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LMV 2022: Schweizer Bauarbeiter weigern sich, die Kosten der Corona-Krise zu tragen

Dossier

Unia: LMV 2022 der Bauarbeiter„… Zu Beginn der Pandemie machten schockierende Bilder externer Link von Baustellen mit überfüllten Pausenbaracken und verdreckten Toiletten ohne fließend Wasser die Runde. Diese Aufnahmen, welche die Gewerkschaft Unia gesammelt und veröffentlicht hatte, standen in starkem Kontrast zu den konstanten Aufrufen zu »Social Distancing« und dem Befolgen strikter Hygieneregeln. (…) Im Jahr 2020 startete der Baumeisterverband eine PR-Kampagne und dankte in öffentlichen Inseraten den Bauarbeitern für ihren Einsatz während der Pandemie. Doch nur wenige Wochen später forderte der Arbeitgeberverband in den jährlichen Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften öffentlich, die Löhne aller Bauarbeiter flächendeckend zu kürzen…“ Umfangreicher Artikel von Chris Kelley vom 3. Januar 2022 in Jacobin.de externer Link – siehe zum Landesmantelvertrag Bau 2022:

  • Nach dem Kampf das Patt. Mehrfach streikten Bauarbeiter in der Schweiz für ihren Tarifvertrag. Mit dem Ergebnis sind sie nicht glücklich. Die Chefs aber auch nicht New
    Die Schweizer Baustreiks sind beendet – zumindest bis auf weiteres. In den vergangenen Wochen hatten sich Tausende Maurer an Ausständen beteiligt, um ihren Tarifvertrag zu verteidigen. Nun liegt ein Verhandlungsergebnis zwischen den Gewerkschaften und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) auf dem Tisch. Doch die Einigung befriedigt weder die Beschäftigten noch die Unternehmer. (…) Ein Patt also. Entsprechend verhalten ist auch die Stimmung unter den Maurern. Am 10. Dezember kamen mehr als 100 von ihnen zur Berufskonferenz der Unia. Darunter auch jene Kollegen, die selbst mitverhandelt hatten. Einen Sieg konnten die wenigsten von ihnen in der Einigung erkennen. Man verliere beim Reallohn, habe immer noch keinen besseren Schlechtwetterschutz, betonten viele in ihren Stellungnahmen. Trotzdem votierten sie in erdrückender Mehrheit für die Annahme des Ergebnisses. Ein Berner Kollege brachte die Mehrheitsstimmung am deutlichsten zum Ausdruck: »Wir haben uns nicht völlig durchgesetzt. Aber wir sind heute auch nicht stark genug, uns komplett gegen die Chefs durchzusetzen.«
    Deutlich schärfer äußerten sich französischsprachige Maurer aus dem Kanton Waadt. In mehreren Wortmeldungen sprachen sie sich gegen die Annahme des Verhandlungsergebnisses aus. Einer von ihnen sagte: »Wir Maurer können niemandem die Steigerung der Kosten weiterverrechnen, die Chefs schon. Wir haben mit diesem Ergebnis nichts gewonnen, sondern nur behalten, was wir vorher schon hatten.« Überraschend ist es nicht, dass aus der französischsprachigen Westschweiz stärkere Kritik kommt. Sie spiegelt die realen Ungleichgewichte in der Gewerkschaft wider. Diese waren bereits bei den Streiks im Vorfeld der Einigung deutlich geworden. An Protesttagen im italienischsprachigen Tessin beteiligten sich an die 2.500 Arbeiter, in der Westschweiz waren es 7.000. In diesen Landesteilen ist die Unia stark verankert, hat teils wirkliche Mehrheiten hinter sich und kann auch auf eine Eigenbewegung der Belegschaften setzen. Das größte Bauvolumen und die Mehrheit der Arbeiter konzentrieren sich aber in der Deutschschweiz, insbesondere in Zürich. Und an den Ausständen in diesen Regionen beteiligten sich nur je 1.000 Beschäftigte.
