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Die Epidemie bedeutet auch in Norwegen soziale Notlage und Totalüberwachung

[djv-Petition] Nachhaltige finanzielle Unterstützung für freie Journalist*innen während der Corona-Pandemie„…Viele Menschen haben Arbeitslosengeld beantragt: 400.000 Menschen, das sind 15% der Arbeitskräfte in Norwegen, eine Katastrophe … Die staatliche Rhetorik ändert sich daher jetzt von „Die Seuche unter Kontrolle zu bekommen“ zu „Sicherzustellen, dass die Wirtschaft nach dem Ende der Pandemie funktioniert“. Eines ist sicher: Sogar das reiche Norwegen ist auf eine Pandemie nicht vorbereitet. Es herrscht ein Mangel an Beatmungsgeräten, Masken, Kitteln usw. Die Behörden empfehlen den Menschen nicht, täglich Masken zu tragen, und der einzige Grund dafür ist Knappheit. Es geht nicht um den Mangel an speziellen, zum Schutz vor der Krankheit erforderlichen Masken. Es fehlt an jedweden Masken. Ein Vorfall – für mich beängstigend, wenn auch nicht für viele „naive“ Norweger – war ein Antrag der Regierung, das Gesetz zu ändern, um den Behörden unbegrenzte Befugnisse zur Einführung von Gesetzen zu geben, ohne dass sie das Parlament passieren müssen. Das Beängstigende daran ist, dass der Vorschlag in aller Geheimhaltung vorbereitet und plötzlich eines Abends veröffentlicht wurde, wobei vorgeschlagen wurde, dass schon morgens am nächsten Tag darüber abgestimmt werden sollte, so dass alle weniger als einen Tag Zeit hatten, um die Folgen dieser irrwitzigen, dummen Änderung zu bedenken. Wir wissen natürlich, dass die Behörden ohnehin im Ausnahmezustand über solche Befugnisse verfügen. Aber der fragliche Gesetzes-Vorschlag hätte ihnen unbegrenzte Befugnisse auf unbegrenzte Zeit gegeben. Dank der Reaktion von linken Politikern und einigen wenigen Wissenschaftlern erkannten die Menschen die (möglicherweise) schrecklichen Folgen. In der großen norwegischen Zeitung „Aftenposten“ war es entmutigend zu lesen, dass die Überwachung in der Bevölkerung immer mehr akzeptiert wird: „Früher überwachten sie im Geheimen. In der Korona-Ära rühmen sich die Behörden damit, wie viel sie über Dich wissen.“ Und: „Überwachungsbegeisterte haben während der Korona-Krise einen neuen Frühling erlebt, glauben Experten. Das Handy verrät, mit wem Sie zusammen sind und ob Sie während des Treffens husten.“...“ aus dem Beitrag „“Ich bin des Marktes überdrüssig. Ich bin des Staates überdrüssig““ von Olaf Arndt am 10. April 2020 bei telepolis externer Link worin die Erfahrungen zweier sehr unterschiedlicher Norweger Thema sind.

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=183918
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