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Tadschikistan – Leben in einer Diktatur: Und Formen, sich zur Wehr zu setzen…
„Aber das große Thema ist im Lande die Arbeitsmigration des Großteils der Männer. Bis 2014 wies Tadschikistan weltweit den höchsten Prozentsatz von Arbeitsmigranten aus Russland auf. Dies hat sich natürlich aufgrund der Sanktionen gegen Russland sehr stark verändert. Tatsache ist, dass zwei Drittel der Männer nicht im Lande sind. Die unregulierte Mehrehe ist verbreitet. Arbeitsmigranten haben oft eine zweite Frau in Russland. Die Frauen bleiben alleine mit den Kindern zurück. Viele Ehemänner kehren nicht mehr nach Hause zurück. Durch die Sanktionen gegen Russland ist auch die Wirtschaft des Landes zusammengebrochen. 60% der Rücküberweisungen fallen aus. Es gibt in Tadschikistan immer mehr junge Männer ohne jede Perspektive. Das Risiko dieser Situation ist, dass Unruhe ausbrechen wird“ – aus dem Interview „Tadschikistan zwischen Islam, autoritärem Säkularismus und wirtschaftlich-sozialer Schieflage“ von Milena Rampoldi mit Dr. Tim Epkenhans am 04. März 2016 bei Tlaxcala , worin der Iranist und Tadschikistanexperte an der Universität Freiburg das Land in seinen Grundzügen vorstellt. Siehe dazu auch einen weiteren Beitrag
- „Tadschikistan: „An eine Rückkehr ist nicht zu denken““ von Emran Feroz am 10. März 2016 bei telepolis – ein Interview mit Nuriddin Rizoyi, worin es unter anderem heißt: „Tadschikistan ist ein Land mit vielen Ressourcen. Es gibt Wasser, Gas, Erdöl, Gold und andere Edelmetalle, seltenes Gestein und viele weitere Bodenschätze, aus denen man Geld schöpfen könnte. Doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehört das Land weiterhin zu den ärmsten Staaten der Welt. Vierundsiebzig Prozent der Bevölkerung lebt jährlich im Durchschnitt ganze sieben Monate ohne Strom. Über zwei Millionen Menschen sind nach Russland ausgewandert, um dort zu arbeiten und mit dem verdienten Geld ihre Familien in der Heimat zu ernähren. Dies betrifft vor die junge Generation“