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Umweltverschmutzung durch die Ölförderung in Peru: Indigene Aktivist:innen besetzen Ölpipeline

Umweltverschmutzung durch die Ölförderung in Peru: Indigene Aktivist:innen besetzen ÖlpipelineEine Gruppe von mehr als 200 Aktivist:innen hat das Gelände der Station 5 der Pipeline des staatlichen Konzerns Petroperú in der nordperuanischen Region Loreto besetzt. Die Firma teilte daraufhin mit, dass sie den Betrieb eingestellt hat. Die Besetzung ist Teil des nationalen Streiks, zu dem die indigene Vereinigung Federación Nativa Awajún Río Apaga (Fenara) und die Gruppe der von der Erdölförderung betroffenen Bevölkerung (Pueblos Afectados por la Actividad Petrolera, PAAP) aufgerufen hatten. Die Gruppen fordern von der aktuellen Regierung unter dem linken Präsidenten Pedro Castillo die Umsetzung einer Reihe von Versprechen der Vorgängerregierungen. Dazu gehören insbesondere die Einrichtung eines Treuhandfonds zur Finanzierung der Dekontaminierung von Gebieten, die von Ölverschmutzungen betroffen sind, sowie der Aufbau einer Reihe grundlegender Dienstleistungsinfrastrukturen für Gesundheit und Bildung. (…) Petroperú kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten und gegen die Aktivist:innen wegen Hausfriedensbruch und der Gefährdung der nationalen Sicherheit vorzugehen. Die jetzt lahmgelegte Station 5 von Petroperú im peruanischen Regenwald ist ein neuralgischer Punkt für den Öl-Transport…“ Artikel von Julia Liebermann vom 09.10.2021 bei amerika21 externer Link und dazu:

  • Zehn Jahre nach einem vom Ölkonzern verursachten Ölteppich im nordperuanischen Cuninico (Loreto): Petroperú verweigert Entschädigung New
    Zehn Jahre nach einem vom Ölkonzern Petroperú verursachten Ölteppich im nordperuanischen Cuninico (Loreto) weigert sich das staatliche Unternehmen immer noch, dem Urteil des Verfassungsgerichts nachzukommen, das es zur Entschädigung der Betroffenen verurteilt hatte. Bei einer Anhörung am 16. August, bei der es um die Fortschritte bei der Umsetzung des Urteils aus dem Jahr 2020 ging, ging es um die Forderung an das Unternehmen, über die Entschädigungszahlungen an die Betroffenen zu informieren. Doch stattdessen konzentrierte sich die Rechtsanwältin von Petroperú auf die Verharmlosung der Folgen des Ölunfalls.
    Laut Maritza Quispe, Anwältin der Betroffenen, sind die Schritte zur Entschädigung, die das Unternehmen hätte einhalten müssen, in einem Dekret des Bergbau- und Energieministeriums festgelegt. Dazu gehören unter anderem die Identifizierung der Betroffenen, die Erstellung eines Schadensinventars und eine wirtschaftliche Bewertung der Umweltschäden.
    Bei der jüngsten Anhörung sei deutlich geworden, dass „Petroperú entschieden hat, dem vom Verfassungsgericht festgelegten Auftrag nicht nachzukommen“, so Quispe gegenüber der Nachrichtenplattform Actualidad Ambiental. Allerdings mache sich die Richterin „dieses Problem zu eigen“, meint Quispe, da sie angekündigt hat, einen Besuch in den betroffenen Gemeinden anzuordnen um Informationen zu sammeln. (…) Dieser Fall ist beispielhaft, weil die Umweltbehörde OEFA zum ersten Mal die verwaltungsrechtliche Verantwortung von Petroperú für die unterbliebene Wartung der Pipeline, für die Schädigung von Flora und Fauna und für mögliche Gesundheitsschäden feststellte.
    Zehn Jahre nach dem Unglück haben die indigenen Kukama Kukamiria aus Cuninico immer noch Probleme mit der Wasserversorgung. Vor der Katastrophe holten sie ihr Wasser aus dem Cuninico, heute müssen sie sich andere Quellen suchen. Die Einwohner*innen von Cuninico und drei weiteren indigenen Gemeinschaften warten darauf, dass das staatliche Unternehmen die Verantwortung für die Schäden übernimmt, die das Leben Dutzender Familien in Loreto beeinträchtigt haben
    .“ Bericht vom 23. August 2024 in dt. Übersetzung beim Nachrichtenpool Lateinamerika externer Link

Siehe auch vom 20. Juli 2021: Wegen Umweltschäden: Streik gegen das Bergbauunternehmen Anabi in Peru

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=194139
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