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10 Jahre Bürgerkrieg in Syrien: Verloren, aber trotzdem weitergemacht…
„… Wir haben viele verschiedene Antworten von Menschen gesammelt, die diese Revolution vor zehn Jahren vorangetrieben haben, die an ihren Forderungen festhalten und sie bis heute, soweit es die Umstände vor Ort erlauben, weiter zu verwirklichen versuchen. In einer Online-Ausstellung, einem Videoprojekt und einer Publikation halten wir diese vielstimmigen Antworten fest und machen sie Ihnen auf Deutsch zugänglich, weil wir glauben, dass diese Erfahrungen von uns allen dringend gebraucht werden – sofern wir den Gedanken, dass alle Menschen das Recht auf Menschenrechte und demokratische Mitbestimmung haben, nicht einfach verwerfen wollen…“ aus dem Beitrag „10 Jahre Revolution – 10 Jahre Katastrophe“ im März 2021 bei Adopt a Revolution zum Jahrestag des Beginns des Bürgerkrieges. Siehe dazu drei weitere Beiträge zum Jahrestag der syrischen Erhebung:
- „Nichts weniger als die Pariser Commune von Almut Woller am 19. Januar 2021 bei analyse&kritik (Ausgabe 667) bemerkt dazu unter anderem: „… Verhältnismäßig wenige Linke wissen, dass es in Syrien parallel dazu einen weiteren Versuch von (anarchistischer) Selbstorganisation gab: die Bildung lokaler Räte. Diese Bewegung steht im Schatten des kurdischen Projektes, dabei verdient sie nicht nur unsere linke revolutionäre Neugier, sondern vielleicht sogar einen Platz in der anarchistischen Geschichtsschreibung. Ungefähr so: von der Pariser Commune (1871) über Russland (1917), Deutschland (1918), Spanien (1936), Chiapas (1994) nach Syrien (2011-2013). So sah es zumindest Omar Aziz, Vordenker der syrischen Rätebewegung und 2013 in der Haft verstorbener Aktivist, als er sagte: »Wir sind nichts weniger als die Pariser Commune: Sie hielten 70 Tage durch und wir machen nach eineinhalb Jahren immer noch weiter.« Im März 2011 ging es los mit dem, was die Syrische Revolution werden sollte. In den folgenden Monaten passierten Dinge, die von den meisten Syrer*innen für unmöglich gehalten worden waren. Hunderte lokale Koordinationskomitees entstanden. Sie organisierten Proteste, dokumentierten alles, teilten es mit der Welt und vernetzten sich über das ganze Land. Es war eine spontane Basisorganisierung, die das Regime das Fürchten lehrte: Menschen entwickelten Handlungsfähigkeit in einem Kontext von jahrzehntelang erlernter Ohnmacht. Mehr noch: Sie entwickelten kollektive Handlungsfähigkeit im Kontext eines »erstickenden Individualismus« (Aziz), den der Staat seine Untertan*innen über ein halbes Jahrhundert gelehrt hatte...“
- „Kurdistan als letzte Bastion der Revolution“ von Shiwan Vaisi und Hassan Maarfi Poor am 23. März 2021 bei der Freiheitsliebe unterstreicht unter anderem: „… Die PKK und ihre Unterorganisationen mögen sich hier im Westen als eine „linke“ Partei darstellen, für die kurdische Bevölkerung im iranischen Kurdistan aber sind sie eine Organisationen die zu eng mit der „Revolutionsgarde“ (Sepah) zusammenarbeitet. In den Konflikten zwischen dem Iran und den USA stellen sie sich sehr offen sich auf die Seite des Iran. Gleichzeitig hat das Projekt Rojava innerhalb der kurdischen Bevölkerung die Sympathie für seine nationalistische identitäre Politik geweckt und hier und dort Zuspruch gefunden, wo die Menschen in den Städten des iranischen Kurdistans von Komalah enttäuscht wurden. Seit der Gründung der Partei befand Komalah sich immer im Wandel. Manchmal wandelte sie sich in progressiver, andere Male in reaktionärer Richtung. Der Zusammenbruch des Kasernensozialismus der UdSSR wirkte sich auch auf Komalah aus. Von dem sogenannten ersten Kongress bis heute hat Komalah unterschiedliche Perioden und Wandlungen erlebt. Als erster „Kongress“, wenn er überhaupt Kongress genannt werden kann, wird eine Sitzung einiger Aktivisten, die später in der Führung Komalah aktiv werden sollten, im Herbst 1979 vor der Gründung der Partei bezeichnet. Bei diesem „Kongress“ waren zwei unterschiedliche Richtungen vertreten, die beide die Prägung Komalahs durch den Maoismus begründeten. Aus dem Streit darüber, ob der Iran eine kapitalistische Gesellschaft oder halbkapitalistisch und halb feudalistisch sei, gingen