    Kurz gesagt: In den bedeutendsten Gegenden ist die Gewerkschaft nicht so stark, wie sie sein müsste, um echten Druck auf die Firmen auszuüben. Ein Problem, das auch auf der Berufskonferenz besprochen wurde. Gemeinsam beschlossen die anwesenden Arbeiter, in den kommenden Jahren noch stärker den Aufbau in der Deutschschweiz zu fokussieren. Wäre mehr drin gewesen? Diese Diskussion prägte die Versammlung. Einig waren sich die Beschäftigten darin, dass eine Ablehnung wohl in einem Ende des Tarifvertrags gemündet hätte. Ohne Friedenspflicht hätten dann die Ausstände ausgeweitet werden können. Doch die Mehrheit schätzte die Kräfteverhältnisse dafür als zu schlecht ein, die Unsicherheit über den Ausgang war vielen zu groß. Möglich ist es aber, dass es doch noch dazu kommt. Bislang hat der Schweizerische Baumeisterverband dem Ergebnis nicht zugestimmt…“ Artikel von Jakob Roth, Zürich, in der jungen Welt vom 20.12.2022 externer Link
  • Neuer LMV: Bauarbeiter stimmen Lösung zu
    Die delegierten Bauarbeiter der Gewerkschaften Unia und Syna haben an ihren Bau-Konferenzen dem Verhandlungsergebnis für den neuen Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) zugestimmt. Dieses bringt insbesondere Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und höhere Löhne für alle. Der neue LMV gilt für drei Jahre. (…) Teil des Resultats sind Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und Verbesserungen, welche die Attraktivität der Branche steigern. Zudem werden die Effektivlöhne per 1. Januar 2023 um 150 Franken und die Mindestlöhne um 100 Franken erhöht. Verschiedene offene Themen wie eine Begrenzung der Arbeits- und Reisezeit oder ein besserer Schutz bei Schlechtwetter werden in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe weiterbearbeitet.
    Doch einiges bleibt zu tun
    Mehrere Bauarbeiter äusserten auch Kritik und Unverständnis, dass die Lohnerhöhung angesichts des aktuellen Baubooms und der steigenden Lebenskosten nicht höher ausgefallen sei. Zudem verwiesen sie darauf, dass der steigende Termin- und Zeitdruck nach wie vor ein grosses Problem auf den Baustellen darstelle. Die Bauarbeiter erwarten hier weitere Verbesserungen und wollen sich aktiv an der Weiterarbeit im Rahmen der beschlossenen Arbeitsgruppe beteiligen.
    Zustimmung der Baumeister ausstehend
    Am 13. Januar 2023 wird noch die Delegiertenversammlung des Baumeisterverbands über das Resultat abstimmen. Dann steht definitiv fest, ob es für die Baubranche eine Verhandlungslösung und einen neuen LMV 2023-2025 gibt…“ Meldung der Unia vom 10.12.2022 externer Link
  • Einigung in der 9. Verhandlungsrunde auf dem Bau: Lohnerhöhungen um 150 Franken und einzelne Verbesserungen
    Nach intensiven Verhandlungen haben die Gewerkschaften Unia und Syna sowie der Baumeisterverband bei der Erneuerung des Landesmantelvertrages ein Ergebnis erreicht. Die Unia legt das Ergebnis am 10. Dezember der Branchenkonferenz zur Genehmigung vor. (…) Lohnerhöhungen und einzelne Verbesserungen: Das Verhandlungsresultat beinhaltet die Erneuerung des Vertrags auf der bisherigen Grundlage und eine Erhöhung aller Löhne um 150 Franken sowie eine Anpassung der Mindestlöhne um 100 Franken. Ebenfalls Teil des Resultats sind Vereinfachungen bei der Organisation der Arbeitszeit und Verbesserungen, welche die Attraktivität der Branche steigern. Das vorliegende Resultat wird nun am 10. Dezember der Branchenkonferenz vorgelegt. Die Branchenkonferenz vereint delegierte Bauarbeiter aus der ganzen Schweiz. Die Baumeister werden ihrerseits das Resultat am 13. Januar 2023 ihren Delegierten vorlegen.“ Meldung der Unia vom 29.11.2022 externer Link
  • Schweiz: Mit den Falschen angelegt. Angriff der Bauwirtschaft auf elementare Rechte trifft auf harten Widerstand der Arbeiter. Die erfahren breite Unterstützung 
