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Notstand in Tunesien verhängt – statt einer Politik, die den Forderungen der Menschen nachkommt: Repression

Strassenprotest Tunis 22.1.2016Die Proteste in Tunesien haben sich rasch ausgebreitet; 16 von 24 Gouvernements sind davon erfasst, die Liste der Städte und Orte, in denen sich die Unzufriedenheit auf der Straße zeigt, wird länger. Kasserine, das eine große Rolle bei den Aufständen 2011 gespielt hat, gehört dazu, auch der geschichtsträchtige Ort Kairouan und viele hierzulande weniger bekannte Orte, die sich nicht an der wirtschaftlich besser gestellten Küste befinden. Auch in Tunis ist es infolge der Unruhen zu teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Gemeinsam ist den verschiedenen Schauplätzen, dass die dortige Bevölkerung zu den Nicht-Privilegierten gehört, „quartiers populaires“ nennt man das im Französischen. Die Proteste würden von einer überwiegend friedlichen Menge getragen, erklärte der France24-Korrespondent, aber es gebe auch viele, deren Wut die Demonstrationen kippen lassen“ – so beginnt der Beitrag „Ausgangssperre und Unruhen in Tunesien“ von Thomas Pany am 22. Januar 2016 bei telepolis externer Link, worin auch über die Ursachen berichtet wird, warum die Proteste gerade in Kasserine begonnen hatten und über Investitionen der Regierung, die nie in die ohnehin benachteiligten Gegenden gehen. Siehe dazu vier weitere aktuelle Beiträge

  • „Kasserine : Cacophonie au sommet de l’Etat“ am 24. Januar 2016 ebenfalls bei Nawaat externer Link ist ein ausführlicher Kommentar zur Haltung der Regierung gegenüber den Protesten – ausser der Verhängung des Ausgehverbots beschränkte sich die Regierung bisher darauf, Oppositionsparteien und Medien für die Proteste verantwortlich machen zu wollen, was ihr bisher jedenfalls nicht gelingt, zumal gerade in der ärmeren Regionen große Wahlversprechen gemacht worden waren
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=92291
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