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Der Tod eines Straßenhändlers in Madrid: Breite Proteste, enormes Polizeiaufgebot, schäumende Rechte
„In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ist es nach dem Tod eines Straßenhändlers in der Innenstadt Madrids zu schweren Ausschreitungen gekommen. Sechs Personen, alle spanischer Staatsangehörigkeit, wurden festgenommen. 20 wurden verletzt, darunter zehn Polizeibeamte. Die Proteste begannen, nachdem der 35-jährige Senegalese Mame Mbaye Ndiaye in Folge einer Razzia der Madrider Stadtpolizei einem Herzinfarkt erlag. Er soll, so seine Kollegen, über zwei Kilometer von zwei Polizisten auf Motorrädern durch die Innenstadt getrieben worden sein. Als er im Stadtteil Lavapiés, wo er wohnte, ankam, brach er zusammen und war sofort tot. Spontan liefen Bewohner zusammen und begannen zu demonstrieren. „Niemand ist illegal!“ und „Polizei raus aus unseren Vierteln!“ riefen sie und zogen zu Hunderten durch das für sein alternatives und multikulturelles Ambiente bekannte Lavapiés. Als ein Sondereinsatzkommando der Nationalpolizei auffuhr, kam es zu Straßenschlachten. Müllcontainer gingen in Flammen auf. An mehreren Stellen errichteten die Protestierenden Barrikaden, warfen Steinen und Flaschen auf die Polizei. Drei Banken wurden angegriffen und brannten teilweise aus. Ein Maklerbüro ereilte das gleiche Schicksal. Die ganze Nacht kreiste ein Polizeihubschrauber über den Straßen der Altstadt“ – so beginnt der Bericht „„Polizei raus aus unseren Vierteln!““ von Reiner Wandler am 16. März 2018 in der taz , worin auch berichtet wird, dass Mame Ndiaye Mitglied der Gewerkschaft der Straßenhändler war. Zu den Protesten nach dem Tod Mame Ndiayes siehe vier weitere aktuelle Beiträge:
- „Una multitud toma Lavapiés por Mame Mbaye y todas las caídas por el #RacismoInstitucional“ am 16. März 2018 bei kaosenlared ist ein ausführlicher Bericht zur ersten demonstration rund um den Mandela-Platz in Lavapies mit zahlreichen Fotos und Videos versehen. Woraus sowohl deutlich wird, wie groß die Protestdemonstration war, als auch die Empörung vieler TeilnehmerInnen am „Protest für alle Opfer des institutionellen Rassismus“.
- „Malick Gueye, del sindicato de manteros: „Queremos que paguen por la muerte de Mame los policías responsables y el Ayuntamiento““ von AMAYA LARRAÑETA am 16. März 2018 bei 20minutos ist ein Gespräch mit Malick Gueye, dem (ebenfalls aus dem Senegal stammenden) Sprecher der Gewerkschaft der Straßenhändler. Dieser fordert darin, sowohl die Polizisten, als auch die Stadtverwaltung in die Verantwortung für den Tod zu nehmen. Denn es überrasche ihn überhaupt nicht, dass nun die Polizei behaupte, sie habe nichts mit diesem Tod zu tun – die Berichte der Beteiligten, einschließlich des Freundes, der mit dem Opfer zusammen war, zeigten das krasse Gegenteil, was im Übrigen für die Straßenhändler in Madrid ohnehin Alltag sei.
- „En recuerdo de Mame Mbaye“ am 16. März 2018 bei der lokalen Gewerkschaftsorganisation der CNT ist ein Nachruf auf den Toten, in dem auch ausführlich die Lebenswirklichkeit der illegalisierten Straßenhändler beschrieben wird – und steht hier gleichzeitig als Beispiel dafür, wie Basisgewerkschaften vor allem in Madrid, aber auch an anderen Orten, zur Beteiligung an den Protesten in den letzten Tagen mobilisierten.
- „La Red de Inmigración se persona en la causa por la muerte de Mame Mbaye“ am 16. März 2018 bei El Salto Diario ist ein Beitrag über die Stellungnahme der Red Española de Inmigración y Ayuda al Refugiado, die die juristische Aufarbeitung des Todesfalles betreiben will. Zu dem Artikel gibt es zwei Kommentare, die die Reaktion der Rechten auf die Vorfälle sehr knapp, aber exemplarisch wieder geben – in den Kommentaren zu Beiträgen in gutbürgerlichen Medien, wie etwa in El Pais wird dies bis zum Exzess betrieben, mit Schaum vor dem Mund. Zwei Nichtargumente führen solche Hetzbeiträge allesamt an: Erstens war gar nichts, sagt die Polizei und die hat immer recht. Und zweitens, weil ja gar nichts war, zeigt das alles nur, dass diese ganzen Neger (deren Diktion) nur nach Spanien (könnte aber auch gut Italien, Frankreich oder die BRD heißen) kommen, um Randale zu machen.