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Sudan

Brotpreis-Proteste im Sudan breiten sich aus

Protest gegen Brotpreiserhöhunh in El Obei, Sudan am 12.1.18Seit vier Tagen protestieren Sudanesen gegen eine Verdoppelung der Brotpreise im Land. Das Regime des international geächteten Diktators Omar al-Bashir versucht die Demonstrationen vor allem mit Polizeieinsätzen und Tränengas aufzulösen, bis jetzt ohne grossen Erfolg. Nachdem die Unruhen am Samstag in der Krisenregion Darfur und im Teilstaat Blue Nile begonnen hatten, griffen sie am Sonntag auch auf die Hauptstadt Khartum über. Dort bewarfen Studenten die Sicherheitskräfte mit Steinen. In Geneina, der Hauptstadt der Provinz West-Darfur, wurde ein Student bei den Protesten vom Sonntag getötet. Ebenfalls am Sonntag konfiszierten Vertreter des allgegenwärtigen Geheimdienstes sämtliche Exemplare von sechs Tageszeitungen, die die Erhöhung des Brotpreises thematisiert hatten. Mehrere Vertreter der Opposition wurden verhaftet“ – aus dem Beitrag „Brotrevolte in der ehemaligen Kornkammer“ von David Signer am 09. Januar 2018 in der NZZ externer Link, worin auch die Privatisierung der Brotversorgung als eine der Ursachen der aktuellen Proteste erwähnt wird und die Kontinuität zu den Protesten wegen der Verteuerung der Energiepreise aufgezeigt. Siehe zu den aktuellen Protesten im Sudan zwei weitere Beiträge:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=126570
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