»
Tunesien »
»
»
Tunesien »
»

Tunesien: Von der Verzweiflung zum Sprung ins Ungewisse. Eine Gesellschaft in der Krise

Konfrontation in Meknessy, Mitteltuesien am 15.6.2020: Solidarisch mit den Bergarbeitern gegen die PolizeiZu Beginn des Sommers war die tunesische Bevölkerung völlig verzweifelt über: Eine katastrophale Wirtschaftslage, die mit der Fortsetzung der neoliberalen Politik nach 2011 zusammenhängt und insbesondere in den letzten zehn Jahren zum Verlust von Zehntausenden von Arbeitsplätzen in der Textilindustrie und zur massiven Einfuhr von Waren aus der Türkei geführt hat; Eine große Finanz- und Haushaltskrise, die größtenteils mit dem Verschuldungsmechanismus zusammenhängt und die Fähigkeit des Auslands stärkt, seinen Willen zu diktieren; Eine ständige Verschärfung von Korruption und Klientelismus; Eine zunehmende soziale und moralische Zersetzung; Die Verzweiflung vieler junger Menschen, die davon träumen, Tunesien zu verlassen, selbst wenn sie dabei ihr Leben auf Schlauchbooten riskieren; Die Demoralisierung vieler Aktivisten, die vor und während der Revolution 2011 eine führende Rolle gespielt haben; Eine tiefe Abneigung gegen die Funktionsweise der Gesetzgebenden Versammlung (ARP) und die politischen Parteien, die in ihr sitzen; Eine massive Ablehnung der Regierungen, die seit 2011 aufeinander gefolgt sind. (…) Und zu allem Überfluss ist die Sterblichkeitsrate durch Covid eine der höchsten der Welt und der Tourismus bricht infolge dieser Pandemie zusammen…“ So beginnt ein (fr.) Artikel der  l’Union syndicale Solidaires am 15.10. 2021 dokumentiert bei laboursolidarity externer Link

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=194319
nach oben