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Überall mehr syrische Flüchtlinge als in der BRD: Jordanien, Libanon, Türkei. Gemeinsamkeit: Unmenschliche Behandlung
Wenn sie nicht gerade Angstteutonen sind, nimmt der Eine oder die Andere ja wahr, dass die Millionen Flüchtlinge aus Syrien natürlich keineswegs in die BRD fliehen, sondern in großer Mehrheit – wie immer und überall – in die Nachbarländer. In denen sie genauso schutz- und rechtlos sind wie in der BRD, und sich gegen alles mögliche wehren müssen: Kinderarbeit, Frauenhandel, extreme Ausbeutung – der ganze Katalog an unmenschlicher Behandlung, den der moderne Kapitalismus so anbietet. In dem Artikel „Syrische Flüchtlingskinder nähten H&M T-Shirts“ am 02. Februar 2016 in neues deutschland heißt es unter anderem: „Laut der Menschenrechtsorganisation arbeiten Schätzungen zufolge 250.000 bis 400.000 Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegsland Syrien illegal in der Türkei – unter problematischen Bedingungen und für sehr wenig Lohn“. Siehe dazu weitere Beiträge aus anderen Ländern:
- „Sexuelle Ausbeutung von Syrerinnen im Libanon“ am 02. Februar 2016 in neues deutschland ist die Vorstellung eines entsprechenden Berichtes von amnesty international, in dem es unter anderem heißt: „Insbesondere der unsichere Aufenthaltsstatus von syrischen Flüchtlingen führe dazu, dass Frauen Vermietern, Arbeitgebern und selbst Polizisten schutzlos ausgeliefert seien, heißt es in dem Bericht. Amnesty zufolge berichten viele weibliche Flüchtlinge, dass ihnen Unterstützung als Gegenleistung für sexuelle Dienstleistungen angeboten wurde“
- „Syrian Refugees and the Jordanian Economy“ bereits am 21. August 2014 bei Muftah.org ist ein überblicksartiger Bericht über die Rolle, die die damals rund 600.000 Flüchtlinge aus Syrien in der jordanischen Wirtschaft spielen – ein Land mit rund 7 Millionen EinwohnerInnen und einem enormen Anteil an informeller Arbeit, in die die Flüchtlinge gezwungen sind, einzutauchen: Etwa 130.000 von ihnen arbeiteten damals nach diversen Schätzungen ohne Arbeitserlaubnis im Lande, mit allen bekannten Konsequenzen
- „(Syrian) black skin, (Lebanese) white masks“ von Mahmoud Mroueh am 09. Januar 2015 in open democracy ist ein Artikel über die Entwicklung der Haltung gegenüber Flüchtlingen aus Syrien im Libanon, wobei deutlich wird, dass auch hier die Hasspredigten zunehmen – und zu Taten anstacheln
- „Trapped in Refuge“ von Christiane Fröhlich und Matthew R. Stevens am 02. März 2015 in MERIP ist eine Analyse der Entwicklung der Lage syrischer Flüchtlinge in Jordanien, sietem die Behörden ihre Aufnahme „zentralisiert“ haben, was die meisten aus guten Gründen zu vermeiden suchen – rund 20% aller syrischen Flüchtlinge, so die Schätzung, leben in den offiziellen Lagern