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Schon wieder Tote: Zehn Bauarbeiter in Istanbul!
Der jüngst gewählte oberste Bauherr der Türkei wird es vermutlich wieder einmal normal finden, dass Arbeiter halt verrecken. Was für 300 Bergarbeiter galt, wird ja wohl für zehn Bauarbeiter auch gelten. Und so rückte denn auch die Polizei aus, gegen protestierende Angehörige und Kollegen. Die zehn Kollegen waren mit einem Fahrstuhl abgestürzt, aus dem 32. Stock – ein Fahrstuhl der, nach Aussagen anderer Bauarbeiter, gleichzeitig als Personen und Lastenaufzug benutzt wurde, und ohnehin bereits als mangelhaft galt, wird in dem Bericht Negligence major factor in 10 deaths at İstanbul construction site am 07. September 2014 bei Today’s Zaman unterstrichen – der neue Premier nannte die Opfer denn auch Märtyrer. Siehe dazu auch:
- Tote Bauarbeiter? Na, und?
Wenig überraschend: Das Unternehmen Torunlar GYO und dessen Eigentümer, ein gewisser Aziz Torun streiten jede Verantwortung für den Tod von 10 Bauarbeitern – durch den Aufzugsturz von Istanbul am 06. September – rundweg ab. Zwar wurden diesmal sogar einige „Unteroffiziere“ festgenommen, aber die Hauptverantwortlichen bleiben einmal mehr unangetastet – obwohl auf derselben Baustelle von Torunlar GYO bereits am 5. April ein junger Bauarbeiter zu Tode stürzte – aus dem 19. Stock. Die Erklärung 10 workers killed at construction site in Istanbul der BWI (Building and Wood Worker’s International) vom 23. September 2014 hebt die bisher in offiziellen ersten Untersuchungsberichten festgestellten Unfallursachen hervor
- Weiter Proteste wegen des Todes von zehn Menschen
Bereits unmittelbar nachdem die zehn Kollegen sterben mussten, weil sie gezwungen waren in unsicheren Aufzügen in die hohen Etagen der in Arbeit befindlichen Luxushochhäuser hochzufahren, hatte es Proteste gegeben (LabourNet berichtete). Diese gehen aber weiter: Waren es bei der ersten Protestdemonstration Angehörige und AktivistInnen, die von der Polizei überfallen wurden, so sind kurz danach und mehrfach, Bauarbeiter auf die Straße gegangen. Workers at Istanbul construction site block road denouncing ‘poor labor conditions’ heisst der redaktionelle Bericht bei Hurriyet Daily News vom 08. September 2014, der von Straßenblockaden der Bauarbeiter wegen der üblen Arbeitsbedingungen handelt. Siehe dazu auch:- Why Turkey keeps killing its workers – ein Kommentar ebenfalls in den Hurriyet Daily News am 10. September 2014, der von dem Fakt ausgeht, dass es in den Jahren seit 2001 nicht weniger als 11.000 tödliche „Arbeitsunfälle“ gegeben habe
- Workers’ quarters at deadly Istanbul tower site akin to ‘concentration camps’ von Eyüp Serbest am 09. September 2014, ebenfalls in HDN, worin auch anhand von Fotos die Aussage der Vorsitzenden des Gewerkschaftsbundes DISK Arzu Çerkezoğlu untermauert wird, die kritisierte, die Wohnheime der 1500 auf der Großbaustelle tätigen Arbeiter seien KZ ähnlich
- Colère sur les chantiers à Istanbul – ein Kurzvideo über die Proteste am 08. September 2014 bei Solidarité Ouvrière
- Emeute ouvrière à Istanbul après la mort de 10 ouvriers – eine Zusammenstellung über die Berichterstattung (in verschiedenen Sprachen) über die ersten Proteste vom 07. September 2014 bei Anthropologie du Présent
- Workers die due to contractors‘ ambitions to make more money – ein kurzer Bericht am 07. September 2014 ebenfalls bei Today’s Zaman über die Protestdemonstration in dem auch darauf verwiesen wird, dass in diesem Jahr bereits 197 Bauarbeiter in der Türkei gestorben sind
- Torun Center’a yürüyenlere polis saldırısı: Kare kare – ein Bildbericht von der Protestdemonstration am 08. September 2014 bei den Kollegen von Sendika.org