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Ein Jahr nach dem Sturz des Diktators im Sudan: Nachbarschaftskomitees weiter aktiv – auch gegen die Epidemie
„… Ein Jahr später herrscht in Khartum eine andere Stimmung. Schulen und Universitäten sind geschlossen. Feierlichkeiten zur Revolution finden im kleinen Rahmen und in den sozialen Medien statt. In den Wohnvierteln ertönen abends Gesänge über den einstöckigen Häusern. Hier und da stehen Menschen auf den Dächern der Gebäude, schwingen die Flagge Sudans und singen die Nationalhymne. Denn Covid-19 hat auch den Sudan erreicht. Politisch ist es zwar relativ ruhig, aber die Lage ist fragil und wirtschaftlich liegt das Land noch immer am Boden. Und die Corona-Krise droht nun, alle Erfolge der Revolution kaputt zu machen. (…) Doch über den Berg ist das Land politisch noch lange nicht. Die Regierung hat desolate Institutionen übernommen und kommt bei Reformen nur langsam voran. Zwar ist es weitgehend ruhig um die politische Führung, doch das könnte täuschen. Im März entkam Regierungschef Abdullah Hamduk einem Attentat. Das Regierungskonstrukt aus Zivilisten, Militärs, Vertretern der Sicherheitsdienste und der berüchtigten paramilitärischen Schnellen Einsatztruppen (RSF) hält derzeit…“ – aus dem Beitrag „In unsicheren Zeiten: Der Sudan ein Jahr nach der Revolution“ am 09. April 2020 beim RND , worin zwar kein kritisches Wort über die Rolle der BRD zu finden ist, aber die aktuelle Gesamtlage im Land getroffen scheint… Zum Jahrestag der Revolution im Sudan eine kleine aktuelle Materialsammlung über den Stand und die Gegenstände aktueller Auseinandersetzungen und die ersten Auswirkungen der Epidemie auf die Lage im Land:
„Bittersüße Lehren“ von Charlotte Wiedemann bereits am 08. Februar 2020 in der taz online zog folgende Bilanz: „… Der junge Mann, der mich an manchen Tagen durch die Stadt fuhr, trug die Nationalflagge griffbereit im Handschuhfach, um sie sich bei auftretenden Anlässen umzuwerfen. Seinen Job als Ingenieur hatte er weggeworfen, weil das Gehalt so lächerlich gering war, dass es gerade die Kosten des Transports zur Arbeit nebst einem Frühstück deckte. An der massenhaften Prekarität hat Bashirs Sturz kein Deut geändert. Die Straßen der Hauptstadt sind übersät mit Schlaglöchern, dass man sich die Zustände in entlegeneren Provinzen gar nicht erst vorstellen mag. Drei Jahrzehnte Verachtung für die eigenen Bürger manifestieren sich, so stillstehend wie die Rolltreppe in einem Einkaufszentrum, über deren verdreckte hohe Stufen sich die Frauen hinauf- und hinabquälten, als hätte diese Treppe nie eine Bewegung gezeigt und würde es auch niemals tun. Die summende Kommunikation, die revolutionäre Beweglichkeit in den Beziehungen stand in einem kaum fassbaren Kontrast zum bleiernen Stillstand des Materiellen. Zwischen beidem, wie eine wackelige Brücke, eine Kampagne der Zivilgesellschaft, die sich Hanabnihu nennt, wörtlich: Wir werden es aufbauen, das Land! Yes, we can. Revolutionäre Brigaden streichen die Flure heruntergekommener Schulen und Kindergärten, mobilisieren Ärzte und Lehrer als Freiwillige für Communitys, denen es an allem mangelt. Doch im Stadtzentrum lagen nach dem frühen Einbruch der Dunkelheit ganze Straßenzüge wie ausgestorben. Kleine Restaurants oder Imbisse zu unterhalten ist sinnlos, wenn niemand Geld in der Tasche hat. Und die Kräfte des alten Regimes sind allgegenwärtig. In Khartum muss niemand Politikwissenschaft studiert haben, um zu wissen, was tiefer Staat bedeutet. Benzin wurde zurückgehalten, um den ohnehin überlasteten Nahverkehr in eine Krise zu stürzen