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Wer in Norwegen Widerstand gegen die Nazis geleistet hat – und wer mit ihnen zusammen gearbeitet hat und heute noch politischen Einfluss besitzt…
„…Der Bergener Lokalhistoriker Ole-Jacob Abraham kennt die Geschichte von Reidar Olsen und anderer mutiger Widerstandskämpfer. Doch seit er die Geschichte des Widerstandes hier an der Westküste Norwegens erforscht hat, weiß er auch: Es gab nicht viele Reidar Olsens. Der Widerstand gegen die deutschen Besatzer sei Jahrzehnte lang zu einem nationalen Befreiungskampf überhöht worden, aber: „Am aktiven Widerstand im Land waren nur sehr wenige Menschen beteiligt. Die Hauptwiderstandsgruppe hier in der Region Bergen, ‚Björnvest‘ genannt, zählte exakt 253 Mann. Denen gegenüber waren allein hier in Bergen 20.000 Wehrmachtssoldaten stationiert. Was hätten die dagegen schon ausrichten können? Allerdings erfuhren die Widerstandsleute viel Unterstützung in der Bevölkerung. Ihnen wurde zu ihren Verstecken Essen gebracht, und sie bekamen auf Bauernhöfen auch oft Unterschlupf. Aber aktiv gegen die Deutschen gekämpft hat nur ein winziger Anteil der Bevölkerung.“ Eine Handvoll Widerstandskämpfer lebt noch – einer von ihnen ist Sverre Sivertsen, ein 94-Jähriger Hüne am Stock, der den deutschen Reporter gut aufgelegt mit wachen Augen und spitzbübischem Lächeln begrüßt. Als 19-Jähriger hatte er sich der Widerstandsgruppe „Björnvest“ in seiner Heimatstadt Bergen angeschlossen. Er war damals sogar an zwei Banküberfällen beteiligt – das Geld sei an die Hinterbliebene getöteter Kameraden weitergegeben worden. (…) Es waren Geschichten wie diese, die den Mythos der hoffnungslos unterlegenen, aber unerschrockenen norwegischen Widerstandshelden nach dem Ende des Krieges begründeten. Dass nun, 70 Jahre später, an diesem Mythos gekratzt wird – Sverre Sivertsen empfindet das auch gegenüber seinen gefallenen Kameraden als nicht in Ordnung. Dass sich damals Norwegerinnen auf Liebesbeziehungen mit Wehrmachtssoldaten einließen, während er vom Feind auf Leben und Tod gejagt wurde, dass konnte auch Sivertsen lange Zeit nicht verzeihen. „Mit der Zeit bekommt man natürlich eine andere Sicht auf die Dinge. Diesen Mädchen musste damals klar gewesen sein, dass sie sich nicht mit den Deutschen einlassen sollten. Unter keinen Umständen! Sie haben es trotzdem getan. Aber, wissen Sie, Liebe ist nun mal wie sie ist. Da fallen dann alle Tabus.“ Dass sich die norwegische Regierung bei den betroffenen Frauen und ihren Kindern inzwischen für die teilweise erniedrigende Behandlung nach dem Krieg entschuldigt hat, findet auch Terje Olsen, Sohn des von der Gestapo zu Tode geprügelten Widerständlers Reidar Olsen, völlig in Ordnung. Er glaubt, dass sich auch sein Vater weniger über die sogenannten „Deutschenmädchen“ empört hätte, als vielmehr über die diejenigen Landsleute, die an den Deutschen kräftig verdient hatten: „Die großen Firmen des Landes und die staatlichen Behörden, wie Norsk Hydro, die Straßenverkehrsbehörde oder die Eisenbahngesellschaft, die mithilfe der Zwangsarbeiter der Deutschen viele neue Straßen und Eisenbahnlinien bekommen hatten – die blieben nach dem Krieg unbehelligt…“ – aus dem Beitrag „Widerstand gegen den Nazi-Terror“ von Gunnar Köhle am 01. Juni 2019 im Deutschlandfunk über den antifaschistischen Widerstand in Norwegen – und die wirklichen Kollaborateure…