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Die wachsenden Proteste gegen die Ausgangssperre für Arme in Madrid sollen so beendet werden, wie Rechte es eben tun, wenn sie es nicht mit reichen Leuten zu tun haben: Blanker Polizeiterror

Mobilisierungsplakat Madrid 20.9.2020 gegen die Ausgangssperre für ärmere ViertelAuch die entfesselte Brutalität Madrider Nazi-Polizisten kann die weiter gehenden Proteste gegen die Politik der rechtsradikalen Ayuso nicht beenden, wie in einem der folgenden Videos zu sehen ist. (Daran könnte man sich aber erinnern, falls irgendwann mal ein Polizeiauto oder ein Polizeirevier in Madrid zu Schaden kommt: Eine Sprache, die diese Horden verstehen). Und spanische Rechte haben im Moment ein paar wachsende Schwierigkeiten dabei, zu versuchen, sich (wie anderswo auch) als irgendwie kapitalismuskritisch zu geben. Zu eindeutig macht ihre Madrider Frontfrau eine Politik gegen die Bevölkerung und für die Reichen ihrer Stadt. Unterstützt – „natürlich“ – von der medialen Stimme (lateinisch Vox) des Kapitals. Unterstützt aber auch von der sozialdemokratischen Zentralregierung, weitet die Gouverneurin der Region ihre Ausgangssperre für Arme sogar noch aus – was zu Protesten in immer mehr Stadtbezirken Madrids führt. Siehe zu den aktuellen Auseinandersetzungen eine Sammlung von Meldungen und Videoberichten sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Thema:

„Soziale Ungleichheit angeprangert“ am 26. September 2020 in der jungen welt externer Link meldet: „Bevor am Freitag die Regionalregierung pandemiebedingt die Abriegelung weiterer Viertel in Spaniens Hauptstadt Madrid verkündete, war es am Donnerstag abend bei erneuten Protesten dagegen zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen. Bewohner der betroffenen als arm geltenden Viertel forderten vor dem Parlamentsgebäude eine verbesserte öffentliche Gesundheitsvorsorge und prangerten die soziale Ungleichheit in der Metropole an, wie El Diaro berichtete. Rund eine Million Menschen sind von den ab Montag geltenden Einschränkungen betroffen“.

„Así responde Vallekas ante la represión y en solidaridad con l@s detenid@s y herid@s de ayer“ am Abend des 25. September 2020 beim Twitter-Kanal von Izquierda Castellana externer Link ist ein Videobericht von der Demonstration im Stadtbezirk Vallekas kurz zuvor – die Reaktion auf die massive Polizeibrutalität sowohl am Vortag, als auch am Freitag-Nachmittag – eine „Ende der Proteste“ ist trotzdem nicht in Sicht…

„As Madrid arbitrarily puts working class neighbourhoods in COVID19 lockdown while leaving rich ones untouched, protesters against this injustice are beaten to the ground“ am 25. September 2020 beim Twitter-Kanal der Asamblea Internacional externer Link (Katalonien) ist ein Videobericht vom Polizeiüberfall auf die Demonstration am Nachmittag: Die Prügelhorden kennen keine Scham

„Contra el estado policial y represivo“ am 25. September 2020 im Twitter-Kanal der Plataforma Sindical externer Link ist ebenfalls ein Videobericht von einer der zahlreichen Demonstrationen an diesem Tag, worin die basisgewerkschaftlichen AktivistInnen auch die faktische „Abstinenz“ der größeren Verbände kritisieren. Was der Mobilisierung keinen Abbruch tut…

„Ni se cargó contra los Cacerolos de Nuñez de Balboa ni contra los “antimascarillas”“ am 24. September 2020 im Twitter-Kanal von Emilio Delgado externer Link ist ebenfalls ein Videobericht vom Polizeiterror gegen Demonstrationen in den südlichen Stadtteilen Madrids – ergänzt um den Hinweis darauf, dass es solche Einsätze bei den „Anti-Masken-Demonstrationen“ der Rechtsradikalen nicht gegeben habe…

„Madrid camino de ser militarizada“ am 25. September 2020 bei kaosenlared externer Link berichtet von der Hilfe der Zentralregierung für das Madrider Klassenprojekt: Das sogenannte Verteidigungsministerium entsendet 7.500 Soldaten nach Madrid, um den Behörden zu helfen…

„Coronavirus, confinement : affrontements à Madrid“ am 24. September 2020 bei Anthropologie du Présent externer Link ist eine Materialsammlung (Französisch und Spanisch) bis Donnerstag von den Auseinandersetzungen in Spaniens Hauptstadt, inklusive zahlreicher Videoberichte.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=178656
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