und so die Übergangsregierung zu diskreditieren. Eines Nachmittags hasteten die Menschen auffällig früh zu den überfüllten Bussen; Schusswechsel war zu hören, Putschgefahr lag in der Luft. Eine Erhebung des Geheimdienstes der Bashir-Zeit; die Nacht hindurch waren schwere Waffen zu hören, dann galt die Rebellion als niedergeschlagen. Einige Beherzte hatten sich voller Zorn sogar mit bloßen Händen auf bewaffnete Provokateure gestürzt. Aus der Ferne betrachtet tat sich mit der sudanesischen Revolution ein völlig neues Bild einer Gesellschaft auf, die als konservativ, verschlossen, vormodern gegolten hatte. Vor Ort wird man sich hingegen sofort der historischen Schichtungen bewusst...“
„Sudan: Euphorie und Ernüchterung“ von Kerstin Knipp am 10. April 2020 bei der Deutschen Welle zu diesem Jahrestag unter anderem: „… Als klar wurde, dass es unter al-Baschir wirtschaftlich nur noch weiter bergab gehen würde, entzogen ihm auch zahlreiche Geschäftsleute die Unterstützung. Unter al-Baschir war die Infrastruktur ohnehin weitgehend zerfallen: Landwirtschaft, Gesundheits- und Transportwesen, Bildungssektor – kaum etwas funktionierte mehr. Zudem hatte das Land 2011 seinen südlichen Teil verloren und mit ihm die dort befindlichen lukrativen Ölvorkommen. All dies führte dazu, dass der Aufstand, einmal in Gang gekommen, beinahe sämtliche Landesteile und weite Bevölkerungsschichten erfasste. Die ethnischen, sozialen und konfessionellen Grenzen, die al-Baschir zu seiner Machtsicherung stets geschickt auszuspielen gewusst hatte – im Aufstand gegen ihn spielten sie keine Rolle mehr. Die Menschen überwanden ihre Gegensätze und forderten eine zivile demokratische Regierung. Allerdings war die Entwicklung seitdem vor Rückschlägen nicht gefeit. Ein unvergessener Schock ist das Massaker vom 3. Juni 2019 in Khartum – mehr als hundert Demonstranten wurden damals an einem Tag in einem Protestlager erschossen, die Aufklärung ist bis heute nicht vollständig abgeschlossen. Erst Anfang März 2020 wurde auf den zum Lager der Zivilisten gehörenden Premierminister Abdalla Hamdok ein Attentat verübt. Hamdok blieb unverletzt und erklärte, der Angriff sei für ihn nun ein zusätzlicher Impuls, das Rad des Wandels im Sudan weiter voranzutreiben. (…) Außerdem hat die neue zivile Regierung bereits selbst die Beilegung der verbleibenden bewaffneten Konflikte im Sudan zu ihrer absoluten Priorität erklärt. Seit Oktober verhandelt sie im südsudanesischen Juba mit verschiedenen Rebellengruppen. „Ob sich hier Friedensschlüsse und eine anschließende Verbesserung von Sicherheit und Versorgung in Sudans Krisenprovinzen erzielen lassen – auch dies wird für das Gelingen der Transformation entscheidend sein“, meint Hansen. Nur so könne die in Khartum deutlich spürbare Übergangsstimmung auch in den Provinzen wirklich ankommen. Hierzu gehöre auch, Perspektiven für Binnenvertriebene anzubieten. Allein in Darfur gelten 1,8 Millionen Menschen als Binnenvertriebene. Die meisten von ihnen leben in Camps. Auch die wirtschaftliche Lage bleibt ernüchternd. Der Sudan gehört zu den zehn höchstverschuldeten Ländern der Welt. Die Verschuldungsquote liegt derzeit bei 122 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Auch die Inflation ist gewaltig – im Februar dieses Jahres lag sie bei über 71 Prozent. Für viele Menschen bedeutet dies einen unsicheren Zugang zu Nahrungsmitteln. Zusätzlich sieht sich der Sudan nun auch der Gefahr einer Corona-Pandemie gegenüber. Derzeit sind zwar „nur“ 14 Infektionen und zwei Todesfälle gemeldet, doch die Dunkelziffer ist völlig unbekannt, die Anzahl der Fälle