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An allen Ecken und Enden: Widerstand gegen den Militärputsch in Myanmar: Auch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller folgen dem Aufruf ihrer Gewerkschaft

#Workers4Myanmar am 11. Februar 2021: Weltweite gewerkschaftliche Solidaritätsaktionen mit der Demokratie-Bewegung in Myanmar„… Es sind 32 Dichterinnen und Dichter, die hier vor die Kamera treten und öffentlich darüber Zeugnis ablegen, dass sie Teil der Bewegung sind – der Bewegung gegen den Coup der Militärs. (…) Die Gewerkschaft der Schriftsteller hat sich seit den ersten Februartagen an den Kämpfen gegen den Coup der Militärs beteiligt. Sie ist für soziale Belange zuständig, vor allem, wenn jemand in Not gerät. Bereits wenige Tage zuvor, am 3. Februar, war ein Statement der Independent Writers of Myanmar, unterschrieben von 125 Schriftstellerinnen und Schriftstellern, erschienen. Darin erklären sie: „Wir, die Independent Writers of Myanmar, verurteilen die Machtübernahme des Militärs und die Verhaftung der gewählten Führung scharf. Wir fordern geschlossen die sofortige und bedingungslose Freilassung aller Inhaftierten“. Der Videoclip „Poets against Dictatorship“ dauert 8:12 Minuten. Menschen sind auf den Straßen, sitzen am Boden, vor ihnen eine Plane mit der Aufschrift: „Civil Disobedience Movement Myanmar“. Bewegung des Zivilen Ungehorsams. Ein Vorsprecher ruft: „Weg mit der Militärdiktatur!“ Die Menge antwortet: „Weg, weg.“ Vorsprecher: „Streik, Streik.“ Antwort: „Protest, Protest.“ Vorsprecher: „Revolution.“ Antwort: „muss siegen“. Auf der Straße lodert ein Feuer. Flugblätter mit promilitärischer und nationalistischer Propaganda werden von den Umstehenden in die blau gestrichene Eisentonne geworfen und verbrennen...“ – aus dem Bericht „Erde in meinem Gesicht“ von Ester Dischereit am 25. März 2021 in der taz online externer Link über ein Video von Dichterinnen und Dichtern zu ihrem Protest gegen den Militärputsch in Myanmar, mit dem sie einem Aufruf der Gewerkschaft der Schriftsteller folgten… Siehe dazu auch zwei weitere aktuelle Berichte, sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zum Widerstand gegen den Militärputsch in Myanmar:

  • „Exodus“ am 25. März 2021 bei Asien Atuell externer Link berichtet unter anderem: „… Ein 7-jähriges Mädchen ist eines der letzten Opfer der Militärs. Im Arbeiterviertel Aung Pin Lae, Mandalay, sind in den letzten beiden Tagen 15 Menschen erschossen worden. Immer mehr ArbeiterInnen verlassen die Städte in Richtung ihrer Heimatdörfer – besonders viele aus Hlaing Tharyar und anderen Industrievororten von Yangon. Dort herrscht Kriegsrecht. Derweil ziehen auch die Eisenbahnerfamilien aus ihren Wohnungen aus. „Wir können uns nicht verteidigen“, aber ihren Streik geben sie nicht auf. Etwa 450 Familien haben in Mandalay die Eisenbahnerwohnungen verlassen, Anwohner halfen ihnen mit Transportmöglichkeiten etc. In Mawlamyine zogen 140 Eisenbahner aus den Wohnungen aus. In Naypyilaw waren schon 400 Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen aus ihren Wohnungen ausgezogen. Beide Seiten bemühen sich um neue, bessere Beziehungen zu den bewaffneten Gruppen der „ethnischen“ Minderheiten, die etwa 30 % der Bevölkerung ausmachen. Während einige dieser Gruppen mit der Junta verhandeln mit dem Ziel eines Waffenstillstands [Die NLD-Regierung war kaum weniger nationalistisch als das Militär, Frau Aung San Suu Kyi hat die Vertreibung der Rohingya international verteidigt, Red.], gibt es auch Verhandlungen der Gegenregierung mit anderen Gruppen, so der Karen National Union und der Kachin Independence Army. Beide Seiten haben viele Gruppen von ihren „Terrorlisten“ gestrichen; die Gegenregierung bietet die Bildung einer „föderalen Armee“ an. Mehr als tausend Aktivisten des Widerstands sind inzwischen unter den Schutz dieser Gruppen geflüchtet...“ Und: „…Yangon und Mandalay ging nichts. Sie wurden zu Geisterstädten, in einer neuen Form des Widerstands. Keine Demos, aber auch so gut wie alle Geschäfte zu; Lieferdienste, einschließlich Grab, arbeiteten nicht. Die Militärjunta hat daraufhin gleich führende Beschäftigte der großen Einkaufsketten wie City Mart oder Sein Gay Har einbestellt und über Nacht behalten. Geschäftsführer von einigen Privatbanken sind festgenommen worden, weil sie immer noch nicht in der Lage waren die wichtigsten Zweigstellen zu öffnen. In Naypyitaw sind 150 Beschäftigte der Electric Power Generation Enterprise von ihren Chefs telefonisch bedroht worden. Auch sie würden aus ihren Wohnungen vertrieben werden, sollten sie weiter streiken…“
  • Myanmar workers from the All Burma Federation of Trade Unions standing in solidarity with Amazon workers, while risking their lives marching against the military coupam 25. März 2021 imTwitter-Kanal von Andrew Tillet-Sacks externer Link ist der Beginn eines Threads, in dem darüber berichtet wird, dass die Streikenden in Myanmar sich solidarisch erklären mit der Kampagne der Amazon-Beschäftigten in Bessemer, Alabama für eine echte Gewerkschaftswahl – und bei dem unterstrichen wird, genau dies sei Solidarität… (Siehe dazu unser Dossier Amazon in Alabama: Die landesweit erste Gewerkschaftswahl wird trotz des Widerstands des Unternehmens stattfinden)
  • Zum Widerstand gegen den Militärputsch in Myanmar zuletzt: „Auch die Kirchen in Myanmar: Gegen den Militärputsch…“ am 24. März 2021 im LabourNet Germany
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188360
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