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Glencore-Tochterunternehmen Volcan Compañía Minera in Peru wird seit dem 21. Dezember 21 unbefristetet bestreikt und entlässt nun streikende (Leih)Arbeiter
“Wir verlangen nicht viel: nur dass die Glencore-Tochterfirma Gesetze einhält, Gewerkschaftsrechte respektiert sowie ihre eigenen Verspechen erfüllt.” Dies sagen die Gewerkschafter im Glencore-Tochterunternehmen Volcan Compañía Minera in Peru, die sich seit dem 21. Dezember in einem unbefristeten Streik befinden. Gemäss der Normen der internationalen Arbeitsorganisation ILO und laut Entscheiden der peruanischen Behörden müsste Volcan Compañía Minera mit der Gewerkschaft verhandeln. Das Unternehmen weigert sich jedoch und hat statt dessen begonnen, streikende Arbeiter zu entlassen – der bisherige Höhepunkt seines gewerkschaftsfeindlichen Vorgehens…“ Protest „Bergbaumulti Glencore muss Gewerkschaftsrechte respektieren!“ vom 17. Februar 2022 des schweizerischen SOLIFONDS, siehe weitere Informationen:
- Glencore zieht sich aus der Verantwortung durch Verkauf seiner Beteiligung an der Volcan Mining Company
„Seit Jahren setzt sich die Gewerkschaft der Minenarbeiter in Andaychagua, Peru, dafür ein, dass sich ihr auch Leiharbeiter anschliessen können. Das Minenunternehmen Volcan, bis Frühjahr 2024 mehrheitlich im Besitz von Glencore, verweigert jedoch Verhandlungen und hat diverse Behörden- und Gerichtsentscheide missachtet. Im Mai 2023 reichte die Gewerkschaft der Minenarbeiter zusammen mit dem holländischen Dachverband CNV Internationaal, dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund SGB und dem SOLIFONDS eine OECD-Eingabe bei der Nationalen Kontaktstelle für verantwortungsbewusstes Handeln (NKP) in der Schweiz ein. Bevor es zu einer Mediation durch den NKP kam, verkaufte jedoch Glencore seine Beteiligung an der Volcan Mining Company. Daraufhin beschied der NKP, dass sein Vermittlungsangebot hinfällig sei. Glencore könne im NKP-Verfahren nicht für die mangelnde Sorgfaltspflicht in der Zeit vor dem Verkauf verantwortlich gemacht werden, da das Ziel zukunftsorientierte Lösungen seien. Der Fall ist Beispiel dafür, wie sich multinationale Unternehmen auf skandalöse Weise ihrer Verantwortung entziehen. Und er zeigt deutlich, dass eine verbindliche Gesetzgebung dringend nötig ist, um multinationale Unternehmen und ihre Subunternehmen in der gesamten Lieferkette zur Einhaltung der Menschenrechte zu bringen.“ Solifonds-Newsletter-Medung zur Mitteilung vom 29. Oktober 2024 mit viel mehr Informationen - Weiter aus der Meldung des SOLIFONDS : „… In der Silber- und Zinkmine in Andaychagua im zentralperuanischen Departement Junín arbeiten 400 Minenarbeiter mit direkten Arbeitsverträgen. Rund 1’100 weitere sind über Subunternehmen angestellt, meist temporär, auch wenn sie seit Jahren in der Hauptaktivität der Mine tätig sind. Ihre Arbeitsbedingungen sind schlechter als die von Festangestellten. Sie arbeiten Hunderte Meter unter Tag bei Temperaturen von über 40 Grad Celsius, mit schlechter Belüftung und ungenügender Sicherheitsausrüstung. Seit Beginn der Pandemie hat sich die Situation der Mineure weiter verschlechtert.
Die Gewerkschaft der Minenarbeiter hat deshalb im Dezember 2020 an ihrer Versammlung beschlossen, ihre Statuten so zu ändern, dass auch Leiharbeiter Mitglied werden können. Diese waren bis anhin nicht gewerkschaftlich organisiert. Die regionale Arbeitsdirektion bestätigte die Statutenänderung. Das Glencore-Tochterunternehmen Volcan Compañía Minera versuchte jedoch mittels Rekurs, die Statutenänderung ungültig erklären zu lassen. Diese gewerkschaftsfeindliche Einmischung wurde abgelehnt.
Daraufhin ging das Unternehmen mit Repressalien gegen die Gewerkschaft vor, indem beispielsweise Leistungen gekürzt wurden, die im Gesamtarbeitsvertrag festgehalten sind. Bis heute weigert sich Volcan, mit der Gewerkschaft zu verhandeln und ficht Resolutionen und Entscheide der Behörden zu Gunsten der Gewerkschaft an.
In ihrem Streik gegen die gewerkschaftsfeindliche Praxis des Glencore-Unternehmens sind die Gewerkschafter dringend auf Solidarität angewiesen.“ - Siehe zum Hintergrund unser Dossier: Der Kampf um die „Konzernverantwortungsinitiative“ in der Schweiz steht zur Entscheidung an – und die Unternehmen mobilisieren für das Recht auf Kinder schänden. Zum Beispiel die Ministerin des „Wahlkreises Glencore“
- und zuletzt in Peru im Dezemebr 2020: Der Fernverkehr in den Norden und Süden Perus steht still: Neue Blockaden der LandarbeiterInnen und eine wachsende Welle weiterer Streiks, sozialer Proteste und Widerstandsaktionen im ganzen Land