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KV Eisenbahn 2022: vida fordert 500 Euro mehr im Monat

Dossier

KV Eisenbahn 2022: vida fordert 500 Euro mehr im Monat„… Traditionell starten mit Herbstbeginn die Lohnverhandlungen der Metaller. Im Eisenbahnsektor würde das Lohnabkommen 2021 noch bis 01.12.2022 laufen. (…) Noch nie wurde eine so hohe Inflationsrate gemessen. (…) Es ist schön, wenn uns die Regierung die Möglichkeit bietet, steuerfreie Einmalzahlungen in der Höhe von 1.000 Euro zu verhandeln. Diese Einmalzahlungen können jedoch nur das Sahnehäubchen auf einem starken Lohnabschluss darstellen, um den Gesamtabschluss abzurunden! (…) Im Eisenbahnsektor wird es 2022 eine vorgezogene Verhandlungsrunde geben. (…) Der Eisenbahnbranche wird seitens des Klimaschutzministeriums eine tragende Rolle beigemessen: Der Personalbedarf im Sektor ist und bleibt daher enorm…“ vida-Meldung vom 21.09.2022 externer Link zum Verhandlungsstart am 23. September – siehe dazu:

  • 24 Stunden standen am Montag, 28.11. alle Züge in Österreich und im Grenzverkehr still – „Solidarität ist kein Akt der Freundlichkeit, sondern ein Klasseninteresse“ New
    Am 28. November 2022 standen die Zügen in ganz Österreich von 0 bis 24 Uhr still. Da der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich am Wochenende wieder nur ein Scheinangebot vorgelegt hatte – das ursprüngliche Angebot von 200 Euro monatlichen Fixbetrag wurde lediglich um acht Euro erhöht, fand am Montag ein 24-stündiger Wanrstreik im Eisenbahnbereich statt. „Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, betont Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams…“ vida-Meldung vom 23.9.2022 externer Link, sie sagt „DANKE für eure Solidarität!“ – siehe auch: 

