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3 Jahre – 3 Monate – 600 Seiten: In Südafrika wird weißgewaschen
Beinahe 3 Jahre nach dem Massaker von Marikana, rund 3 Monate nach Erhalt des Berichts der Farlam Komission, der über 600 Seiten umfasst, hat Südafrikas Präsident Jacob Zuma am Donnerstagabend in einer Fernsehansprache seine Stellungnahme – im Zuge der Bekanntgabe von Grundlinien des Berichts – der Bevölkerung Südafrikas mitgeteilt. Weder der berüchtigte Herr Ramaphosa (der Zumas Nachfolger werden möchte und Aktionär der damals bestreikten Lonmin ist und den Polizeeinsatz massiv gefordert hatte) noch andere prominente Politiker (Minister) tragen irgendeine Verantwortung für den Tod der 34 Polizeiopfer. Die Todesschüsse gegen die ersten 17 von ihnen seien ohnehin berechtigt gewesen, da sie von Waffen Gebrauch gemacht hätten, „nur“ am zweiten Auseinandersetzungsplatz – wo abermals 17 Bergarbeiter ermordet wurden – sei die Polizei unverhältnismäßig vorgegangen. Der Artikel „Marikana: The day President Zuma added insult to injury“ von Greg Nicolson am 25. Juni 2015 im Daily Maverick ist einer der zahlreichen noch am Abend veröffentlichten Kommentare – und mit Sicherheit einer der schärfsten, was die Kritik am Präsidenten betrifft, der an diesem Tag die Opfer auch noch verhöhnt habe. Siehe dazu auch weitere erste Reaktionen sowie die Fernsehansprache des Präsidenten und den Volltext des Berichtes:
- „Marikana: This is what Farlam found“ die Pressemitteilung des Präsidentenbüros vom 25. Juni 2015 (hier beim Politics Web) – inklusive dem Link zum Volltext des Farlam-Berichtes – die dem in der Fernsehansprache gesprochenen Wort entspreche. Die Bilanz lässt sich knapp – und keineswegs besonders polemisch – zusammenfassen: Alles tragisch, keiner hat Schuld, viele haben Fehler gemacht. Die Minister sollen ihm nun, wozu auch immer, Vorschläge machen (was viele Kommentatoren zur Frage bewegt, was eigentlich in den drei Monaten seit Übergabe des Berichts passiert sei) und vor allem der Herr Ramaphosa kann aber auch schon überhaupt nichts dafür. Die Polizeichefin muß einen Eignungstest machen. Ach ja: Entschädigung ist auch ein Wort, das hier nicht vorkommt.
- „Marikana miners were killers – Zuma“ von Ntando Makhubu am 24. Juni 2015 bei iol , worin über eine Rede Zumas an der Universität berichtet wird, worin er am faktischen Vorabend seiner Fernsehansprache bereits die wesentlichen Inhalte kund gegeben hatte und das Vorgehen der Polizei noch etwas intensiver verteidigte als im Fernsehen, die hätte schiessen müssen, um der Gewalt ein Ende (!) zu bereiten. Der Autor schildert dabei auch die Reaktionen, die – ausser bei dezidierten ANC Anhängern – rundherum empört waren
- „Marikana Report: The continuing injustice for the people of a lesser God“ von Ranjeni Munusamy am 26. Juni 2015 ebenfalls im Daily Maverick, , worin die Autorin ausführlich auf Abweichungen zwischen Präsident Zumas Feststellungen und den jeweiligen Inhalten des Berichtes eingeht und die Schlußfolgerung zieht, das selbst die tendenziösen Aussagen des Berichts offensichtlich noch nicht tendenziös genug waren. Ausserdem weist sie ebenfalls ausführlich darauf hin, dass die Menschen, die heute noch in Marikana leben (müssen) in den letzten drei Jahren keine einzige Verbesserung ihrer Lage erleben konnten – und die miserable Wohnungslage sei erinnert als einer der wesentlichen Streikgründe 2012.