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Ein Blick zurück: Nach dem Tsunami in Thailand wurde der Tourismus-Industrie geholfen. Den Menschen, die am Rand des Ozeans leben: Weniger…

[Buch] "Finanztsunami - wie das globale Finanzsystem uns alle bedroht"Die Broschüre Ready for Tourism? – Wiederaufbau und soziale Konflikte nach dem Tsunami in Südthailand“ herausgegeben vom Forum Tourismus & Kritik im Informationszentrum 3. Welt externer Link (iz3w) ist hier als Ausgabe 22 des Focus Asien des Asienhauses Köln verlinkt und wurde kurz nach den Tsunami, im Juni 2005 erarbeitet. Darin heißt es in dem Beitrag „Opfer zweiter Klasse – Einheimische fühlen sich schlecht behandelt“ von Alisa Tang unter anderem: „…Während die ausländischen Überlebenden nach dem Angriff des Ozeans in einer internationalen Schule mit Betten, Fernsehern und Internetanschlüssen untergebracht wurden, müssen die Thais aus dem zerstörten Fischerdorf nebenan unter freiem Himmel schlafen. Viele von ihnen haben nicht einmal Decken und müssen Holzfeuer machen, um sich vor Kälte und Moskitos zu schützen. In Thailand, wo aufwändige touristische Einrichtungen oft direkt neben ärmlichen Fischerdörfern liegen, sind die Gegensätze besonders hart. Doch von überall rund um den Indischen Ozean kommen Berichte, nach denen sich die Einheimischen ignoriert oder durch die mangelnde Hilfe, die zu ihnen durchdringt, gar beleidigt fühlen. Schon kurz nachdem sich die Was-sermassen von den exklusiven Touristenresorts und palmengesäumten Stränden Südthailands zurückgezogen hatten, richteten die Behörden provisorische Botschaftsvertretungen ein und stellten den Touristen Essen und kostenlose Telefone zur Verfügung. Mehrere Hotels und die internationale Schule, die weitgehend unversehrt geblieben waren, öffneten den gestrandeten Touristen ihre Türen, während ausländische Regierungen Rückflüge in die Heimat organisierten. Doch in Ban Nam Khem, wo über 2.000 Menschen und damit über die Hälfte der Dorfbewohner vermisst wurden, traf am Tag nach der Katastrophe laut dem Einwohner Wimol Thongthae überhaupt keine Hilfe ein...“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=171485
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