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Weitere der mexikanischen Zulieferer der Autoindustrie geben der Streikbewegung nach – andere verschärfen Repression und Drohungen. Die Regierung auch
„Am Samstag haben die mexikanische Regierung von Andrés Manuel López Obrador (AMLO) und seine Bewegung für die Nationale Erneuerung (Morena) die Vertreter des Bundesstaats Tamaulipas, der Grenzstadt Matamoros und der Gewerkschaften angewiesen, den Streik von zehntausenden Arbeitern in etwa 40 „Maquiladora“-Fabriken zu beenden, in denen für amerikanische und europäische Unternehmen produziert wird. Am Freitag war es dem Unterstaatssekretär im Arbeitsministerium nicht gelungen, die Arbeiter zur Beendigung des Streiks zu bewegen, indem er mit „unerwarteten Folgen“ drohte. Daraufhin wies der Morena-Senator und Vorsitzenden des Ausschusses für politische Koordination (Jucopo) Ricardo Monreal Avila die Polizei des Bundesstaats im Namen der López Obrador-Regierung an, die Arbeiter an den Streikposten mit Gewalt zu entfernen und die Wiederöffnung der geschlossenen Werke zu erzwingen. (…) Die mexikanische Regierung droht mit dem Einsatz von Gewalt, u.a. mit dem Einsatz von Marinesoldaten in den Industriegebieten. Die Unternehmen kündigen derweil Werksschließungen und Massenentlassungen an. Die wilden Streiks breiteten sich schnell unter Kollegen in der Stadt und darüber hinaus aus, da die Arbeiter und Arbeiterinnen von den Streikenden als Klassenbrüder und -schwestern angesprochen wurden. (…) Am Sonntagmorgen kursierte im Internet ein Video, in dem Gewerkschaftsführer Villafuerte und ein weiterer Funktionär des nationalen Gewerkschaftsbundes CTM offen die Befehle der Bundesregierung und des Senators Monreal per Lautsprecher an Prieto weitergeben: Der Streik müsse beendet werden, damit „die Wirtschaft des Bundesstaates und der Gemeinde nicht zusammenbricht“. Damit ist praktisch bewiesen, dass sie die Befehle von López Obrador umsetzen. Die Arbeiter reagieren mit Wut auf die Morena-Regierung und fordern jetzt erneut, die Gewerkschaft vom Kampf auszuschließen. Auch was Prietos Rolle angeht, herrscht zunehmend Skepsis…“ – aus dem Beitrag „Streik in Matamoros am Scheidepunkt: Mexikanische Regierung ordnet Niederschlagung an“ von Andrea Lobo am 29. Januar 2019 bei wsws , worin neben der Kritik an der Regierung vor allem auch die an den Gewerkschaften eine zentrale Rolle spielt. Siehe dazu weitere aktuelle Beiträge zu Unternehmen, die auf Repression setzen und welchen, die nachgeben – sowie den Verweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zur Streikbewegung in den nordmexikanischen Maquilas der Autoindustrie:
- „Matamoros, Mexico maquiladora workers threatened with mass plant closures“ von Alex González am 31. Januar 2019 ebenfalls bei wsws ist ein Beitrag über die massive und zunehmende Drohkampagne der Unternehmen gegen die Streikenden. Von rechtlichen Schritten bis zur üblichen Androhung von Werksschließungen wird versucht, das ganze „Arsenal“ in Stellung zu bringen – bisher jedenfalls ohne Erfolg…
- „14 employers agree to union demands in Tamaulipas“ am 28. Januar 2019 bei Mexico Daily News war eine weitere Meldung über Unternehmen, die den Forderungen der Streikenden nachgaben: NP Mexico Company, A.F.X Industries, Matamoros Glass and Doors, Core Composites Mexico, CTS Electric, Polytech Netting Industries Mexico, Inteva Mexico und Tidi Mexico hätten demnach die Forderung nach 20% Lohnerhöhung und Prämie akzeptiert, was 32.000 Beschäftigte betroffen habe und weitere Unternehmen überlegten, sich diesem Vorgehen anzuschließen.
- Zum Maquila-Streik zuletzt: „Die (selbstorganisierte) Streikbewegung in den Maquila-Betrieben der Autozulieferer im Norden Mexikos erkämpft erste Erfolge – Konzerne und Gewerkschaften rufen nach „staatlicher Intervention““ am 28. Januar 2019 im LabourNet Germany