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Wieder einmal: In Schweden brennen Autos

je suis autoBereits in den vergangenen Jahren brannten gerade in Schweden immer wieder Autos. Verantwortlich sollen fast immer frustrierte Jugendliche sein. Dem „Standard“ sagte ein Polizist, er befürchte, dass es mittlerweile einen Konkurrenzkampf unter Brandstiftern gebe, in welcher Region mehr Autos brennen. In Schweden gehen in dieser Woche außerdem die Sommerferien zu Ende. „Aus Erfahrung wissen wir, dass es solche Feuer öfter in der Woche vor Schulstart gibt“, sagte Polizeisprecherin Ulla Brehm der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Nach deren Angaben wollte die Polizei auch keine koordinierte Aktion ausschließen. Möglicherweise hätten sich die Brandstifter über soziale Medien abgesprochen. Über weitere Hintergründe gab es zunächst keine Angaben. Ein Mitarbeiter der Sicherheitskräfte in Göteborg sprach von einer „beängstigenden Lage“. Verletzte habe es keine gegeben, berichtete das „Aftonbladet“. Und niemand sei bisher festgenommen worden. Die Polizei habe aber mehrere Verdächtige identifiziert…“ – aus dem Bericht „Letzte Nacht brannten in Schweden Dutzende Autos – was dahinter steckt“ von Fabian Schmidt am 14. August 2018 bei Bento externer Link, als ein Beispiel einer Berichterstattung, die weitgehend von Polizeistatements lebt… Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag:

  • „Nach Krawallen: Sorge um Schweden“ am 14. August 2018 bei Lost in Europe externer Link hebt zu politischen Reaktionen auf die Unruhen hervor: „Zwar hat es ähnliche Krawalle auch schon früher gegeben. Doch das Ausmaß ist neu, auch die Aggressivität hat offenbar zugenommen. Die Regierung ist ratlos – und das wenige Wochen vor einer Schicksals-Wahl. Diese Wahl könnte, ähnlich wie in Österreich, einen Erdrutsch auslösen. Denn in Umfragen liegen die in den 1980ern aus Neonazi-Kreisen hervorgegangenen Schwedendemokraten fast gleichauf mit den Sozialdemokraten. Als ein Grund gilt die Flüchtlingspolitik. Lange vor Deutschland hatte Schweden auf die “Willkommenskultur” gesetzt, schneller als Berlin hat Stockholm dann Anfang 2016 die Schotten dicht gemacht. Als Reaktion auf die alarmierenden Umfragen rückte die Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen zuletzt deutlich nach rechts und verschärfte das Asylrecht, meldet der “Kurier”. Ob das reicht, um den drohenden Rechtsruck abzuwenden, bleibt abzuwarten. Die Unruhen in Göteborg und anderen Städten dürften den Rechten jedenfalls in die Hände spielen…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136187
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