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Doping im Arbeitsalltag: USA first

Arbeitsbedingungen bei FoxconnSeit einigen Jahren wird in den USA eine Opioid-Epidemie konstatiert. Immer mehr Menschen nehmen Opioide ein, werden abhängig und sterben daran. Begonnen hatte dies in den 1990er Jahren, als mit den Opioiden die Schmerztherapie zur Mode wurde und man glaubte oder propagierte, dass eine kurzzeitige Einnahme nicht zur Abhängigkeit führe und harmlos sei. Man ging davon aus, dass um die 100 Millionen Amerikaner chronische Schmerzen hätten. Argumentiert wurde auch, dass das Wegzaubern von Schmerzen die Menschen arbeitsfähig hält. Die Zahl der Opioid-Verschreibungen kletterte in die Höhe, was dazu führte, dass Drogenhändler mit ihnen auch den Schwarzmarkt fluteten, u.a. mit Heroin, das immer billiger wurde. Letztes Jahr starben 62.000 Amerikaner an einer Überdosis, davon Zweidrittel durch eine Überdosierung von Opioiden, obgleich seit einigen Jahren Sicherheitsmaßnahmen eingeführt wurden, um eine Überdosierung zu verhindern, und obwohl es mit Naloxan ein Mittel gibt, das einer Überdosierung entgegenwirkt und das mitunter Opioiden wie Tilidin zugesetzt wird, um eine missbräuchliche Verwendung zu verhindern“ – aus dem Beitrag „“Opioid-Epidemie“ wirkt sich auf US-Wirtschaft aus“von Florian Rötzer am 28. Juli 2017 bei telepolis externer Link, worin diese Entwicklung unter anderem auch mit Vorgehen wie dem „Krieg gegen Drogen“ kontrastiert wird.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=119524
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