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Informeller Kupferabbau in Peru

iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord - Nr. 393 vom Nov/Dez 2022 "Rohstoffe – auf ins grüne Glück?"Wer Energiewende hört, denkt zuerst einmal an Solarpanels, Elektroautos und Hightech – nicht an Menschen, die mit Schaufel und Pickel Erze aus der Erde kratzen. Genau das passiert aber zurzeit in den peruanischen Anden. Dabei kommt es immer wieder zu Konflikten. »Wieso sollen wir dieses Geschäft den Konzernen überlassen, wenn wir das Kupfer selbst ausbeuten können?« Diese Frage treibt immer mehr Menschen in den peruanischen Anden dazu, den Pickel in die eigene Hand zu nehmen. Der hohe Weltmarktpreis macht es lukrativ, Kupfererz in Eigeninitiative abzubauen. Besonders deutlich zeigt sich dieses Phänomen im sogenannten Corredor Minero in den Regionen Apurimac und Cusco. (…) nur wenige Einheimische finden in der hochmechanisierten Bergbauindustrie tatsächlich eine Stelle. Zwar wurde die Infrastruktur verbessert und es fließen Abgaben an die Regionalregierung, doch die großen Gewinne machen andere. So steigen immer mehr Einheimische in den artesanalen Bergbau ein, das heißt, sie fördern auf eigene Faust mit handwerklichen Mitteln Kupfererz. (…) In den Stollen ist das Wasser mit Stoffen wie Arsen, Blei und weiteren Schwermetallen in Kontakt. Dieser giftige und saure Ausfluss fließt in lokale Gewässer und gefährdet damit Trinkwasser und Landwirtschaft…“ Aus dem Artikel von Thomas Niederberger in iz3w – Zeitschrift zwischen Süd und Nord – Nr. 393 vom Nov/Dez 2022 externer Link „Rohstoffe – auf ins grüne Glück?“

Siehe von vielen Berichten zum Bergbau in Peru vom Januar 2022: „Unsere Gesundheit ist wichtiger als der Profit“: Streik in der Quellaveco-Kupfermine in Peru für Corona-Maßnahmen

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=205452
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