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Streik in Schwedens Häfen: Für Gewerkschaftsrechte und Tarifvertrag, gegen das „Kartell“

Logo der oppositionellen schwedischen Hafenarbeitergewerkschaft SDU im Streik im Januar 2019Am Mittwoch, 23. Januar 2019, traten rund 1.000 Hafenarbeiter aus verschiedenen schwedischen Häfen in einen – ersten – dreistündigen Warnstreik: Die Hafengesellschaft sperrte sie dafür den Rest des Tages aus. Und machte damit klar, dass sie weiterhin einen Konfrontationskurs gegen die Gewerkschaft SDU führt, die um ihr Recht, einen Tarifvertrag abzuschließen kämpft. Das wird der einstigen Göteborger Oppositionsgewerkschaft, die heute etwa die Hälfte aller Docker in ganz Schweden organisiert, verweigert – mit dem Hinweis darauf, es gebe bereits einen Tarifvertrag mit der Hafengewerkschaft aus dem LO-Verband, der – im Gegensatz zur SDU – das Streikverzichtsabkommen unterzeichnet hatte, das Gewerkschaften und Unternehmer im letzten Jahr abgeschlossen hatten, um einem entsprechenden Regierungsprojekt zuvor zu kommen. In dem Bericht „Swedish docker unions clash as ports lock out striking workers“ von Alexander Whiteman am 23. Januar 2019 beim (britischen) Loadstar externer Link wird berichtet, dass die Streiks in Gavle, Gothenburg, Helsingborg, Holmsund, Karlshamn, Malmö, Stockholm, Soderhamn, Sundsvall und Umea auch noch an zwei weiteren Tagen dieser Woche organisiert werden. Die Swedish Transport Workers Union (STWU) im LO nannte die Streiks der SDU „unverantwortlich“… Siehe dazu einen weiteren aktuellen und einen Hintergrundbeitrag:

  • „The Swedish Dockworkers Union gives notice about upcoming national strike action“ am 14. Januar 2019 bei der SDU externer Link (Swedish Dockworkers Union – Svenska Hamnarbetarförbundet) ist die Pressemitteilung der Gewerkschaft über den Streikbeginn 9 Tage später, in der nochmals ausführlich die Sachlage dargestellt und die Entwicklung nachgezeichnet wird, die dazu geführt haben. Im Kern eben die Auseinandersetzung darum, dass eine Gewerkschaft bevorzugt wird, weil sie politisch genehm ist und einer anderen ein völlig normales Recht abgesprochen, für mindestens die Hälfte der Belegschaft ein Tarifabkommen zu haben.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=143274
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