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Streik in Portugal: Bürger kippen Banken den Müll vor die Tür

portugal bank muell„Kann man passender fast gar nicht machen. Neben anderen Gewerken streikt in Portugal gerade die Müllabfuhr. Es geht ihnen dabei darum, im Jahr 2014 nicht noch weiter von Sparmaßnahmen betroffen zu sein, die die auch von Banken zu verantwortende Rezession nach sich gezogen haben. Passend zu dem an Weihnachten anfallenden Müll seit dem 23. Dezember. In den Straßen stapelt sich derzeit der Müll. Einige Menschen zeigen sich solidarisch und bringen ihren Müll jetzt dorthin, wo ihrer Meinung nach die Verantwortlichen zu finden sind: vor Banken. Schönes Ding.“ Ronny auf dem Blog Kraftfuttermischwerk vom 01.01.2013 externer Link. Siehe dazu:

  • „Müllen wir unsere Banken zu“New
    „Statt einer frohen Weihnacht und einem guten Jahreswechsel, bescheren Streiks in Portugal der Bevölkerung auch stinkende Beschwernisse. Neben Streiks von Ärzten, im Flugverkehr, im Transportwesen und im öffentlichen Nahverkehr entwickelt sich der Streik der Müllabfuhr und Stadtreinigung in der Hauptstadt Lissabon zu einem stinkenden Übel für die Bevölkerung. Schon seit dem 23. Dezember wurde kaum noch Müll in Lissabon abgefahren, weil sich etwa 85 Prozent der Beschäftigten an dem Streik beteiligten. Beendet soll der Streik erst am Sonntag werden, vorerst…“ Artikel von Ralf Streck auf Telepolis-Blogs vom 04.01.2014 externer Link Aus dem Text: “ … „Olixonosbancos“ gehört zur Empörten-Bewegung. Die macht seit Jahren im Land mit vielfältigen kreativen Aktionen auf sich aufmerksam … Als die Regierung zum Jahresbeginn 2013 gesetzlich vorschrieb, die eigene Steuernummer auch beim Bezahlen im Café, im Buchladen oder beim Bäcker anzugeben, wurden eilig die Steuernummern von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho und seiner Minister veröffentlicht. Die Konservativen trinken seither täglich im ganzen Land Wein, kaufen Zeitungen oder Zigaretten. Ein enormer Mehraufwand für Unternehmen und die ständige Überwachung wird darüber ausgehebelt. Die Empörten rufen auch bisweilen zu „Kundgebungen für die Sparauflagen der EU“ auf. Die internationale Presse fällt gerne auf derlei Initiativen von „Zum Teufel mit der Troika“ herein. Denn die Empörten kämpfen damit real gegen die Sparauflagen der Troika aus EU Kommission, Europäischer Zentralbank und des Internationalen Weltwährungsfonds (IWF). Doch bei solchen Aktionen ist dann auf ironischen Spruchbändern zu lesen: „Wir dürfen künftig länger arbeiten. Danke, Troika!“ Die Leute sollten die Chance nutzen, die ihnen die hohe Arbeitslosigkeit biete, verkünden Sprecher bei solchen Aktionen über Megaphone. Auch Wandbilder, die nach der Nelkenrevolution 1974 bald wieder aus der Mode kamen, sind längst wieder Hip. In der Avenida Marquês da Fronteira Lissabons wird zum Beispiel mit Zynismus dazu aufgerufen, „für Portugal zu beten“. In dem katholischen Land bittet ein Mädchen mit gefalteten Händen wenig christlich: „Herrgott, befreie uns von den korrupten Schweinen, die Portugal verpesten“. Auch das ist eine besondere Art des Protests, der trotz harter Einschnitte, Verarmung und hungernder Kinder dazu führte, dass es bisher – anders als in Griechenland – friedlich blieb. Allerdings meinen Experten, dass auch in Portugal die Gefahr von Unruhen inzwischen hoch sei.“
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=50586
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