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[März 2017] Rundreise russischer Trucker-Gewerkschafter in BRD

Soliplakat mit dem russichen Truckerstreik 2016Der Einladungstext zu der Veranstaltungsreihe mit vier Gründungsmitgliedern der Gewerkschaft OPR  vom 18. Bis 24. März 2017 in fünf bundesdeutschen Städten: „Die Transportbranche stellt das Rückgrat der Wirtschaft der. Ein Stocken in diesem Bereich hätte in Zeiten der Just-in-time-Produktion Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft. Mit der Liberalisierung der Branche befinden sich die Transportpreise, ebenso wie die Arbeitsbedingungen, im freien Fall. Die deutsche Wirtschaft profitiert davon, daß die Fahrer des internationalen Gewerbes gegeneinander ausgespielt werden und Osteuropäische Fahrer zu Hungerlöhnen in Westeuropa arbeiten. Es gibt wenig Solidarität und wenig Organisierung unter den Fahrern.  Umso erstaunlicher ist es, daß es auch ohne Organisationsstrukturen zu spontanen Arbeitskämpfen kam. 2016 kam es zu einem landesweiten wilden Streik der Fahrer in Belgien. Und bereits Ende November 2015 legten die Fahrer in Rußland spontan ihre Arbeit nieder gegen die Einführung einer Straßenmaut. Den russischen Behörden gelang es auch mit massiver Repression nicht, den Kampfeswillen tausender Fahrer zu brechen. Der Arbeitskampf war die bedeutendste oppositionelle Bewegung, der sich die russische Regierung 2015/16 ausgesetzt sah. Am Ende des fünfmonatigen Arbeitskampfes gründeten sie als gewerkschaftsähnliche Organisation (offen für angestellte Fahrer, Kleinunternehmer und andere Beschäftigte des Gewerbes) den „Verband der Transportarbeiter Russlands“ OPR. Mit dieser Organisation begannen LKW Fahrer auch andere soziale- und Arbeitskämpfe zu unterstützen, wie protestierende Bauern oder streikende Bergarbeiter. Die Aktivitäten wurden mit einer staatlichen Repressionswelle beantwortet. Sie planen nach ihrer Rückkehr aus Deutschland, in einen erneuten landesweiten Arbeitskampf zu treten. Vier Gründungsmitglieder der kämpferischen Fahrerorganisation suchen nun den Kontakt zu Kollegen, Gewerkschaftern und politischen Aktivisten in Deutschland. Sie werden begleitet von zwei Unterstützerinnen, der in Deutschland lebenden Kulturwissenschaftlerin Olga Reznikova und der in Moskau lebenden deutschen Journlistin Ute Weinmann, die auch dolmetschen werden“  Siehe dazu die Veranstaltungsorte und Daten sowie den Verweis auf das LabourNet-Dossier zum Truckerstreik 2016 und Links zu Kurzvideos:

Die Veranstaltungen

  • Kassel: 18. März um  9Uhr im  Autohof Lohfelder Rüssel (bei Kassel), offener Austausch mit Kollegen beim gemeinsamen Frühstuck
  • Kiel: 18. März um 20Uhr in der Alten Meierei Kiel (Hornheimer Weg 2) – Vortrag mit Schwerpunkt Repression (Eine Veranstaltung der Roten Hilfe zum Tag des politischen Gefangenen)
  • Hamburg: 19. März um 16 Uhr –  Information und Diskussion im Medienpädagogischen Zentrum (MPZ) Hamburg, Sternstr. 4 (U-Bahn Feldstr.) (auf Einladung von  Jour Fixe, Gewerkschaftslinke Hamburg)
  • Bremen: 20. März um 20.00 Uhr Infoveranstaltung und Diskussion, Jugendhaus „Buchte“ , Buchtstraße 14/15, (AG Internationale Gewerkschafter_innen und Rosa Luxemburg Stiftung Bremen)
  • (In den Tagen danach noch Treffen bei ver.di und Rosa Luxemburg Stiftung)

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=113555
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