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Schlichtungsversuch im Göteborger Hafen erfolglos
Am 4. Juli, nach rund drei Wochen versuchter Schlichtung gaben die damit Beauftragten ihr Mandat zurück: Die Hafengesellschaft APTM hatte ihren Vorschlag abgelehnt, ein Kurzzeit-Abkommen zu unterzeichnen, um zusätzlich Zeit für Verhandlungen zu bekommen. Die volle Lösung jetzt war die Position von APTM – und dies bedeutet vor allem zwei Diktate: Zum einen, dass ihr Vorhaben akzeptiert wird, rund ein Drittel der etwa 450 Beschäftigten des Hafens zu entlassen. Und zum zweiten, dass sie dies nicht mit der Gewerkschaft SDU aushandeln will (der rund 85% aller Beschäftigten angehören) sondern lieber mit angenehmeren. Eben echten, Partnern. In dem Artikel „Swedish Dockworkers, APMT Gothenburg Mediation Ends without Result“ am 06. Juli 2017 bei den World Maritime News wird auch die bisherige Auseinandersetzung nachgezeichnet, die mit der Ablehnung der Entlassungspläne durch die SDU zur Jahreswende begann – und etwa im April 2017 von der APMT mit einer wochenlangen Aussperrung beantwortet wurde. Siehe dazu auch einen Hintergrund-Beitrag zur Gewerkschaftspolitik der schwedischen Hafenverbände und den Verweis auf unsere früheren Berichte:
- „SDU Opposes Ports of Sweden’s New Union Policy“ bereits am 14. April 2017 bei World Maritime News ist eine Meldung über die Stellungnahme der Gewerkschaft SDU zur kurz davor verkündeten „neuen Gewerkschaftspolitik“ der Hafenunternehmer Schwedens – die von der SDU rundweg abgelehnt wird. Dabei geht es sowohl um die weitere Nichtanerkennung der SDU, der größten Dockergewerkschaft des Landes, als auch um einen Katalog von Fragen wichtigster Art, die die Unternehmen künftig aus Tarifverhandlungen gestrichen sehen möchten. Solch belanglose Dinge wie Arbeitszeiten und Schichtregelungen etwa, möchten sie künftig alleine diktieren.
- Siehe dazu zuletzt: „APM: Provokationen und Drohungen. Neuer Streik im Hafen von Göteborg? Erstmal: Keine Überstunden“ am 02. Januar 2017 im LabourNet Germany