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Verbote, Verhaftungen, Einreisesperren – Ankara-Gedenken zum 1. Jahrestag passt nicht in die neue Türkei. Findet aber trotzdem statt.
Am heutigen 10. Oktober jährt sich das Blutvergießen in Ankara zum ersten mal: 100 Menschen starben vor einem Jahr, als zwei Selbstmordattentäter ihre Bomben zündeten – in einer Friedenskundgebung. Schon damals tat sich der türkische Staat durch besondere Umsicht hervor: Die Polizisten waren vor bevorstehenden Attentaten gewarnt und deshalb am Anschlagsort nicht zu sehen – bis zum Eintreffen der Katastrophe. Dann aber versperrten sie nicht nur den Rettungskräften den Zugang, sondern beschossen auch die Verwundeten, die Sterbenden, mit Tränengas. Auch heute vernebelt in Ankara wieder Tränengas den Tag: Gedenken am Ort des Geschehens, dem Hauptbahnhof in Ankara, war von der Polizei unter Verweis auf den seit dem Putschversuch im Juli geltenden Ausnahmezustand verboten worden. Alle Zugangswege sind verbarrikadiert, Ansammlungen werden von der Polizei überfallen, dutzende Menschen verhaftet. Schon über das Wochenende fanden Gedenkveranstaltungen in verschiedenen Städten in der Türkei statt – der Bahnhof in Ankara war ja auch deshalb als Ziel ausgesucht worden, weil viele Menschen von außerhalb angereist waren. Während die Kundgebung in Istanbul friedlich stattfinden konnte, kam es in Bursa und bei ersten Aktionen in Ankara auch hier bereits zu Polizeiübergriffe und Verhaftungen. Einer deutschen Studentin, die im letzten Jahr mit einem Austauschprogramm in Ankara war und dieTeilnahma an besagter Freidenskundgebung überlebte, ist vor wenigen Tagen nicht nur zum Gedenken an den Doppelanschlag die Einreise verweigert worden, sondern sie wurde gleich mit einem lebenslangen Einreiseverbot für die Türkei belegt. Siehe dazu unsere kleine Materialsammlung vom 10. Oktober 2016:
- Katil, 10 Ekim’in yıldönümünde de iş başında: Gar’a gidenlere polis saldırısı
Info-Ticker inklusive Fotos bei sendika.org vom 10. Oktober 2016über das heutige Gedenken in Ankara, das am Vormittag unter Polizeiübergriffen, Tränengas, Verhaftungen stattfindet.
- Unions and civil society groups: ‘We don’t recognize the ban and we’ll commemorate the victims of Ankara massacre on Monday’
Beitrag vom 08.10.2016 bei BİRGÜN DAİLYüber das polizeiliche Versammlungsverbot am 10. Oktober 2016 in Ankara – besonders in Bahnhofsnähe – und die Reaktion progressiver Gewerkschaften: Diese erklären unumwunden, dass sie sich von solchen Verboten in ihrem Gedenken nicht werden abhalten lassen.
- Kadıköy: “1 yıl oldu, unutmadık, affetmeyeceğiz”
Ein Jahr ist vergangen – wir haben nicht vergessen, wir werden nicht verzeihen. Mit reichlich Fotos versehener Info-Ticker vom 9. Oktober 2016 bei sendika.orgüber die Gedenkveranstaltung in Istanbul, die mit tausenden Teilnehmer*innen immerhin friedlich stattfinden konnte. Im Anschluss an die Veranstaltunge allerdings kam es auch hier zu einem Polizeiübergriff.
- Bursa’da 10 Ekim anmasına polis saldırısı: Çok sayıda gözaltı var
Bericht vom 9. Oktober 2016 bei sendika.orgüber eine Gedenkveranstaltung in Bursa, die von der Polizei überfallen wurde, inklusive einer Vielzahl von Festnahmen
- Police attack on October 10 protest: Many detained
Bericht vom 8. Oktober 2016 beim Journalistinnen-Netzwerk Jinhaberüber eine Protestaktion vom selben Tag vorm AKP-Gebäude in Ankara.Die Polizei überfiel den Protest, es kamzu zahlreichen Verhaftungen – darunter ein Reporter der kurdischen Nachrichtenseite DİHA, eine Reporterin von sendika.org und zahlreiche Mitglieder derHalkevleri (Volkshäuser)
- İl il 10 Ekim anma programları: “Katili tanıyoruz, yasağınızı tanımıyoruz”
„Den Mörder kennen wir, Eure Verbote erkennen wir nicht an“ – Beitrag vom 8. Oktober 2016 bei sendika.org, der einen Überblick über die quer durchs Land geplanten Gedenkveranstaltungen gibt.
- An die Presse und Öffentlichkeit in Deutschland: Deutsche Studentin heute aus Türkei abgeschoben, weil sie an Gedenkveranstaltung für Ankara-Anschlag teilnehmen wollte, den sie selber nur mit Glück überlebt hatte.
Beitrag auf der Facebook-Seite von Kerem Schamberger vom 8. Oktober 2016mit einigen Hintergründen zu Abschiebung und Einreiseverbot für Sabina K.
- 10 Ekim anması için Almanya’dan gelen Sabina K. havaalanından geri gönderildi
Bericht vom 8. Oktober 2016 bei sendika.org, ebenfalls zum Fall von Sabina K., die den Koleg*inenn aus gemeinsamer politischer Aktivität während ihres Austauschjahres bekannt ist