    „Seit knapp vier Wochen gehen die Bauarbeiter in der Schweiz auf die Barrikaden. Am 17. Oktober zwang ein Streik der Gewerkschaft Unia mit 2.500 Arbeitern die Schließung der Baustellen im Tessin. Weitere Aktionen fanden am 1. November in Basel statt, als mehr als 1.000 Bauarbeiter auf die Straße gingen und für die Rettung des gesamttariflichen Landesmantelvertrags (LMV) kämpften. Nur wenige Tage später fanden am 7. und 8. November in der frankophonen Westschweiz weitere Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen statt. Zusammen mit den Arbeitskämpfen am vergangenen Freitag in Zürich, Bern und der Zentralschweiz gingen insgesamt 15.000 Bauarbeiter mit Unia auf die Straßen. Die Zahl der Streikenden insgesamt dürfte dabei noch deutlich höher sein, denn viele Bauarbeiter, die der Arbeit fernblieben, gingen nicht auf die Straße, sondern blieben zu Hause. Der Druck auf die Unternehmen wird größer, die einen flächendeckenden Angriff auf die Rechte der Bauarbeiter planen. Der LMV läuft Ende des Jahres aus, die Verhandlungen mit dem Schweizer Baumeisterverband (SBV) stocken jedoch. Der SBV plant unter anderem eine Aufweichung des Kündigungsschutzes besonders bei älteren Arbeitern sowie die Durchsetzung eines Zwölf-Stunden-Tags. Auch die Höchstarbeitszeit von 58 Stunden pro Woche steht dabei im Raum. Der Kapitalseite ist es daher am liebsten, den LMV auslaufen zu lassen und nach ihren Konditionen neue Bedingungen zu diktieren. Die Gewerkschaft Unia und die Beschäftigten sehen darin einen Angriff auf elementare Arbeitsrechte, die es zu verteidigen gilt. Im Laufe der Zeit fanden zwar Gespräche statt, die jedoch alle ohne Ergebnis blieben. Der Streik am 11. November war dafür symbolisch ein wichtiger Halt, denn in Zürich befindet sich der Hauptsitz des SBV. Bereits am frühen Morgen sammelten sich die Bauarbeiter und bildeten Streikposten, denn die Bauleiter hatten den Arbeitern verboten, die Arbeit niederzulegen. Zur Unterstützung fanden sich weitere Organisationen ein: Neben dem Sanitäterkollektiv Zürich waren auch die Partei der Arbeit (PdA) mit ihrer Jugendorganisation, der Klimastreik und die anarchistische FAU vor Ort. (…) Dass die Protesttage die Kapitalseite nicht unberührt lässt, zeigt sich in der Ankündigung, das nationale Schiedsgericht anzurufen. Nach Angaben des SBV hat die Gewerkschaft die »Friedenspflicht« verletzt und fordert mindestens 15.000 Franken (15.400 Euro). Für Marius Käch ist das kein Grund, klein beizugeben. Im Gespräch mit junge Welt betonte der Gewerkschafter und Vorsitzende der PdA Zürich, dass die Streikposten gut besetzt seien und man am Freitag klar habe zeigen können, wozu eine organisierte Arbeiterschaft fähig sei…“ Artikel von Elisa Nowak in der jungen Welt vom 15. November 2022 externer Link, siehe dazu zuletzt bei der Unia:

  • Friedenspflicht: Klage der Baumeister abgewiesen
    Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) hat die Gewerkschaften Unia, Syna und SIT beschuldigt, gegen die Friedenspflicht zu verstossen, indem sie auf den Baustellen Protesttage vorbereiteten. Nun der Entscheid: Die Klage ist unzulässig. Anstatt ihre Zeit mit unproduktiven Einschüchterungen zu verschwenden, sollten die Baumeister besser auf die legitimen Forderungen der Bauarbeiter eingehen. Ende Oktober reichten der SBV und der Genfer Verband der Bauunternehmen bei der Kammer für kollektive Arbeitsbeziehungen des Kantons Genf (CRCT) eine Klage gegen Unia, Syna und die SIT ein. Die Baumeister warfen den Gewerkschaften vor, gegen die Friedenspflicht zu verstossen, indem sie im Rahmen der Verhandlungen für den neuen Gesamtarbeitsvertrag (LMV) Protesttage vorbereiteten. Die CRCT erklärte die Klage für unzulässig und wies sie auf der ganzen Linie ab…“ Unia-Meldung vom 31.10.2022 externer Link
  • Den Bauarbeitern reicht’s: Protesttage auf dem Bau Oktober und November 2022 – Über 2500 Bauarbeiter protestieren am 17.10.2022 im Tessin 
