder gehen wir nach Hause und sind in Sicherheit.“ Nachdem sie mit rechtlichen Schritten gedroht habe, damit Amazon etwas zum Schutz der schwarzen Belegschaft unternehme, sei sie entlassen worden, heißt es weiter. Mittlerweile erklärten 26 Beschäftigte des Amazon-Standortes, dass das Unternehmen unangemessen auf die Drohungen reagiert habe. Sie hätten nun Beschwerde bei der U.S. Equal Employment Opportunity Commission (EEOC) eingereicht. Die US-Behörde verfolgt den Auftrag, Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf zu beenden...“ Beitrag von Hanna Behn vom 28. Juli 2022 im Amazon-Watchblog externer Link, dort mehr zum Thema:
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=200391
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