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Der nächste Krieg des türkischen Regimes: Stoppt den Überfall!

Der nächste Krieg des türkischen Regimes: Stoppt den Überfall!„… Seit dem 10. Februar versucht die türkische Armee mit einer Großoperation, die Region Gare in den von der Guerilla verteidigten Medya-Verteidigungsgebieten einzunehmen. Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) ruft in einer Erklärung zu Protest und Widerstand in allen Teilen Kurdistans und weltweit auf: „Kurz nachdem der türkische Kriegsminister und der türkische Generalstabschef Gespräche mit der irakischen Regierung in Bagdad und der südkurdischen Regierung in Hewlêr geführt haben, startete die türkische Invasionsarmee einen Angriff auf die Region Gare in den Medya-Verteidigungsgebieten. Am Morgen des 10. Februar wurden nach stundenlangen Luftangriffen an vielen Orten türkische Truppen abgesetzt. In Gare kommt es derzeit zu heftigen Gefechten zwischen der Besatzungsarmee und der Freiheitsguerilla. Das Gebiet Gare liegt weit entfernt von der türkischen Grenze in Südkurdistan. Von Zeit zu Zeit gab es Luftangriffe auf Gare. Zum ersten Mal werden nun Bodentruppen ausgesandt und so versucht, das Gebiet zu erobern. Zweifellos wäre die Durchführung einer Bodenoperation nicht ohne die Zustimmung oder Unterstützung der PDK möglich. Am Tag des Angriffs beschuldigte Mesrûr Barzanî erneut die Guerilla, statt sich der Invasion zu widersetzen. Das zeigt, wie sehr er sich darum bemüht, dieser Besetzung Legitimität zu verleihen. Die Guerillagebiete sind ohnehin seit zwei bis drei Monaten von PDK-Truppen umstellt worden. Der türkische Staat hat seinen Angriff im Zusammenhang mit dieser Einkreisung durchgeführt...“ – aus dem Aufruf „Überall in die Offensive gegen die Invasion gehen“ der KCK am 11. Februar 2021 bei der ANF externer Link dokumentiert, als generelle Reaktion auf den erneuten militärischen Überfall des türkischen Regimes. Siehe dazu drei Meldungen über erste Proteste gegen die Invasion und einen Solidaritätsaufruf aus und für die BRD:

  • „Türkei startet neue Militäroperation in Südkurdistan/Nordirak“ am 11. Februar 2021 bei Civaka Azad externer Link meldet zu diesem neuerlichen Überfall: „… Die südkurdische Region liegt nicht im Grenzgebiet zur Türkei, sondern weiter im Landesinneren. Die Invasionstruppen sind aus dem Süden gekommen. Nach massiven Luftangriffen sind Bodentruppen eingeflogen worden. Es wird davon ausgegangen, dass die Invasion ein Ergebnis des Besuchs des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar in Hewlêr (Erbil) am 19. Januar ist. Akar hat eine Woche später seine deutsche Amtskollegin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin getroffen. Der europaweite kurdische Dachverband KCDK-E rief aufgrund der neuerlichen Besatzungsoperation der Türkei zu Protesten auf und weist darauf hin, dass die türkische Invasion in Gare mit internationalen Mächten abgestimmt ist…“
  • „Proteste gegen Gare-Invasion in europäischen Städten“ am 11. Febbruar 2021 bei der ANF externer Link meldet zu ersten Protesten gegen die Invasion neben Protesten aus der BRD unter anderem aus Paris: „… Im Pariser Banlieue Villiers-le-Bel versammelten sich Aktivist*innen der TCŞ und von TEKO-JIN (Bewegung der kämpferischen jungen Frauen) zu einer Protestdemonstration unter Bildern von Abdullah Öcalan und PKK-Fahnen. Die Aktivist*innen riefen „Gare wird das Grab des Faschismus sein“, „Die PKK ist das Volk und das Volk ist hier“ und „Tod dem Verrat“...“
  • „Proteste gegen türkische Besatzungsangriffe in Rojava“ am 10. Februar 2021 ebenfalls bei der ANF externer Link zu Protesten in Rojava: „… In mehreren Städten in Nordsyrien sind Menschen auf die Straßen gegangen, um gegen die türkische Invasion im Guerillagebiet Gare in Südkurdistan zu protestieren. In Dêrik riefen die Revolutionäre Jugendbewegung und der Verband junger Frauen die Bevölkerung zum Aufstand auf. Die Aktivistinnen und Aktivisten versammelten sich auf dem Azadî-Platz und setzten sich mit dem Sprechchor „Nein zur Besatzung“ in Bewegung. Dabei begrüßten sie den Widerstand der Guerilla in Gare und verurteilten die völkerrechtswidrige Invasion. Bei der Abschlusskundgebung auf dem Platz der Gefallenen hielt Çekdar Amed eine Ansprache im Namen der beiden Jugendorganisationen und erklärte, dass eine Mobilmachung zur Verteidigung der Medya-Verteidigungsgebiete stattfindet. Im Anschluss ergriff Xalsa Abdullah für die Mütter der Gefallenen das Wort und sagte: „Wir segnen den Widerstand der HPG. Wir verurteilen die Angriffe des türkischen Staates auf Kurdistan und seine Berge. Wir begrüßen die Selbstlosigkeit der Jugend angesichts der mörderischen Pläne gegen unser Volk. Und wir versprechen, dass wir ihrem Weg folgen werden.“ Weitere Straßenaktionen fanden in Girkê Legê, Kobanê, Amûdê, Qamişlo und Minbic statt“.
