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[Saisonarbeiter*innen in der Obstindustrie Spaniens] Der Kampf um die materiellen Bedingungen der Existenz

Sindicalismo. Ilustración de Vane Julián„Die Kämpfe von landwirtschaftlichen Arbeiter*innen, Hausangestellten und Pflegekräften, um nur einige zu nennen, öffnen den Weg für feministische, antirassistische und lebenszentrierte Arbeitskämpfe. (…) Eine feministische Beobachtungsbrigade, die von der Vereinigung Jornaleras de Huelva en Lucha externer Link (JHL, Kampferische Tagelöhner*innen in Huelva) und dem feministischen Forschungsnetzwerk La Laboratoria organisiert wurde, machte sich im vergangenen Mai ein Bild von der Situation derjenigen, die in den Gewächshäusern der Erdbeer- und Beerenindustrie arbeiten. (…) Der Kampf der JHL fordert nicht nur eine Aufwertung der Arbeit auf dem Land, sondern unterstreicht auch, dass es zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen spanischer Arbeitnehmer*innen notwendig ist, die Achtung der Rechte von Migrant*innen zu fordern. Sie sind somit ein Gegenmittel zum Faschismus in Zeiten des Aufstiegs der extremen Rechten. Und sie weisen den Feminismus und die linke Szene auf die Notwendigkeit hin, die spanischen Ausländergesetze, die Tausende von Menschen in einer extrem verletzlichen Situation belassen, die sie der Überausbeutung aussetzt, in Frage zu stellen…“  Beitrag von Nazaret Castro in der Übersetzung von piripiri vom 9. März 2022 in Direkte Aktion online externer Link und mehr daraus:

Siehe weiter im lesenswerten Beitrag von Nazaret Castro in der Übersetzung von piripiri vom 9. März 2022 bei Direkte Aktion online externer Link: „… ,,Frauen sind die am meisten Ausgebeuteten, und sie sind auch diejenigen, die die wichtigsten Arbeiten verrichten”, schlussfolgert Pinto, die auf einer Idee beharrt: Landarbeiter*innen, die Wanderarbeiter*innen und die Sexarbeiter*innen sind die Frauen, die seit langem ,,ausgelöscht” wurden. (…) Um die Lebensbedingungen zu verbessern, reicht es nicht aus, bessere Arbeitsbedingungen zu fordern, sondern es müssen Care, Verschuldungsdynamiken, der Kampf um Land und um angemessenen Wohnraum in den Mittelpunkt gestellt werden. (…) Es hat wenig Sinn, die Löhne zu verbessern, wenn Formen des Extraktivismus, wie die Verschuldung und die Unzugänglichkeit von Wohnraum, nicht bekämpft werden. Finanzieller Ungehorsam, die Anfechtung des Ausländerrechts und die zentrale Bedeutung von die Care-Arbeit und die Nachhaltigkeit des Lebens (sostenimiento de la vida) fließen in den feministischen Kämpfen in der gleichen Idee zusammen: Es ist nicht möglich, die Situation der Frauen zu ändern, ohne die Welt zu verändern. Dies ist die Grundlage für eine neu entstehende Gewerkschaftsbewegung, die die Grundsätze der Frauen*bewegung radikalisiert und in den Territorien neue Sichtweisen auf die Welt und neue Möglichkeiten der Intervention entwickelt.“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=198734
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