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Wien Feber Null: Eine Ästhetik des Widerstands. Überarbeitete Neuausgabe (Open Access) des Buches von Gerald Raunig 25 Jahre nach der 1. schwarzblauen Regierung
„25 Jahre nach den österreichischen Nationalratswahlen, die zur schwarzblauen Regierung und den vielfältigen Widerständen dagegen führte, veröffentlicht transversal texts eine überarbeitete, neue Ausgabe von Wien Feber Null. Gerald Raunigs Buch aus dem Jahr 2000 beschreibt und verarbeitet die Wiener Widerstandsformen zwischen September 1999 und Februar 2000, mit einer in 19 Kapitel strukturierten Fokussierung auf 1. bis 19. Februar 2000. Mit dichten Beschreibungen der Aktionen und Initativen im Grenzbereich von Kunst und Aktivismus ist es zugleich eine poetisch-politische Reflexion über die Möglichkeiten von Widerstand und eine Ästhetik des Widerstands. Neben einem neuen Nachwort des Autors publizieren wir parallel zum elektronischen Buch auch ein von Isabell Lorey gelesenes Audio des ersten Kapitels und einen aktualisierenden Dialog von Ari Joskowicz und Hito Steyerl.“ Der Verlag transversal tex zur Neuauflage im Vorfeld der Wahlen 2024 – siehe Infos zum Buch und Einblicke in das Nachwort 2024 des Autors:
- Wien Feber Null. Eine Ästhetik des Widerstands
- Gerald Raunig
- transversal texts, September 2024
- 154 Seiten, epub, pdf
- alle Infos und Downloads bei transversal texts
- und ebd.:2000/2024. Aktualisierender Dialog zwischen Hito Steyerl und Ari Joskowicz anlässlich der Neuauflage
- Wien Feber Null – Nachwort 2024
„… Die Idee, ein Buch über die Widerstandsformen zwischen September 1999 und Februar 2000 zu schreiben, entstand in den Treffen von gettoattack im Frühling und Frühsommer 2000, als die Frage aufkam, wie in der beginnenden Depression der Bewegung gegen Schwarzblau und im alltäglich werdenden Regieren von FPÖ und ÖVP neue Wunschenergien angefacht werden könnten. Es war also weniger die historische Archivfunktion der Erinnerung an ein paar starke Wochen des Widerstands in Wien, die den Schreibprozess leitete, sondern die Vorstellung, dass durch die gemeinsame Einschätzung, in Präsentationen und Diskussionen neue Kräfte entstehen würden und gebündelt werden könnten. (…)
Manchmal schreiben sich diese Widersprüche und Inkommensurabilitäten unausgesprochen und dennoch unangenehm deutlich in den Text ein. Manchmal reibt sich mein durch die Formulierungen im Handgemenge eines schnellen Schreibprozesses im Sommer 2000 zur Polemik neigender Ton zu sehr an den gehobenen Referenzen aus der Ästhetik des Widerstands. Es bleibt dennoch die Notwendigkeit, die kleinen, oft verlorenen, verdrängten oder unterdrückten Geschichten vergangener Widerstände immer wieder mit den Kämpfen in der Jetztzeit zu verweben, den Anspruch jener Stimmen wahrzunehmen, die in gegenwärtigen Formen des Ungehorsams widerhallen.
Vor diesem Hintergrund legen nicht nur die 60 Jahre zwischen 1939 und 1999 (und irgendwo dazwischen die drei Bände der Ästhetik des Widerstands) Differenzierungen auf allen möglichen Ebenen nahe, sondern auch die 25 Jahre zwischen 1999 und 2024. Nicht unbedingt sosehr, was die handelnden Personen betrifft. Jörg Haider ist zwar seit 2008 tot, und Wolfgang Schüssel lässt nur mehr wenig von sich hören, aber die heutigen Akteure in ÖVP und FPÖ unterscheiden sich von ihnen höchstens durch ihr weniger strategisches und sozial-intelligentes Vorgehen.
Was sich jedoch deutlich unterscheidet, sind die nunmehr schon einige Jahrzehnte währenden diskursiven Verschiebungen nach rechts, der veritable Rechtsruck auf allen Ebenen, von den sozialen Medien bis zur Bestimmung der Diskurse, die wachsende Übernahme des öffentlichen Raums durch Rechte in rechtsradikalen Mobilisierungen, schließlich eine massive Form der Mikrofaschisierung, die sich bis in die Szenen von Coronaleugner_ innen und Querdenkern finden lässt. Hier wird eine Frage immer dringlicher, die sich 2000 in konzeptuellen Vorschlägen wie dem Begriff der „nonkonformen Masse“ schon andeutet: Wie lässt sich mannigfaltiger Ungehorsam denken und praktizieren, jenseits von vereinheitlichendem Identitarismus und radikal-individualisierter Hassrede und Schwurbelei?…“ Nachwort von Gerald Raunig vom 24.09.24
Siehe auch:
- Im LabourNet-Archiv findet sich übrigens die umfangreiche Dokumentation Haider in der Regierung mit Links zu den hier beschriebenen Bewegungen
- Das Foto zum Beitrag zeigt 10.000 Menschen in Wien gegen schwarz-blau am 15.11.2017