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Ein Tribunal für die Rechte der Teepflücker*innen in Sri Lanka

Srilankische Plantagenarbeiter beenden Streik unter Protest (Dezember 2018)Die Krise, die Sri Lankas Bevölkerung seit einigen Jahren mit aller Härte trifft, ist für die Arbeiter*innen der Tee- und Gummiplantagen besonders schmerzhaft spürbar. Viele Arbeiter*innen können sich drei Mahlzeiten am Tag nicht mehr leisten. (…) Auf den Tee- und Gummiplantagen besteht seit 2019 ein vertragsloser Zustand, den die Unternehmen schamlos ausnutzen. Waren die Arbeitsbedingungen bis dahin durch einen Gesamtarbeitsvertrag geregelt, weigerten sich die Unternehmen, die Löhne an die rasant steigenden Lebenskosten anzupassen. Nach Protesten der Arbeiter*innen sorgte die Regierung 2019 – mit Blick auf die Wahlen im selben Jahr – für eine Erhöhung des Mindestlohns auf den Plantagen per Gesetz von umgerechnet 2 Franken auf 2.90. Die Unternehmen reichten daraufhin eine Klage gegen die Regierung ein und schraubten die Vorgaben für die Tagesernte in die Höhe (…) Vor diesem Hintergrund plant die Gewerkschaft Ceylon Workers Red Flag Union ein Arbeiter*innentribunal. Damit will sie den Druck auf die Unternehmen erhöhen, damit sie den Gesamtarbeitsvertrag wieder unterzeichnen. Druck soll aber auch auf die Regierung entstehen, damit diese die Unternehmen dazu bringt, die Arbeit auf den Plantagen wieder per Gesamtarbeitsvertrag zu regeln…“ Meldung vom 6. September 2023 bei SOLIFONDS externer Link und nun eine Unterschriftenaktion:

  • Noch bis Mitte November: Mit deiner Unterschrift den Kampf der Teepflückerinnen stärken New
    Die Arbeits- und Lebensbedingungen der Teepflückerinnen in Sri Lanka haben sich seit der britischen Kolonialherrschaft vor 200 Jahren nicht merklich verbessert. Seit Jahrzehnten kämpfen die Arbeiter*innen für einen Lohn zum Leben und für bessere Arbeitsbedingungen und würdige Lebensbedingungen auf den Plantagen, wo sie mit ihren Familien auf engstem Raum und ohne Infrastruktur wohnen. Der Tee wird fast ausschliesslich von Frauen gepflückt. Auch als solche wurden ihre Stimmen lange nicht gehört. Seit der Wirtschaftskrise 2022 hat sich die Situation der Arbeiter*innen nochmals verschlimmert. Anfang Juni ging die Gewerkschaft der Teepflückerinnen deshalb neue Wege und führte zum ersten Mal in der Geschichte Sri Lankas ein Arbeiter*innentribunal durch. Die Richter*innen waren schockiert, als sie die Aussagen der Teepflücker*innen über die katastrophale Situation auf den Plantagen hörten. Sie formulierten Empfehlungen an die sri-lankische Regierung, um die Arbeits- und Lebensbedingungen auf den Plantagen zu verbessern. Der SOLIFONDS unterstützt diese Empfehlungen und sammelt noch bis Mitte November Unterschriften für die Rechte der Teepflückerinnen. Wir möchten den Teepflückerinnen mit unseren Unterschriften einerseits ein Zeichen der Solidarität schicken. Andererseits wollen wir der Regierung und den Unternehmen zeigen, dass die Arbeiter*innen aus den Bergen Sri Lankas international vernetzt sind und ihre Stimmen gehört werden.“ Solifonds-Hinweis (am 7.11.24 per e-mail) auf die Kampagne https://www.teaworkers.ch/ externer Link mit vielen weiteren Infos
  • Ceylon Workers Red Flag Union nirgends gefunden, aber:
  • Siehe zur Kampagne auch #lka #1000rupees
  • Siehe auch vom Dezember 2018: Srilankische Plantagenarbeiter beenden Streik unter Protest (aus diesem Beitrag das Foto)
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=214989
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