könnte rasch steigen. Bei einem großflächigen Ausbruch könnte das verarmte Land schnell an seine Grenzen stoßen. Die COVID-19-Pandemie sei ein erheblicher Risikofaktor, meint Wibke Hansen, „und zwar für die Menschen, für die Vorhaben der neuen Regierung und für die demokratische Entwicklung im Sudan“. Allein schon ein Ausbruch von COVID-19 in einem der größeren Camps in Darfur „wäre ein Schock für das System, der selbst in stabileren Zeiten schwer zu absorbieren wäre“, konstatiert die Expertin. Im schlimmsten Falle, sagen Beobachter, könnten sich auch im Sudan Tragödien mit vielen Corona-Opfern abspielen. Die dringend benötigten Überweisungen von Hunderttausenden sudanesischer Gastarbeiter aus der Golfregion drohen schon jetzt zurückzugehen...“
„Der lange Kampf“ von Meret Michel am 19. Februar 2020 bei Surprise befasst sich ausführlich vor allem mit der besonderen Rolle der Frauen in der sudanesischen Revolution – und danach: „… Als im Dezember vor einem Jahr nach einer Erhöhung des Brotpreises Massenproteste gegen das Regime ausbrachen, waren die Frauen an vorderster Front dabei. An vielen Protesten machten sie mehr als die Hälfte der Teilnehmenden aus. Dann, im April 2019, ging ein Bild viral, das die 22-jährige Architekturstudentin Alaa Salah zeigte, wie sie im traditionellen Gewand und mit erhobenem Zeigefinger auf einem Autodach über der Protestmenge stand. Von da an war die sudanesische Revolution auch in den internationalen Medien vor allem eins: eine Frauen-Revolution. Viele Sudanesinnen schöpften Hoffnung, dass sich ihre Situation nun endlich bessern könnte. Omar al-Baschir stürzte im April 2019, im Juli wurde eine Übergangsregierung gebildet, die je zur Hälfte aus dem Militär und den «Kräften für Freiheit und Wandel» (FFC) bestand, einer Koalition zivilgesellschaftlicher Parteien und Organisationen. Seither hat sich für die Frauen einiges geändert. In den zentralen Quartieren Khartums sieht man Frauen ohne Kopftuch, in Hosen oder manchmal im T-Shirt unterwegs. An Ausstellungen und Vernissagen sind Männer wie Frauen unter den Gästen, in den Gärten der Kulturzentren sieht man sie rauchen. Nach drei Jahrzehnten Repression heisst dies viel für die sudanesischen Frauen. Und dennoch: Der Kampf für Gleichberechtigung endet nicht mit dem Fall des Regimes. Das musste Bayan Ali im Sommer vergangenen Jahres selbst erfahren. Damals wollte sie an einem Thaibox-Wettkampf in den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnehmen. Es wäre eine gute Erfahrung, dachte Ali – und sie wäre die erste sudanesische Frau, die für den Kampfsport ins Ausland reist. Doch dafür brauchte sie die Einwilligung ihres Grossvaters. Bei ihm lebt Ali derzeit, während ihre Eltern in Saudi-Arabien arbeiten. Und der sah die Sache ganz anders: Kampfsport sei nichts für Frauen, sagte er seiner Enkelin. Erst recht nicht, wenn Ali Ärztin werden wolle. Was für ein Bild das abgeben würde, eine Ärztin, die Menschen hilft und gleichzeitig Kampfsport beherrscht? Er wollte sie nicht gehen lassen. In der Antwort, die sie ihm daraufhin gab, steckt das Kerndilemma jeder Revolution, die gegen Unterdrückung, für Gerechtigkeit und Freiheit kämpft: «Wie können wir den Sudan ändern, wenn wir uns nicht auch dafür einsetzen, dass Frauen alles tun können, was sie wollen?» Oder anders gefragt: Führen der Sturz der Diktatur und die Transformation zur Demokratie auch automatisch zu einer gerechteren Gesellschaft? Der Grossvater stammt aus dem Quartier al-Burri, das in Khartum als Epizentrum der Revolution gilt. Und natürlich war auch er für den Sturz des Regimes, für «Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit», wie ein bekannter Slogan besagt. Doch dass seine Enkelin für den Kampfsport nach Abu Dhabi reisen wollte, ging ihm zu weit: «Das ist gegen die Tradition», sagte er ihr. Ein typisches Phänomen, das sich in der Vergangenheit immer wieder zeigte, bei der Revolution für die Unabhängigkeit Ägyptens ebenso wie während des Arabischen Frühlings 2011: Nach der Euphorie auf der Strasse, wo Frauen und Männer geeint gegen das Regime kämpfen, sollen die gesellschaftlichen Verhältnisse zwischen den Geschlechtern zurückkehren zum Status quo. Zumindest, wenn es nach den meisten Männern geht. Doch viele Frauen im Sudan sind nicht bereit, das Feld wieder zu räumen. Ihr Kampf ist nicht zu Ende, er findet jetzt nur an neuen Fronten statt: gegen die patriarchalen Strukturen in den Köpfen ihrer Väter, Grossväter, Brüder und Ehemänner. Gegen Politiker, die sich zwar für die politische Beteiligung von Frauen aussprechen, aber wenig dafür tun. Und, noch immer, gegen die konterrevolutionären Kräfte, die hinter den Kulissen alles versuchen, um das Rad der Revolution zurückzudrehen…“
„Au Soudan, les comités de résistance veillent sur la transition (et le virus)“ von Gwenaëlle Lenoir am 11. April 2020 bei médiapart ist eine (abopflichtige) Reportage über das Wirken der Nachbarschaftskomitees, die bei der Revolution gegen das Regime der Islamisten eine so wesentliche Rolle spielen – und von denen heute viele (nicht alle) ihre Arbeit fortsetzen, sowohl bei politischen Ereignissen, als auch in der Gestaltung des Alltags – was auch bedeutet, bei den ersten Maßnahmen gegen die auch im Sudan sich entwickelnde Corona-Epidemie.
„Sudan’s Revolutionary Crisis: Markets, the Quran and Army Officers“ von Magdi el Gizouli am 05. März 2019 bei Roape (Review of African Political Economy) war eine ausführliche Analyse der krisenhaften Entwicklung der sudanesischen Wirtschaft und der in ihr wirkenden verschiedenen Klassenkräfte – ein auch heute noch empfehlenswerter Beitrag, da ja diese Kräfte nach wue vor in unterschiedliche Richtungen wirken.
„Sudanese Islamists hold 3rd protest against Hamdok government“ am 16. April 2020 in der Sudan Tribune meldet die dritte Protestdemonstration islamistischer Grippen binnen einer Woche in der Hauptstadt. Die reaktionären Gruppierungen fordern, der zivile Regierungschef Hamdok solle zurücktreten und der Armee-Oberkommandierende Burhan Regierungschef werden…
„Sudan raises minimum wage by 700%“ am 16. April 2020 bei Radio Dabanga meldet die wesentlich, aber seit langem mehr als überfällige, Erhöhung des Mindestlohns im Sudan durch die Regierung – aber auch die Kritik an der Haushaltspolitik, die es nachwievor vermeide, die Gewinne der – zahlreichen und wichtigen – Unternehmen in der Hand der Armee direkt dem Staatshaushalt zukommen zu lassen, eine der aktuellen konkreten Auseinandersetzungen im Sudan.
„#LiftSudanBanC19“ ist der Hashtag unter dem zahlreiche Initiativen dokumentiert werden, die gerade jetzt, angesichts der beginnenden Epidemie auch im Sudan, die Aufhebung der Blockade für Finanz-Transaktionen in den Sudan fordern, da viele sudanesische MigrantInnen Geld nach Hause überweisen wollen (und müssen). Dabei wird in der Regel gefordert, dies auf kontrollierte Konten tun zu können, da durchaus bekannt ist, dass es auch reaktionäre Kräfte gibt, die auf eine solche Aufhebung warten. Zu den aktiven Kräften bei diesen Initiativen gehören auch verschiedene Auslandsvertretungen der Gewerkschaft SPA.
- Siehe dazu auch vom 24. Februar 2020: Nach dem Sturz der Diktatur im Sudan: Umkämpfter Alltag