    • 7 Argumente, die ihr kennen solltet, wenn ihr über den  #Streik bei den Eisenbahnen sprecht:
      1. Die Unternehmen haben es in der Hand Streiks zu verhindern, in dem sie gute Löhne zahlen. Die Seite der Arbeit hat diesen Spielraum nicht. Unser Leben ist von entsprechenden Löhnen abhängig.
      2.
      Deswegen ist das Streikrecht auch ein Grundrecht, das mühsam und unter großen Opfern erkämpft wurde. Daher wird es auch u.a. durch die Europäische Menschenrechtskonvention (Art. 11 EMRK) geschützt.
      3.
      Denn Kollektivvertragsverhandlungen „ohne das Recht zum Streik wären im allgemeinen nicht mehr als ‚kollektives Betteln'“ (deutsches Bundesarbeitsgericht Urteil v. 10.06.1980).
      4.
      Solidarität ist kein Akt der Freundlichkeit, sondern ein Klasseninteresse: Mit gewonnenen Arbeitskämpfen & höheren Löhne in einem Sektor steigt auch der Druck, dass in (schlechter organisierten) Sektoren,in denen vielleicht du, Freunde oder Familie arbeiten,die Löhne steigen.
      5.
      Die Eisenbahnen in Österreich gehören mit jenen in der Schweiz zu den besten ganz Europas (Pünktlichkeit, Dichte, Takt, Sicherheit…). Das geht nur mit guten Löhnen und ausreichend Personal. Wer will, dass das so bleibt, sollte mit den Streiks solidarisch sein.
      6.
      Aufgrund des derzeitigen Lohnniveaus schafft es die ÖBB schon jetzt mehr schlecht als recht, jene 10.000 Stellen nachzubesetzen, die bis 2030 frei werden.
      7.
      Und dabei sprechen wir noch gar nicht über Bahn-Ausbau und das nötige Personal für eine umfassende Verkehrswende, die es braucht, um die Klimakatastrophe abzuwehren…“ Thread von Lukas Oberndorfer vom 27. Nov. 2022 externer Link
  • Arbeitgeber verhöhnen Beschäftigte mit neuem Scheinangebot – 24-stündiger Warnstreik im Eisenbahnbereich am 28.11.2022 von 0-24 Uhr in ganz Österreich
    Der Fachverband Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat nach über zehn KV-Verhandlungsstunden für die 50.000 Eisenbahnbeschäftigten dieses Wochenende ein neues zeitlich befristetes Angebot vorgelegt: Das ursprüngliche Angebot von 200 Euro monatlichen Fixbetrag wurde lediglich um acht Euro erhöht. „Acht Euro wenden keinen Warnstreik ab“, sagt Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender des Fachbereichs Eisenbahn in der Gewerkschaft vida und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams. (…) Die VerhandlerInnen-Team der Gewerkschaft vida hat die ganze Nacht versucht, am Verhandlungstisch eine Lösung zu finden, aber es ist weiterhin nicht möglich gewesen, ein entsprechendes Angebot der Wirtschaftskammervertreter zu erwirken.
    „Wir kämpfen für einen nachhaltigen Teuerungsausgleich, der im Zuge der explodierenden Preise vor allem niedrigere und mittlere Einkommen stärker entlastet.“Gerhard Tauchner, stv. Vorsitzender vida-Fachbereich Eisenbahn und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams
    Denn solange es bei der Eisenbahn noch 40-Stunden-Jobs gibt, wie im Nachtzug, wo KollegInnen 1.356 Euro netto im Monat als Einstiegsgehalt bekommen, gibt es im Kollektivvertrag noch massiven Aufholbedarf. Derartige Nettoeinkommen liegen erheblich unter der Armutsgefährdungsschwelle, die für einen Einpersonenhaushalt inflationsbereinigt mittlerweile bei über 1.500 Euro netto pro Monat liegt. Am 28. November 2022 werden zwischen 0 und 24 Uhr keine Züge in Österreich verkehren. Die Eisenbahnunternehmen wurden von der Gewerkschaft vida bereits Mitte der Woche verständigt und ersucht, die Fahrgäste entsprechend zu informieren. „Wir ersuchen die betroffenen Fahrgäste um Verständnis, Geduld und Solidarität mit den 50.000 Eisenbahnbeschäftigten und entschuldigen uns für Unannehmlichkeiten“, sagt vida-Chefverhandler Gerhard Tauchner…“ Streikankündigung vom 27.11.2022 bei der vida externer Link – dort weitere Informationen und Fotos
  • Fast 100 Prozent für Kampfmaßnahmen. Fortsetzung Bahn-KV-Verhandlungen: Ab 10. November wird wieder verhandelt
    „+++ Update 11. November 2022: KV-Verhandlungen unterbrochen, heute Freitag wird in den Sozialpartnergremien gerechnet und beraten, am Samstag, 12. November 2022, wird weiter verhandelt. +++
    Gestärkt durch die Belegschaften in den Eisenbahnbetrieben und die sehr gut besuchten Betriebsversammlungen in allen Bundesländern tritt die Gewerkschaft vida in die Fortsetzung der Sonder-KV-Verhandlungen für alle 50.000 Beschäftigten in der Eisenbahnbranche. „Über 7.500 Kolleginnen und Kollegen haben sich bei den über 100 österreichweiten Betriebsversammlungen von Ende Oktober bis Anfang November über den Stand der Verhandlungen und die Forderungen der vida für sie informiert. Wir haben den klaren Auftrag erhalten, über unsere Forderungen wie 500 Euro mehr im Monat auf alle KV- und Ist-Löhne weiter zu verhandeln.“ vida-Meldung vom 9.11.2022 externer Link
  • 500 Euro mehr im Monat: Eisenbahn KV: Gewerkschaft vida hat Gehaltsforderungen an Sozialpartner übergeben
    Die Gewerkschaft vida hat heute, 23. September, ihre Gehaltsforderungen für die EisenbahnerInnen an den zuständigen Obmann des Fachverbands Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Thomas Scheiber, in Innsbruck übergeben. Im Rahmen ihrer aufgrund der seit Monaten explodierenden Energie-, Treibstoff- und Konsumpreise in den Herbst vorgezogenen Lohnverhandlungen fordert die vida eine Erhöhung von 500 Euro im Monat auf die KV- und Ist-Löhne für die 50.000 Beschäftigten in den Eisenbahnberufen. Zudem fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Zulagen um die rollierende Inflation sowie ein Plus von 250 Euro im Monat auf die Lehrlingseinkommen. Zur Untermauerung der Gehaltsforderung wurde dem Sozialpartner ein Warenkorb mit Lebensmitteln und Waren für den täglichen Bedarf, deren Preise sich massiv verteuert haben, überreicht. So haben sich etwa Mehl und Teigwaren heuer gleich um 127 bzw. 79 Prozent verteuert. Bei Butter sind es 76 Prozent und Shampoo kostet jetzt um 36 Prozent mehr…“ vida-Meldung vom 23.9.2022 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=206500
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