  • Die @KckUnion externer Link  hat eine englischsprachige Internetpräsenz eingerichtet, um der Öffentlichkeit die politischen Ereignisse in Kurdistan verständlich zu machen und eine Lösungsperspektive für die Krise im Mittleren Osten vorzustellen.
  • „Gemeinsam gegen den Krieg in Südkurdistan – Leisten wir Widerstand, egal wo wir sind!“ von Women Defend Rojava Deutschland am 11. Februar 2021 bei de.indymedia externer Link ruft unter anderem dazu auf: „… Es scheint als hole der türkische Faschismus ein weiteres mal zu einem Vernichtungsschlag gegen die kurdische Freiheitsbewegung aus um ihre neo-osmanischen Bestrebungen auszuweiten. Lassen wir also den Angriff, wie auch schon die vorangegangenen Angriffe, nicht unbeantwortet geschehen. Stehen wir zusammen auf, gegen den türkischen Faschismus, gegen den Verrat der PDK, für Rojava, für die Befreiungsbewegung, nicht nur in Gare und Kurdistan sondern überall auf der Welt. Nur durch internationale Solidarität wird der Widerstand erfolgreich sein. Lassen wir diejenigen nicht allein, die in diesen Stunden erbitterten Widerstand gegen die Feinde der Freiheit leisten und die bereit sind, im Kampf für das Leben ihr eigenes zu geben. In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar hat der faschistische türkische Staat eine Invasion gegen die befreiten Gebiete in Südkurdistan gestartet. Seit den frühen Morgenstunden greift das türkische Militär mit Bombardements, Kampfflugzeugen und Bodentruppen die südkurdische Region Gare, die an Rojava grenzt, an. Dabei kooperiert sie mit Barzani und der PDK, die nicht zum ersten Mal Verrat an der Bevölkerung in Südkurdistan begeht. Schon 2014 lieferte sie die Bevölkerung Shengals schutzlos dem IS aus. Damals wie heute, leistet die Guerilla der freien Berge Kurdistans jedoch entschlossen Widerstand gegen die Besatzer. Die Offensive erfolgt nur eine Woche nach dem Treffen des türkischen Verteidigungsministers Hulusi Akar mit seiner deutschen Kollegin Annegret Kramp-Karrenbauer in Berlin. Es ist klar: Der türkische Staat ist auf die Hilfe von anderen Mächten angewiesen und kann diesen Krieg nicht alleine führen – er wurde in Berlin und durch andere Staaten abgesegnet! Die deutsche Bundesregierung schaut den Angriffen damit nicht nur schweigend zu, sie hat sie durch ihre diplomatische und militärische Unterstützung erst ermöglicht! Wir dürfen es nicht als Zufall begreifen, dass eine Woche nach den Gesprächen in Bagdad und Berlin eine erneute Offensive seitens des türkischen Staates begonnen hat. Wir müssen auf die Invasion der Türkei, den Verrat der PDK und die deutsch-türkische Zusammenarbeit reagieren. Wir müssen eine Öffentlichkeit schaffen, wenn diese patriarchalen und imperialistischen Mächte das Herz der Frauenbewegung angreifen. Wir dürfen nicht schweigen, wir dürfen nicht zuschauen, wir dürfen nicht sagen wir hätten von all dem nichts gewusst. Dieses Land, in dem wir leben, hat Blut an den Händen. Es liegt in unserer Verantwortung diese Mittäterschaft zu beenden! Nehmen wir uns ein Beispiel an dem heldenhaften Widerstand der Guerilla in den freien Bergen Kurdistans, an der Bevölkerung, die so viel Schmerz erlitt und dennoch nicht aufgibt, und an all jenen, die ihr Leben im Kampf für die Freiheit ließen. Solidarität ist keine Phrase, sie bedeutet Widerstand – auch in Zeiten einer Pandemie. Es ist Zeit für eine Offensive, Zeit sich gemeinsam zu verteidigen, Zeit der eigenen Verantwortung gerecht zu werden. Denn das neoliberale, imperialistische, kapitalistische und patriarchale System zeigt sein wahres Gesicht. Lasst uns unsere Mitmenschen über die aktuelle Situation informieren und für öffentlichkeitswirksame Aktionen sorgen. Zeigen wir den Medien, dass es noch andere Sachen gibt als die Lockdownpolitik der Bundesregierung...“
  • Siehe zuletzt am 03. Februar 2021: Neben dem Krieg in Kurdistan beginnt das Erdogan-Regime jetzt auch einen Krieg gegen die Studierenden der Türkei – da reagiert die Bundesregierung knallhart: Welcome to the Kriegsminister
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=186341
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