In Russland sind die Zustände wie in Deutschland: Migrantenkinder werden abgeschoben

Seit Januar 2015 ist in der Russischen Föderation mit einer alten Tradition gebrochen worden: Dass jedes Kind, das in den Grenzen des Staates lebt, ein Recht auf Bildung hat. Zu Beginn diesen Jahres hat der Föderale Migrationsdienst alle Schulen des Landes angewiesen, alle papierlosen Kinder von der Schule zu verweisen, unter Androhung von Disziplinarmaßnahmen. Der Beitrag „Why Migrant Children Are Being Expelled from Russian Schools“ von Darina Shevchenko am 19. Juli beim Russian Reader ist auf englisch übersetzt erschienen und ein weiterer Hinweis darauf, wie immer deutlicher nationalistische Politik umgesetzt und Migration auch hier bekämpft wird, was sich sowohl in den direkten Arbeitsbedingungen niederschlägt, als auch im „gesellschaftlichen Umfeld“. Siehe dazu auch zwei weitere Beiträge zu Migration und Arbeitsbedingungen:

• „Migrant Construction Workers Demand Back Pay from Baltic Pearl Subcontractor“ am 20. Juli 2015 von Rosbalt ebenfalls im Russian Reader übersetzt – eines von vielen möglichen Beispielen, wie MigrantInnen (vor allem in der Baubranche, wie hier) besonders ausgebeutet – hier: betrogen – werden: Löhne nicht ausbezahlen und auf Abschiebung oder Abwanderung hoffen scheint auch hier ein Geschäftsmodell.

• „Movements and Migrants in Central Asia“ von Sergei Abashin am 15. Juli 2015 ebenfalls im Russian Reader , worin der Autor von der School of Art and Theory Bishkek die Entwicklung der Zentralasiatischen Migration nachzeichnet – beginnend mit jenen Tagen in den 80er Jahren der UdSSR, als diskutiert wurde, wie man Menschen aus zentralasiatischen Regionen dazu motivieren könnte, in andere Teile des Landes umzuziehen, um fehlende Arbeitskräfte zu ersetzen.