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Der dreifache Mord von Paris…unter den Augen von Geheimdiensten?
Der Mord an drei kurdischen AktivistInnen letzte Woche in Paris war nicht nur abscheulich – er war auch ein Paukenschlag, dessen Autorenschaft bisher unklar bleibt und allen möglichen Spekulationen Nahrung bietet. Gewiß ist indes nur eines: Das das Büro, in dem die drei Frauen ermordet wurden – wie alle kurdischen Einrichtungen dieser Art – unter Überwachung von Geheimdiensten stand. Des französischen Geheimdienstes ohnehin, viele vermuten, auch des türkischen. Und Morde an ExilpolitikerInnen haben eine üble Tradition in Frankreich – seit der sogenannten “Affäre Ben Barka” in den 60er Jahren – erst wenige Tage vor dem Mord an den kurdischen Frauen war ein oppositioneller Aktivist aus Sri Lanka in Paris erschossen worden. Auf der Türkeiseite des Friedensratschlags sind drei Artikel unter einer Web-Adresse dazu dokumentiert:
“Treibt Ankara doppeltes Spiel?” von Roland Etzel am 11. Januar 2013 in neues deutschland, worin kurz die Bedeutung der kurdischen Frage und die verschiedenen Schuldmöglichkeiten zusammengefasst werden
Als zweites dort „Es war wie eine Hinrichtung“ von Ralf Klingsieck, ebenfalls am 11. Januar 2013 in neues deutschland, worin kurdische DemonstrantInnen so zitiert werden: “»Für uns sind sie nicht tot« und »Wir stehen alle zur PKK« riefen sie im Chor, aber auch »Die Türkei ist der Mörder, Hollande ist Komplize«. Das zielt darauf, dass die von der Europäischen Union als Terrororganisation eingestufte PKK von der französischen Polizei verfolgt und ihre Aktivisten der Erpressung von »Revolutionssteuern« bei ihren Landsleuten bezichtigt werden”.
Und schliesslich “Ankaras Doppelstrategie” von Murat Cakir am 11. Januar 2013 in der jungen welt, der vor allem auf die geringe Glaubwürdigkeit der türkischen Regierung verweist und dabei unterstreicht: “Grundlage der Doppelstrategie ist die militarisierte und auf regionalimperialistische Ziele orientierte neue Außenpolitik der Türkei. Die Investitionen des erstarkten türkischen Kapitals, Ansprüche, einen großen Teil bei der Neuordnung des Nahen Ostens abzubekommen und die Strategien der NATO benötigen ein Vorgehen, mit dem im inneren die starke kurdische Opposition marginalisiert und die türkisch-sunnitische Mehrheitsbevölkerung mit islamisch-nationalistischen Reverenzen für die neue Außenpolitik gewonnen wird”.