»
USA »
»

College-System gerät ins Wanken: Trainer verdienen ein Vermögen, Sportler nichts

Im amerikanischen College-Sport werden Millionen verdient und Millionen bezahlt – nur nicht an die Spieler. Ein ehemaliger Basketballer prozessiert nun gegen diese Ungerechtigkeit. Artikel von Jürgen Kalwa, New York, in der NZZ vom 11. Juni 2014 externer Link

Aus dem Text: „(…) Das System, in dem ein Coach so etwas wie ein Halbgott ist und die Schutzbefohlenen, die Sportler, froh sind, dass man ihnen im Rahmen von Stipendien die bis zu 50 000 Dollar teuren Studiengebühren pro Jahr und Unterbringungskosten erlässt, entsprang einst einem hehren Gedanken. Sport galt als wichtiger Teil des Erziehungskonzepts an Hochschulen. Unterstützt wird es von einer uramerikanischen Begeisterung: Populäre Football-Teams etwa schaffen es, bei ihren Heimspielen riesige Stadien mit einem Fassungsvermögen von 100 000 Zuschauern zu füllen. Das Finale der College-Basketballmeisterschaft verfolgen 20 Millionen an ihren Bildschirmen. Am stärksten profitieren die Trainer von dieser Faszination; ihre Bezüge belaufen sich mittlerweile auf bis zu 7 Millionen Dollar pro Jahr (siehe Tabelle). Der Gedanke dahinter: Wie die CEO von grossen Aktienfirmen seien sie die Garanten des Erfolgs. Zudem garantieren sie ein unbezahlbares Imageplus: Durch Erfolge im Basketball oder Football gewinnt eine Hochschule schneller an Reputation, als wenn sich ihre Professoren in der Forschung oder Lehre hervortun…“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=60150
nach oben