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[25. August 2018] „Strike back“: Schwedische Basis-Gewerkschaftsorganisationen mobilisieren Tausende gegen das „Streikverhinderungs-Abkommen“ von LO und Unternehmerverband

Stockholm 25.8.2018 gegen Antistreik-Abkommen der LOÜber 2.000 Menschen beteiligten sich am Samstag, 25.August 2018 in Stockholm an einer Demonstration unter dem Aktionsmotto „Strike back“ gegen das Anti-Streikabkommen, das unter anderem der Gewerkschaftsbund LO mit den Unternehmerverbänden abgeschlossen hat, das im Wesentlichen eine deutliche Reduzierung des Streikrechts bedeutet, nicht Wenige meinen, orientiert am eingeschränkten bundesdeutschen Streikrecht. Das ganze soll auch in entsprechende Gesetzesform „gegossen“ werden. Zum Protest gegen dieses Abkommen hatten sowohl die unabhängige Dockergewerkschaft SDU, als auch die anarchosyndikalistische SAC aufgerufen, aber auch weitere basisorientierte gewerkschaftliche Gruppierungen und auch einige Gruppierungen aus dem LO-Verband beteiligten sich – zwar nicht an dem Aufruf, wohl aber am Protest. Auch in anderen Städten Schwedens fanden an diesem Tag kleinere Protestaktionen statt, in Stockholm waren aber auch Delegationen von gewerkschaftlichen Organisationen anderer Länder – vor allem, naheliegend, aus Skandinavien – beteiligt. Die gesamte Beteiligung wurde von den tragenden Organisationen insgesamt als voller Erfolg bewertet – zumal auch noch eine Reihe aktiver GewerkschafterInnen gleichzeitig bei einer Protestaktion gegen einen Naziaufmarsch beteiligt waren. Siehe zur „Strike back“ Aktion in Stockholm drei aktuelle Beträge, einen Hinweis auf eine Solidaritätsaktion  und den Hinweis auf unseren letzten Vorbericht zum Thema:

  • „Solidarität mit strikeback.se“ am 25. August 2018 bei der FAU Leipzig externer Link berichtet über einen Protest vor dem schwedischen Konsulat und hebt dabei zur politischen Bedeutung hervor: „Es ist ein direkter Angriff vor allem auf kleine, unabhängige Gewerkschaften wie unsere Schwestergewerkschaft SAC, und insbesondere die Gewerkschaft der Hafenarbeiter_innen. Die Hafenarbeiter_innen in Göteborg führen einen zähen Kampf für grundlegende Rechte und gegen eine neue aggressive Personalpolitik, in dem unter anderem große Teile der Belegschaft entlassen wurden, nur um sie als Zeitarbeiter_innen wieder einzustellen. Mit der Einschränkung des Streikrechts sollen offenbar den kämpfenden Hafenarbeiter_innen ihre Kampfmittel weggenommen werden. Die Einschränkung des Streikrechts ist aber auch Teil von einem weltweiten, immer härteren Angriff auf die Mittel der Arbeiter_innenklasse, sich effektiv zu organisieren. Teil davon waren beispielweise auch die Arbeitsmarktreform in Italien und der Loi Travail in Frankreich…
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=136651
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