    Ende Jahr läuft der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) aus. Seit Februar laufen die Verhandlungen mit dem Schweizerischen Baumeisterverband. Eine Lösung ist aber nicht in Sicht. Radikale Baumeister verlangen längere Tage, weniger Rechte für die Bauarbeiter und Lohnkürzungen für ältere Angestellte. Den Bauarbeitern reicht’s: Sie kämpfen für ihre Rechte – mit Protestaktionen in der ganzen Schweiz. Angefangen hat es am 17. Oktober im Tessin…“ Übersicht bei der Unia externer Link der Protesttage, siehe auch:

    • Über 2500 Bauarbeiter protestieren im Tessin
      Der Baumeisterverband beharrt in den Verhandlungen zum neuen Landesmantelvertrag (LMV) auf seinen radikalen Forderungen. Er ignoriert die Forderungen der Bauarbeiter und macht Lohnerhöhungen von einer Verschlechterung der Arbeitsbedingungen abhängig. Deshalb rufen die Bauarbeiter landesweite Protesttage aus. Über 2500 Bauarbeiter aus dem ganzen Kanton Tessin kamen heute in Bellinzona zum Protest zusammen…“ Bericht vom 17.10.2022 bei der Unia externer Link samt Video
  • Bauarbeiter beschliessen Streikmassnahmen
    Das Resultat der Abstimmungen, an der über 20’000 Bauarbeiter in allen Landesteilen teilgenommen haben, ist eindeutig: Über 92 Prozent sprachen sich für Streikmassnahmen aus. Denn der Baumeisterverband greift bei den aktuellen Verhandlungen zum auslaufenden Landesmantelvertrag (LMV) ihre Rechte frontal an. Insbesondere wollen die Baumeister die geltenden Bestimmungen zur Arbeitszeit abschaffen. Künftig wären dann 12-Stunden-Arbeitstage und Arbeitswochen von 58 Stunden üblich. (…)Weiter fordern die Bauarbeiter ein Ende der Gratisarbeit. Heute werden pro Tag bis zu 30 Minuten Reisezeit von der Firma bis hin zur Baustelle nicht bezahlt – hochgerechnet macht das mehr als zwei Wochen unbezahlte Arbeitszeit pro Jahr. Das ist illegal. Trotzdem bestehen die Baumeister darauf…“ Unia-Meldung vom 13.10.2022 externer Link
  • 12 Stunden Arbeit pro Tag gefährden die Gesundheit und das Familienleben der Bauarbeiter in der Schweiz – Streikabstimmung gegen radikale Verschlechterungen 
    „Trotz steigenden Drucks auf dem Bau fordern die Baumeister in der aktuellen LMV-Verhandlungsrunde noch längere Arbeitstage für die Bauarbeiter. In der 5. Verhandlungsrunde zur Erneuerung des Landesmantelvertrags (LMV) haben die Baumeister ihre Vorstellungen über die künftige Ausgestaltung der Arbeitszeit dargelegt. (…) Die Chefs sollen kurzfristig anordnen können, ob, wann und wie lange gearbeitet wird. Im Sommer bei grösster Hitze müssten die Bauarbeiter noch länger auf der Baustelle schuften. Mit der Reisezeit wären bis zu 58 Stunden Arbeitszeit pro Woche vorgesehen. Eine eklatante Verletzung arbeitsgesetzlicher Bestimmungen und ein Angriff auf die Gesundheit der Bauarbeiter. Ein geregeltes Familien- oder Sozialleben wäre fast unmöglich. (…) Besonders dreist: Die Baumeister knüpfen eine Reallohnerhöhung für 2023 an die Bedingung, dass die Bauarbeiter diese radikalen Verschlechterungen schlucken. Und das trotz Teuerung, bester Baukonjunktur, vollen Auftragsbüchern, Fachkräftemangel und Spitzenleistungen der Bauarbeiter. (…) Auf den Baustellen in der ganzen Schweiz läuft aktuell eine grosse Streikabstimmung…“ Unia-Meldung vom 19. September 2022 externer Link
  • Landesmantelvertrag Bau 2022: Grosse Demo am 25. Juni in Zürich gegen Pausenklau und für Gesundheitsschutz mit über 15.000 kämpferischen BauarbeiterInnen
    • Über 15’000 kämpferische Bauarbeiter demonstrieren in Zürich
