Kapitalismus in Spanien erfolgreich: Wenn Hunderttausende weder Heizung noch Strom bezahlen können…

500.000 mal wurde 2014 in Spanien Haushalten der Strom zwangsweise abgestellt – weniger oft als 2013, immerhin – aber: die Anzahl jener Haushalte, die zwischen einer Woche und einem Monat ohne Strom blieben, eben weil sie die ausstehenden Rechnungen einfach nicht bezahlen konnten, die hat deutlich zugenommen und ist grob bei der Hälfte der Abschaltungen zu verzeichnen. Der Artikel „Con la complicidad de las autoridades: Las eléctricas cortaron la luz a 500.000 hogares por impagos en 2014“ am 04. April 2015 bei kaosenlared berichtet über die verschiedenen Differenzierungen und zieht die Schlussfolgerung, dass immer mehr Menschen einfach zu arm sind, gemacht worden sind, um ihre Stromrechnung bezahlen zu können. Siehe auch zwei weitere aktuelle Berichte über die Segnungen des Kapitalismus in Spanien:

• „Más de una cuarta parte de los hogares asturianos no pueden pagar la calefacción“ von Monica Salas am 04. April 2015 bei kaosenlared worin es darum geht dass 2014 in Asturien 27,7% der EinwohnerInnen ihre Heizungsrechnung nicht bezahlen konnten – ein entsprechender Report der nicht besonders linksradikalen Caritas weist nach, dass dies eine Region ist, in der alle statistischen Identifikatoren für Armut (was immer mensch von sowas halten mag) um mindestens 5% über dem nazionalen Durchschnitt liegen

• „El 30% de las personas que trabajan no llegan a mileuristas“ von Ana Aguilar am 26. März 2015 bei El Diario, worin berichtet wird, dass in der Tat 30% aller Vollbeschäftigten Spaniens – bei durchaus vergleichbarem, nur leicht tieferem Preisniveau als in der BRD – nicht auf 1.000 Euro im Monat kommen. Brutto, wohlgemerkt – ein Ergebnis vor allem von Zeitarbeit und ähnlichen Neuerungen des flexiblen Wirtschaftens