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Wenn der Waldbrand in die Stadt kommt: Galizien brennt, Asturien brennt. Spanien auch
„Ihr schickt die Guardia nach Barcelona, um Menschen zu verprügeln: Warum kommt keiner her, die Feuer löschen helfen?“ – das war nur eine der Fragen, die in den letzten Tagen in Vigo oder Leon oder sonstwo im spanischen Nordwesten gestellt wurden: Von jenen Tausenden von Menschen, die auch hier, wie bei den Erdbeben in Mexico oder dem Sturm über Puerto Rico, die Sache selbst in die Hand nahmen, zusammen mit der Feuerwehr den Kampf gegen das Flammenmeer aufnahmen, ihre Wälder und ihre Städte schützten. Die hingeschickten Einheiten entsprachen einer Art „Dienst nach Vorschrift“ für das, was man normale Waldbrände nennen könnte. Waldbrände gab es im (nach Norden erweiterten) Mittelmeerraum schon immer, jeden Spätsommer. Aber eben: Noch nie so viele, so heftige und so weit ausgebreitete. In Portugal ist es bereits das dritte Mal in diesem Jahr, in Galizien so heftig wie nie, in Asturien, mediatisch „übersehen“, auch. Die Menschen fragen nach Ursache: Etwa nach dem Klimawandel. Und sie fragen nicht – weil sie es wissen – was die auf der iberischen Halbinsel in den letzten Jahrzehnten regelrecht explodierte Holzwirtschaft mit schnellwachsendem Eukalyptus bedeutet: Große Geschäfte für die einen, große Gefahren für die anderen. Und erleben in Spanien eine Regierung, die sie missachtet, alleine lässt. Wie in Mexico, wie in Puerto Rico. Eine Regierung, deren ohnehin angekratzte Autorität mit jedem Gebäude weiter sinkt, das die Menschen im eigenen Einsatz vor den Flammen gerettet haben. Siehe dazu drei aktuelle Beiträge – inklusive eines Kurzvideos – und den Hinweis auf einen regionalen Twitterkanal aus Galizien, sowie eine basisgewerkschaftliche Stellungnahme:
- „Galicia en llamas: cambio climático y crimen capitalista“ von Jacobo Garcia am 15. Oktober 2017 bei La Izquierda Diario ist ein ausführlicher Beitrag zum aktuellen Stand der Brände und ihren Hintergründen. Am Samstag, 14. Oktober gab es alleine in Galizien rund 90 größere Feuer, die sich selbstverständlich auch nicht an die Grenze zum Norden Portugals halten. Wichtiger aber: Einige der Feuer sind in die Stadt Vigo vorgedrungen, wo Straßenzüge evakuiert werden mussten und die Menschen sich organisierten, um zusammen mit der Feuerwehr das weitere Vordringen ebenso zu verhindern, wie den Feuerbefall in ihrem Stadtteil. Der Autor verweist auf den Beitrag der konservativen Regionalregierung: Kürzungen im Personalbestand der Feuerwehr zum Beispiel, Umstellung der beschäftigten Waldarbeiter, inklusive Inspektoren, auf Zeitarbeitsverträge – allessamt angesichts der Stärke der Feuer ein Beitrag zu ihrer Ausbreitung, wovor viele KrtikerInnen der Maßnahmen gewarnt hatten…
- „Concentración en #VIGO“ am 16. Oktober 2017 bei arde galicia ist ein Kurzvideo über die spontane nächtliche Protestdemonstration der EinwohnerInnen Vigos gegen die Regionalregierung und deren neoliberale Katastrophenpolitik.
- „La gente se organiza en Galicia para apagar los incendios ante la ausencia de la Xunta“ von Agora Galizia am 16. Oktober 2017 bei kaosenlared dokumentiert, ist Aufruf und Erklärung der Regionalorganisation: Die Bevölkerung wird weiterhin aufgerufen, gegen die Feuer zu kämpfen, das sei ohnehin bisher die einzig wirksame Maßnahme, was gleichzeitig verbinden wird, mit einer ausführlichen Kritik an der Regionalregierung, deren Rücktritt gefordert wird: Weil ihre Untätigkeit begründet sei in ihrer Förderung des Papierunternehmens Ence-Elnosa, das weitere Eukalyptus-Pflanzungen auf der verbrannten Erde vornehmen wolle.
- „#ArdeGalicia“ ist ein regionaler Twitterkanal auf dem jeweils neueste Informationen ausgetauscht und auch Aktionen verabredet werden.
- „Una cadena humana en un pueblo de Pontevedra logra salvar un colegio de las llamas“ von Héctor Llanos Martínez am 16. Oktober 2017 bei El Pais ist ein Beispiel für die Vielzahl von Berichten über die Rettungsaktionen, die die Bevölkerung selbst organisiert hat – hier EinwohnerInnen von Pontevedra, die eine Schule vor den Flammen sichern.
- „CNT denuncia la irresponsable política forestal y de extinción de incendios de la Xunta“ am 16. Oktober 2017 bei der CNT ist eine Erklärung der Organisation der Basisgewerkschaft aus Santiago de Compostela zu den Bränden und dem „erneuten Versagen der Regierung gegenüber einer Gefahr, die jährlich wiederkehrt“, worin ebenfalls die neoliberale Kürzungspolitik der regional- und Zentralregierungen verantwortlich gemacht werden für das Ausmaß des desasters und die Todesopfer. Darin wird auch zur Teilnahme an den schnell organisierten Protesten aufgerufen, deren lange Liste am Ende des Beitrags dokumentiert wird.