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Metaller-Kollektivvertragsverhandlungen 2022: Streikfreigabe ab 7. November für 10,6 Prozent Lohn- und Gehaltserhöhung
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordern für die rund 200.000 Beschäftigten in der Metalltechnischen Industrie eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 10,6 Prozent. Am 3. November gehen die Verhandlungen mit dem größten Arbeitgeberverband der Branche, dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI), in die entscheidende Phase. Weil auch in der dritten Verhandlungsrunde das Angebot der Arbeitgeber nur bei 4,1 Prozent lag, haben sich die Gewerkschaften beim ÖGB-Vorstand die Streikfreigabe für die Beschäftigten der gesamten Metallindustrie geholt. Bei einem weiteren Scheitern der Verhandlungen werden ab 7. November Warnstreiks in der gesamten Metallindustrie durchgeführt. Aktuelle Infos und wie es jetzt weitergehen soll, gibt es auf der Homepage der Gewerkschaft PRO-GE und GPA (Quelle: ÖGB), siehe dazu:
- Kurz vor geplanten Warnstreiks erster Abschluss für den Metallindustrie-Kollektivertrag durch die PRO-GE und GPA „um bis zu zu 8,9 Prozent“
„Metaller-KV: Löhne und Gehälter steigen kräftig und nachhaltig um bis zu zu 8,9 Prozent. Deutliche Erhöhung der Lehrlingseinkommen, Warnstreiks durch Einigung abgewendet
Die Kollektivvertragsverhandlungen für rund 200.000 Beschäftigte und Lehrlinge der Metallindustrie wurden am 3. November mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI) fortgesetzt. Nach 12 Stunden erreichten die Gewerkschaften PRO-GE und GPA kräftige und nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen. Die Ist-Einkommen werden um bis zu 8,9 Prozent angehoben. Die KV-Mindestlöhne und -Mindestgehälter steigen um 7 Prozent. Die Lehrlingseinkommen steigen in drei Etappen bis November 2024 auf 1.050 Euro (1. Lehrjahr), 1.270 Euro (2.), 1.625 Euro (3.) und 2.110 Euro (4. Lehrjahr).
Diese Erhöhungen liegen bei den niedrigen und mittleren Einkommen deutlich über der für die Verhandlungen relevanten Inflationsrate von 6,3 Prozent. Die für nächste Woche geplanten Warnstreiks sind damit abgewendet. (…) Die soziale Staffelung wird dabei durch einen zusätzlichen monatlichen Fixbetrag, den es neben der allgemeinen Prozenterhöhung von 5,4 Prozent gibt, sichergestellt. Die Löhne und Gehälter werden zuerst um 5,4 Prozent erhöht und dann nochmals um den Fixbetrag von 75 Euro angehoben. Dies ergibt für die untersten Lohn- und Gehaltsgruppe ein Plus von 8,9 Prozent. Im Schnitt beträgt die Erhöhung 7,44 Prozent. Die Aufwandsentschädigungen steigen um 7 Prozent. Die Zulagen werden ebenfalls um 7 Prozent erhöht. Die Zulagen für die zweite Schicht und dritte Schicht werden laut dem im Vorjahr vereinbarten Stufenplan mit 1. November 2022 von 0,670 auf 0,837 Euro pro Stunde bzw. von 2,524 auf 2,770 Euro pro Stunde erhöht. (…) In den kommenden Tagen werden die Verhandlungen mit den anderen Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie fortgeführt…“ Meldung der GPA , dort der Abschluss auch im Wortlaut- und Details in Welchen Lohn bekomme ich nun? Check deine Lohnerhöhung! der PRO-GE
- Erste Kritik gibt es bei der Gruppe Klassenkampf
- Siehe #Herbstlohnrunde #Metaller
- und beim ÖGB den Überblick über alle Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst 2022