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Der vieltausendfache Aufruf an die sudanesische Armee: Meutert!
Am dritten Tag der Blockade des Hauptquartiers der sudanesischen Armee in Khartum durch viele Tausend Menschen haben die Blockierer die Armee aufgefordert, mit ihnen über die Bildung einer Übergangsregierung zu verhandeln. In diesen drei Tagen war klar geworden, dass die meisten Soldaten mit den Forderungen der Protestbewegung solidarisch sind: Die Repression mussten der Geheimdienst und Spezialeinheiten der Polizei übernehmen. Die Koordination der Kräfte der Erklärung der Freiheit und des Wandels (Declaration of Freedom and Change –DFC) verbreitete am Montag Nachmittag eine 5-Punkte-Erklärung, in der unterstrichen wurde: „Die sudanesische Revolution hat am 6. April einen entscheidenden Wendepunkt erreicht mit der Blockade des Hauptquartiers der Armee“ und die Armee aufgerufen, nicht mehr den Anweisungen der Bashir-Regierung zu folgen, sondern jenen Offizieren und Soldaten zu folgen, die in den letzten Tagen die Menschen und ihr Recht auf Protest verteidigt haben. Von Bashir wird die bedingungslose Kapitulation gefordert. Die DFC-Koordination ruft „alle revolutionären Kräfte in Stadt und Land, Männer und Frauen, alt und jung“ dazu auf, eine gemeinsame Übergangsregierung zu bilden und die regionale und internationale Öffentlichkeit dazu, den Willen der Bevölkerung im Sudan zu respektieren. Siehe dazu die Dokumentation der (englisch übersetzten) Erklärung des DFC und drei weitere aktuelle Beiträge von Montag und Dienstag, sowie einen Hintergrundbeitrag über die Entwicklung im Sudan in den letzten 10 Jahren – und eine Erinnerung an die „Parteinahme“ der BRD vom Sommer 2018:
- „DFC PRESS RELEASE, April 8, 2019“ ist eine Pressemitteilung mit englischer Übersetzung der DFC-Erklärung, hier am 08. April 2019 bei der Gewerkschaft SPA dokumentiert.
- „Soudan: les manifestants appellent à des négociations avec l’armée“ am 09. April 2019 bei Radio France International (update einer Meldung vom Vortag) ist ein Bericht von der Vorstellung der Erklärung des DFC vor den 40.000 Menschen, die das Hauptquartier belagern, in der vor allem Stimmen zitiert werden, die von der Unterstützung des Protestes durch Soldaten berichten. Die auch einen Angriff der Spezialeinheiten auf die Demonstration abgewehrt hätten, wobei ein Soldat ums Leben gekommen sei.
- „Sudan: All eyes on army as anti-Bashir protests intensify“ am 08. April 2019 bei Al Jazeera ist eine abendliche Meldung, in der ausführlich über die verschiedenen Schritte und Maßnahmen der Protestierenden berichtet wird, die Armee endgültig „auf ihre Seite“ zu ziehen. Dabei wird auch mehrfach von Konfrontation zwischen Soldaten und Geheimdienst (NISS), sowie Spezialeinheiten der Polizei berichtet. Der Verteidigungsminister hatte am Montag unterstrichen die Armee werde „kein Chaos zulassen“. Der Oberkommandierende hatte Medien gegenüber betont, die Armee werde weiterhin ihren Auftrag erfüllen „das sudanesische Volk zu schützen“.
- „Protesters release their detained fellows from prison“ am 08. April 2019 im Twitter-Kanal der STC (Sudanese Translators for Change) ist ein kurzer Videobericht über die Gefangenenbefreiung in Sudans zweitgrößter Stadt Omdurman – ein Demonstrationszug zieht zum Gefängnis, vor dessen Toren dann ein Gefangenentransport durch Freilassung beendet wird…
- „Lutter et contester en ville au Soudan (2009-2018)“ von Clément Deshayes im Oktober 2018 bei SciencePo ist eine Analyse der städtischen Proteste im Sudan in den letzten zehn Jahren, die ja allesamt unter den Bedingungen von Krieg (inklusive der Loslösung Südsudans) und Bürgerkrieg (in mehreren Provinzen) stattfanden und 2013/14 eine politische Niederlage erlitten, als das Regime sich wieder stabilisieren konnte. Dennoch, so der Autor, blieben die Oppositionskräfte stark und es seien weitere größere Proteste zu erwarten.
- Unter den vielen Berichten im LabourNet Germany sei, angesichts der reaktionären und mörderischen Rolle des Geheimdienstes bei den aktuellen Protesten, an den Beitrag erinnert: „Sudans Geheimdienst wird ausgebaut: Mit Geld aus Berlin und Brüssel gegen wachsende soziale Proteste“ vom 08. August 2018
- Siehe zuletzt am 8. April 2019: Historische Massenproteste im ganzen Sudan: Armee-Hauptquartier belagert, obwohl geschossen wurde