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Zustände „wie bei uns“: Die besondere Ausbeutung thailändischer PflückerInnen bei der schwedischen Beeren-Ernte
Dossier
„… Chang ist einer von mehr als 6.000 thailändischen Saisonarbeitern, die in den schwedischen Wäldern nach Beeren suchen. Statt auf dem Reisfeld zu schuften, pflückt er jetzt täglich bis zu zwölf Stunden Blau- und Preiselbeeren. (…) Chang ist das erste Mal in Schweden. Eine Leiharbeitsfirma hat ihn angeheuert und ihm das Arbeitsvisum und Flugticket besorgt. Dafür hat sich Chang hoch verschuldet. Und auch in Schweden muss er zunächst die Kosten für Unterbringung und Verpflegung abarbeiten, bevor er überhaupt etwas verdient…“ aus dem Begleittext zum Video „Traumjob oder Ausbeutung?“ seit dem 21. November 2019 bei Arte über Zustände in Schwedens Agrobusiness, die in der BRD keineswegs unbekannt sind – die PflückerInnen müssen ja nicht aus Thailand sein… Und wie lange das schon so geht, kann anhand des Beitrags aus dem Jahr 2013 nachvollzogen werden:
- Thailändische Bauern arbeiten in Schweden für Hungerlöhne: Über 6000 Saisonniers aus Thailand pflücken derzeit Beeren in Schweden, viele werden ausgebeutet
„Jeden Sommer fliegen Männer und Frauen aus Thailand nach Schweden, um in den Wäldern von früh bis spät Beeren zu pflücken. Dass das Geschäft mit Schwedens wilden Blaubeeren nicht immer sauber verläuft, ist bekannt seit es existiert. Ein Team der Zeitung Dagens Nyheter reiste kürzlich nach Thailand und sorgte für Aufsehen. Es fand, dass 14 Arbeitsvermittlungen die Jobs anbieten. Und traf 77 ehemalige Arbeiterinnen und Arbeiter, die letztes Jahr nach Schweden flogen. (…) Die Arbeitskräfte waren Saisonniers aus Thailands ärmeren Regionen. Häufig selber Bauern, hatten sie ihren Reis angepflanzt, wenn in Schweden die wilden Beeren reiften – und deshalb zuhause nichts mehr zu tun. Der Sommerjob in Schweden bot ihnen die Gelegenheit, ihre Haushaltskasse aufzubessern, Renovationen an der Hütte zu finanzieren oder Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Doch als sie unter Zeit- und Konkurrenzdruck in langen Schlangen und erst am Flughafen in Bangkok die Arbeitsverträge unterschrieben oder sich verschuldeten, um den Flug nach Stockholm zu bezahlen, wussten viele von ihnen nicht genau, was sie erwartete. Einige mussten mindestens 4000 Kilogramm Beeren pflücken, um überhaupt einen Lohn zu erhalten. Und wer Lohn erhielt, wurde nach der gepflückten Menge Beeren bezahlt. Wer krank wurde und deshalb während drei aufeinanderfolgenden Tagen keine Beeren pflückte, musste auf eigene Rechnung und ohne Lohn nach Hause zurückkehren. (…) Zudem mussten die Pflückerinnen und Pflücker vorgängig im Schnitt 41’000 schwedische Kronen (ca. 3350 Franken) bezahlen, um zweieinhalb Monate in Schweden arbeiten zu können. Das Geld wurde ihnen für Flüge, Administration, Unterkunft und Essen verrechnet. (…) Der illegale Kniff der thailändischen Vermittlungsfirmen: doppelte Arbeitsverträge. Der eine Vertrag wird den schwedischen Migrationsbehörden vorgelegt. Darin steht ein Garantielohn, Krankenversicherung, legale Arbeitszeiten. Der andere – ein Knebelvertrag – regelt das Arbeitsverhältnis. (…) Diese Zustände sind den schwedischen Behörden eigentlich schon lange bekannt. (…) Doch die Migrationsbehörde kontrolliert die Beerenbranche ungenügend und schiebt die Verantwortung auf die Politik. (…) Im Vergleich zu ihren schwedischen Kollegen nehmen die finnischen Behörden das Problem ernst. Dies berichtet Dagens Nyheter in einer Folge-Recherche…“ Beitrag von Pascal Sigg vom 22. Juli 2023 bei Infosperber - „Blutige Beeren“ von Anna Lehmann am 18. September 2013 im Handelsblatt online berichtete unter anderem: „… Zwei Monate schon sammelt er täglich zehn bis zwölf Stunden Beeren im Wald, und zwei Monate hat er keine Krone Lohn erhalten, berichtet Windi Kawkebkam. Seine Augen sind rotgeädert, trotz der warmen Witterung trägt er Steppjacke und Skihose. Wie die anderen 50 thailändischen Pflücker wirkt er erschöpft. Sie sind aus dem Wald in die Stadt gekommen und campieren seit einer Woche in Autos auf einem leerstehenden Grundstück der Universitätsstadt Umeå im Land Västerbotten. „We want help“ steht auf einer LKW-Plane. Die thailändischen Beerenpflücker in Schweden sind die polnischen Spargelstecher in Deutschland. Sie erledigen Arbeiten, für die sich keine einheimischen Arbeitskräfte finden. Doch das Image der schwedischen Beerenpflückerindustrie ist noch schlechter als das der deutschen Spargelwirtschaft. Regelmäßig zur Beerensaison protestieren in Schweden Pflücker, die unter sklavenähnlichen Bedingungen schuften und dann um ihren Lohn geprellt werden…“
- Weiter aus dem Begleittext zum Video „Traumjob oder Ausbeutung?“ seit dem 21. November 2019 bei Arte : „… Die Skandale in den vergangenen Jahren haben ihn nicht abgeschreckt. Thailändische Arbeiter wurden um ihren Lohn geprellt. Im Jahr 2013 beging ein Pflücker sogar Selbstmord in Schweden. Zu groß war seine Verzweiflung, ohne Geld nach Hause fliegen zu müssen. Eine besondere Regelung hat den Kampf um die Beeren erst möglich gemacht. In Schwedens Wäldern herrscht „Jedermannsrecht“. Der kostbare Rohstoff gehört dem, der ihn zuerst erntet. Unternehmen haben daraus ein Riesengeschäft gemacht. Doch gleichzeitig hat das mancherorts zu Verhältnissen wie im Wilden Westen geführt…“