zwei Flügel in Komalah hervor. Während die Fragestellung dieser Auseinandersetzung durchaus relevant war, konnte keiner der Flügel eine richtige Antwort geben, weil die Führungen beider auf theoretischer Ebene dazu nicht in der Lage waren. Der harte Kampf in der Praxis während der Revolution bis zum zweiten Kongress, der eigentlich der erste Kongress war, zwang die Führung Komalahs, sich mit radikaler Theorie zu beschäftigen und nach einer radikaleren Antwort zu suchen. Der Umgang mit der Revolution und dem islamischen Regime sowie reaktionären kurdischen Parteien erforderte eine revolutionäre Theorie. Diese Theorie wurde von den Parteien und Organisationen, die sich als „Khate Se“ oder „Dritte Herangehensweise“ (nicht zu verwechseln mit dem „Dritten Weg“!) verstanden, teilweise ausgearbeitet und von Komalah auch mehr oder weniger aufgenommen. Von 1979 bis 1983 entwickelte Komalah sich auf theoretischer Ebene sehr stark weiter und machte den revolutionären Marxismus zu ihrer Theorie. Der revolutionäre Marxismus war einerseits eine starke Abgrenzung zu der reformistischen Weltanschauung der Tudeh-Partei, andererseits auch eine Abgrenzung von anderen Parteien wie den Volksfedajin, die eigentlich in der Tradition der „neuen Linken“ standen. Mit der Zurückkehrung zur revolutionären Theorie schlossen sie an ihre richtige Praxis an. Mit der Aufnahme des revolutionären Marxismus in Komalah und der Gründung der Kommunistischen Partei Iran am 2. September 1983, als deren Teil Komalah sich als „Kurdistan’s Organization of the Communist Party of Iran“ verstand, entwickelten sie sich weg von der nationalistischen oder regionalistischen Partei, die sie vormals zu werden drohte und die die Frage der nationalen Befreiung auf regionaler Ebene zu lösen gesucht hatte. Zwischen 1984 bis 1989 fanden in Komalah heftige marxistische Diskussionen statt und viele Zeitschriften und Zeitungen wurden von Komalah und der iranischen kommunistischen Partei veröffentlicht...“
- „Selbstorganisiert in Syrien gegen Kälte und Corona“ am 21. Dezember 2020 bei Adopt a Revolution berichtete unter anderem: „… Insgesamt 6.000 Menschen bewohnen derzeit das Zeltlager, das 2018 für die Menschen errichtet wurde, die aufgrund es russisch-syrischen Abkommens aus Yarmouk vertrieben wurden. Einige seiner Bewohner*innen kommen zwar aus Daraa, der überwiegende Teil stammt aber aus Yarmouk im Süden von Damaskus. Dort lebten seit den 1950er Jahren insbesondere palästinensische Flüchtlinge, aber auch viele Syrer*innen aus sozial schwachen Familien waren dort untergekommen. Nun lebt ein Teil von ihnen in Deir Ballout. Lange war das Camp vom nächsten lokalen Dorf abgeschnitten. Wer Lebensmittel kaufen wollte, musste einen Fahrer finden, der ihn hinbringt. Aber inzwischen entwickelt sich im Lager ein ökonomisches Eigenleben – es gibt beispielsweise einen kleinen Lebensmittelladen, einen Friseur und einen Produzenten von Baumaterialien. Nun werden die feinen Fäden zivilen Lebens weitergesponnen. Denn: Das Camp besteht ausschließlich aus Zelten und ist damit kaum winter- und kältefest und auch die Hygiene-Struktur ist desaströs. Es gibt einige Waschräume, die sich alle Bewohner*innen teilen müssen. Das ist insbesondere für die Frauen problematisch: Sie haben hier keine Privatsphäre und sind ungeschützt, sodass sie insbesondere nachts die Toiletten nicht aufsuchen können. Und: In Zeiten von Corona sind die Zustände nicht tragbar, die Ansteckungsherde zu vielfältig – die Ansteckungsrate steigt hier stetig an. Das soll sich nun ändern. Die Bewohner*innen wollen die Zelte in feste Ein-Zimmer-Behausungen umwandeln. Die gesamte Zeltstruktur soll langfristig durch eine Blockstruktur ersetzt werden. Auch kleine Badezimmer sind für jedes „Haus“ geplant. „Das Camp ist bereits mit einem Abwasserkanal verbunden“, erklärt unser Partner...“
- Siehe auch weitere Berichte zum „Jubiläum“ in unserem Dossier: [Pro Asyl] In Syrien gibt es weder Schutz und Sicherheit noch dauerhaften Frieden
- und stellvertretend für viele Berichte unsere Materialsammlung vom 27. Januar 2020: Seit dem Überfall der Türkei auf Nordsyrien wurde von der Bundesregierung gefordert, Stellung zu beziehen. Jetzt hat sie es getan: Waffenbrüder