      Mehr als fünfzehntausend Bauarbeiter haben klargemacht, dass sie keine Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen akzeptieren werden. Die Baumeister träumen nämlich von einer vollständigen Deregulierung der Arbeitszeiten. Die Folge wären im Sommer noch längere Arbeitstage bei grösster Hitze. Die Bauarbeiter verlangen stattdessen einen besseren Schutz ihrer Gesundheit. (…) Der Baumeisterverband will stattdessen den Arbeitszeitkalender abschaffen. Allein die gesetzlichen Limiten sollen gelten. «Dies würde bedeuten, dass die Chefs die Bauarbeiter in der Sommerhitze jeden Tag zehn Stunden auf der Baustelle arbeiten lassen könnten.Und wenn der Chef alleine die Arbeitsplanung bestimmt und kein Bauarbeiter weiss, wann er am Abend nach Hause kommt, dann leiden das Familien- und das Sozialleben», kritisierte Nico Lutz, Sektorleiter der Gewerkschaft Unia an der Abschlusskundgebung auf dem Helvetiaplatz. (…) Trotz glänzender Geschäfte verweigerten die Baumeister in den vergangenen zwei Jahren generelle Lohnerhöhungen. Mit der jetzigen zunehmenden Teuerung wird die Forderung nach mehr Lohn noch dringender. Die Baumeister wenden sich stattdessen mit einem dreisten Vorschlag an die Öffentlichkeit: mehr Lohn, dafür eine Deregulierung der Arbeitszeit. Das ist unanständig! Die Gesundheit der Bauarbeiter hat keinen Preis. Höhere Löhne braucht es, weil das Leben teurer wird…“ Meldung mit Fotos vom 25.06.2022 bei der Unia externer Link
    • siehe Fotos und Videos von unia externer Link und von sozialismus.ch auf Twitter externer Link
  • Landesmantelvertrag Bau 2022: Grosse Bau-Demo am 25. Juni in Zürich gegen Pausenklau und für Gesundheitsschutz 
    Für die Bauarbeiter geht es dieses Jahr um viel. Der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe wird neu verhandelt. Die Bauarbeiter fordern mehr Schutz für die Gesundheit, faire Arbeitszeiten und ein Ende des Stundenklaus bei Reisezeit und Schlechtwetter. Doch was wollen die Baumeister? Längere Arbeitstage, noch mehr Überstunden und weniger Lohn. So nicht! Die Bauarbeiter sind bereit, für ihre Rechte und mehr Respekt zu kämpfen und rufen auf zur grossen Bau-Demo am Samstag, 25. Juni in Zürich.“ Meldung der Unia auf der Aktionsseite zu LMV Bau 2022 externer Link, siehe auch:

    • Für eine kämpferische Mobilisierung auf den Schweizer Baustellen!
      Der Landesmantelvertrag für das schweizerische Bauhauptgewerbe (LMV) ist der wohl beste und wichtigste Gesamtarbeitsvertrag in der Schweiz. Er regelt nicht nur die Arbeitsbedingungen von 86‘000 Bauarbeiter:innen, sondern hat auch entscheidenden Einfluss auf die Arbeitsverträge von circa 200‘000 anderen Handwerker:innen. In den aktuellen Neuverhandlungen versuchen die Baumeister:innen weitere Verschlechterungen der Arbeitsbedingungen auf dem Bau zu erreichen. Um der Offensive der Chefs entgegenzutreten, braucht es eine breite und kämpferische Mobilisierung auf den Bausstellen und die solidarische Unterstützung von weiteren Lohnabhängigen…“ Aufruf vom 24. Juni 2022 externer Link der Bewegung für den Sozialismus (gemeinsam mit dem Klimastreik Zürich) mit umfangreichen Hintergründen
  • LMV Bau 2022: Der Landesmantelvertrag wird neu verhandelt: Packen wir die Probleme auf dem Bau an! Zunehmender Druck belastet unsere Gesundheit
    Der Landesmantelvertrag (LMV) regelt die Löhne und Arbeitsbedingungen für alle Bauarbeiter in der Schweiz. Ende Jahr läuft er aus, die Verhandlungen zwischen den Bauarbeitern und ihren Gewerkschaften sowie dem Schweizerischen Baumeisterverband laufen. Obwohl die Bauwirtschaft boomt, geht es den Bauarbeitern weniger gut: Eine grosse Umfrage aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass unsere Gesundheit, Arbeitssicherheit und Arbeitsqualität unter dem wachsenden Zeitdruck leiden. Auch deswegen verliert die Baubranche immer mehr gute Fachleute: Jeder zweite gelernte Maurer verlässt die Branche. Die Zahl der neuen Lernenden hat sich so gut wie halbiert. Bereits heute fehlen hunderte von Polieren, Tendenz steigend. So darf es nicht weitergehen! (…) Am 27. November 2021 hat die Berufskonferenz Bau der Unia – das Parlament der Bauarbeiter – ihre Forderungen verabschiedet…“ Neue Aktionsseite der Unia zu LMV Bau 2022 externer Link
  • Die Forderungen der Bauarbeiter für den LMV 2022 im Dossier der Unia externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=196613
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