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Generalstreik in Uruguay: Ein Drittel des Landes!
Über eine Millionen Menschen haben sich am gestrigen 14. Juli am Generalstreik in Uruguay beteiligt – die Einwohnerzahl von Uruguay liegt bei 3,2 Millionen. Aufgerufen hatte der Gewerkschaftsverband PIT-CNT, es geht um Lohnanpassungen an die Inflation – die immerhin bei über 10% liegt, sowie um mehr soziale Infratsruktur statt der regierungsseitig geplanten Einschnitte in diesem Bereich. 24 Stunde dauerte der Generalstreik, betroffen waren alle relaventen Bereiche des öffentlichen Lebens: Öffentlicher Verkehr, Bildung, Gesundheit, Justiz, das Bankenwesen. Siehe dazu zwei aktuelle und einen Hintergrundbeitrag:
- Uruguay Faces 24-Hour General Strike
Beitrag bei Sierra Maestra vom 14. Juli 2016 über Streik, Beteiligung und Forderungen. Hier heißt es auch, dass es bereits am 29. Juni einen partiellen Streiktag gegeben hat – und dieser Generalstreik nun folgte, weil die Regierung auf die Forderungen nicht eingegangen ist
- General strike draws 1 in 3 Uruguayans
Beitrag bei Agencia EFE vom 14. Juli 2016 über den Generalstreik – mit demHinweis, dass dies die größte Streikaktion im Land gewesen ist, seit man nach Beendigung von 12 Jahren Militärdiktatur 1985 über so etwas überhaupt wieder nachdenken kann
- Gewerkschaft in Uruguay macht Vorschläge zur „Haushaltskonsolidierung“
Artikel von Mario Schenk bei amerika21 vom 31.05.2016 , in dem es heißt: „Der uruguayische Gewerkschaftsverband PIT-CNT hat einen alternativen Plan zur Haushaltskonsolidierung vorgestellt. Die Vorschläge sehen „eine gerechtere Verteilung der Steuerlast“ vor. Zudem würden sich dadurch die „Kürzungen oder Aufschübe notwendiger öffentlicher Investitionen oder Ausgaben im Sozialbereich vermeiden“ lassen, so der PIT-CNT-Vorsitzende, Fernando Pereira. Der Gewerkschaftsverband reagiert damit auf Pläne der Regierung von Präsident Tabaré Vázquez, den öffentlichen Haushalt unter anderem durch Steuererhöhungen zu „konsolidieren“, so Pereira. Während sich die Regierung von ihren geplanten Anpassungen etwa 13,5 Millionen Euro an Mehreinnahmen verspricht, biete der Vorschlag der Gewerkschaft eine Erhöhung der Einnahmen in Höhe von etwa zwölf Millionen Euro, ohne jedoch die einkommensschwächsten Haushalte zu belasten…„