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Kabinett der Niederlande streicht die Hochschulbildung: Staffelstreik gegen Hochschulabbau im Frühjahr 2025

Protest gegen die Kürzungen im Hochschulbereich in den Niederlanden im Frühjahr 2025 (Foto: @mediaapostles)Ende letzten Jahres demonstrierten 25.000 Menschen auf Malieveld gegen die geplanten Kürzungen des Kabinetts. Dabei wurden einige dieser Kürzungen vom Tisch gewischt – aber bei weitem nicht alle. „Es wurde eine politische Einigung über den Plan erzielt, der über 1,1 Milliarden Euro an strukturellen Kürzungen für die Hochschulbildung unberührt lässt. Das ist für uns inakzeptabel“, sagte AOb-Präsident Thijs Roovers. In vielen Städten schließen Universitäten und Hochschulen aus Protest gegen die geplanten Kürzungen im Hochschulbereich für einen Tag ihre Türen. Der Streik ist eine Initiative von ANO in Actie, der AOb und FNV, Studentenvereinigungen und verschiedenen Aktionsgruppen, unter anderem…“ niederl. Kampagnenseite der Bildungsgewerkschaft Algemene Onderwijsbond externer Link (maschinenübersetzt) und weitere Informationen:

  • Niederlande: Landesweite Streiks und Proteste gegen die massiven Kürzungen bei den Bildungsausgaben der reaktionären Regierungskoalition gehen weiter New
    In den Niederlanden hat die reaktionäre Regierungskoalition massive Kürzungen bei den Bildungsausgaben beschlossen, insgesamt sollen 1,2 Mrd. Euro gestrichen werden. Gegen die Pläne protestieren Studentinnen, Studenten und Dozenten seit längerem: Bereits seit Wochen finden an Hochschulen landesweit Streiks und Proteste statt. Bei einer Aktion in Den Haag nahmen mehr als 25 000 Menschen teil. Zu einem Protest am Montagmittag in Amsterdam kamen rund 2.500 Personen, bei allen bisherigen Kundgebungen waren es zusammengerechnet laut der Bildungsgewerkschaft AOB mehr als 50 000. Weitere Veranstaltungen sind in den kommenden Tagen und Wochen an Hochschulen in Rotterdam, Tilburg, Maastricht und Delft geplant.“ Kurzmeldung vom 12.04.2025 in den Rote-Fahne-News externer Link („Hochschulen protestieren gegen Kürzungen“), siehe dazu:
  • AOb-Vorsitzender Thijs Roovers: „Wir werden weiterhin mit aller Kraft gegen diese Kürzungen kämpfen“
    Eine Mehrheit im Senat hat heute Nachmittag dem OCW-Budget zugestimmt. „Als Gesellschaft zahlen wir den Preis für die Kürzungen im Bildungsbereich“, so der AOb-Vorsitzende Thijs Roovers. „Wir werden weiterhin mit aller Kraft dagegen ankämpfen. Gestern bei der VU in Amsterdam, heute in Rotterdam, übermorgen in Tilburg.“ Fast sieben Monate nach der Vorlage des Haushaltsplans sind die weitreichenden Kürzungen der Regierung Schoof im Bildungsbereich nun Wirklichkeit geworden. Neben der Koalition aus PVV, VVD, NSC und BBB stimmten auch CDA, ChristenUnie, SGP, JA21, FVD und 50Plus für den Haushalt, der 1,1 Milliarden an strukturellen Kürzungen enthält, von denen mehr als eine halbe Milliarde auf die Hochschulbildung entfällt. „Diese Kürzungen sind völlig inakzeptabel“, sagte Roovers. „Wir werden es auch nicht dabei belassen. Deshalb rufe ich alle auf: Beteiligen Sie sich an den bevorstehenden Staffelstreiks in Tilburg, Wageningen, Maastricht, Eindhoven und Delft. Die Notwendigkeit wird immer größer. Es ist wichtig, auch in diesen Wochen gemeinsam die Faust zu machen und ein klares Signal nach Den Haag zu senden“ (…) Mitarbeiter und Studenten der Erasmus-Universität und der Fachhochschule Rotterdam sind heute auf die Straße gegangen. Es ist der achte in einer Reihe von Relaisstreiks gegen Kürzungen in der Hochschulbildung und Forschung. In den letzten Wochen gab es bereits Streiks in Leiden, Utrecht, Nijmegen, Amsterdam (UvA und HvA sowie VU), Groningen und Enschede. Nächsten Donnerstag ist Tilburg an der Reihe. Alle Orte und Termine finden Sie hier.“ niederl. Pressemitteilung der AOb vom 8.4.25 externer Link (maschinenübersetzt)
  • Niederlande kürzen kräftig bei der Bildung: Einsparungen betreffen ausländische Studierende und ganze Studiengänge und führen zur Entlassung fester Uni-Mitarbeiter
    Seit Dienstagnachmittag ist es beschlossene Sache. Die Erste Kammer, der Senat des niederländischen Parlaments, hat radikalen Sparmaßnahmen zugestimmt. Nachdem Eppo Bruins, Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft, im März noch Einsparungen von zwei Milliarden Euro in seinem Ressort angekündigt hatte, einigten sich die Parteien am Ende auf 1,2 Milliarden.
    Der Dachverband Universitäten der Niederlande will gegen die Kürzungen rechtliche Schritte einleiten. Bereits seit Wochen finden an Hochschulen landesweit Streiks und Proteste statt. Bei einer Aktion in Den Haag nahmen mehr als 25 000 Menschen teil. »Wir fürchten Massenentlassungen und machen uns Sorgen, dass wichtigen Studiengängen die Existenzberechtigung abgesprochen wird«, betont Carline van Breugel vom Algemene Onderwijsbond (AOB), der größten Bildungsgewerkschaft in den Niederlanden. (…)
    Bereits im Wahlkampf 2023 hatte die extrem-rechte Freiheitspartei (PVV) um Geert Wilders externer Link Stimmung gemacht gegen englischsprachige Studiengänge und die angeblich zu hohe Anzahl ausländischer Studierender im Land. Im vergangenen September gab die Regierung von Dick Schoof dann bekannt, dass sie Maßnahmen durchsetzen wolle, »um internationale Studierendenströme besser zu steuern und die niederländische Sprache an den Hochschulen wieder zur Norm zu machen«. Darüber hinaus würden mit den Institutionen Vereinbarungen getroffen, um die Zahl der internationalen Studenten zu verringern
    …“ Artikel von Sarah Tekath, Amsterdam, vom 09.04.2025 in ND online externer Link

Grundinfos:

  • Allgemeine Bildungsgewerkschaft  „Algemene Onderwijsbond“: Homepage externer Link und auf Bsky externer Link
  • Siehe bei AOB die Bildergalerien externer Link von den Relaisstreiks an, bei denen Universitäten und Hochschulen in mehreren Städten aus Protest gegen die Kürzungen im Hochschulbereich ihre Türen geschlossen haben…

Siehe zum aktuellen politischen Hintergrund: Niederlande: „Wilders ist radikal gegen Gewerkschaften“

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=227429
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