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1937? Dokumente sollen eine Verschwörung der südafrikanischen Metallgewerkschaft und der Linken beweisen…

First measures of intimidation against independent trade unionism and the socialist left Hat man schon mal gehört: Wer gegen die Regierung ist, plant eine Verschwörung. Hat jetzt auch die größte Gewerkschaft Südafrikas getan, die NUMSA. Zumindest wenn man den der Presse zugespielten Dokumenten glauben sollte – eine Verschwörung zum Sturze der Regierung. Ein Indiz dafür, wie heutezutage mit demokratischen Rechten in Südafrika – na ja, zumindest gerne umgegangen würde… Der ausgesprochen lesenswerte Bericht Mystery document alleges Numsa is bent on regime change von Sarah Evans am 01. Dezember 2014 im Mail and Guardian externer Link macht deutlich, was für eine Sprache in dem entsprechenden Dokument benutzt wird: Die Metallgewerkschaft NUMSA und ihre (diversen, teilweise namentlich genannte Einzelpersonen, was ja auch nur als Einschüchterungsversuch verstanden werden kann) Partner „benutzen sozialistische Rhetorik, um die Menschen zu täuschen“ – das ist die Sprache der Diktatur, die andere Meinung nur als Verschwörung kennt. Enstprechend scheuen sich die Autoren (?) des Dokuments – nach eigener Angabe „besorgte Mitglieder der NUMSA“ – nicht, die Gewerkschaftsführung und jene, die mit ihnen gemeinsam das Projekt einer Einheitsfront verfolgen als „Schurken“ zu bezeichnen – 1937 eben… Siehe dazu auch

  • Die Metallgewerkschaft antwortet auf Vorwürfe, sie bereite ein Komplott vor
    Statement on a document that alleges that Numsa leaders are involved in an underground plot to destabilise South Africa and are part of a plan to effect regime change in the country – so der Titel der Stellungnahme der Metallergewerkschaft NUMSA am 03. Dezember 2014 externer Link auf ihrer Webseite, worin sie dem „NUMSA exposed“ Dokument, das beweisen sollte die Gewerkschaft bilde einen heimlichen Block zum Sturz der Regierung antwortet. Zu den Autoren des Exposés – angeblich besorgte NUMSA Mitglieder – wird lediglich gesagt „Our membership system reflects no member by the name of John Myburg nor do we have a staff member called John Carelse“ – die gibt es also nicht, zumindest nicht in der NUMSA. Ansonsten unterstreicht NUMSA, sie sei per Statut eine sozialistische Gewerkschaft – wie eigentlich auch COSATU eine sozialistische Föderation sei – und habe schon auf ihrem Kongress Ende 2013 vor den Augen der Öffentlichkeit beschlossen sowohl den ANC nicht mehr zu unterstützen und den Rücktritt von Präsident Zuma zu fordern, was beides weiterhin gültige Beschlüsse seien, die keinerlei Komplott sondern eine öffentliche politische Positionierung bedeuten

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=70725
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