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Die Proteste gegen die Schandurteile gegen marokkanische soziale Aktivisten wachsen – weltweit

Der Hauptangeklagte wegen der Rifproteste - Nasser zu 20 Jahren verurteil im Juni 2018Ärger nach dem Urteil. Hunderte Menschen marschierten am Mittwoch durch die Straßen Rabats, um gegen die hohen Haftstrafen zu demonstrieren, die ein Gericht in Casablanca gegen Menschenrechtsaktivisten aus der Provinz Al-Hoceima verhängt hatte. Der Anführer der hauptsächlich für die Entwicklung der Rif-Region im Norden des Landes eintretenden „Hirak“-Bewegung, Nasser Zefzafi, war zusammen mit drei weiteren Aktivisten am Dienstagabend zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Andere Mitglieder der Bewegung wurden zu Gefängnisstrafen zwischen zwei und 15 Jahren verurteilt. Die Richter befanden die Angeklagten für schuldig, die Sicherheit des Staates gefährdet zu haben…“ – so beginnt der ausführliche Beitrag „Marokkaner demonstrieren für zivile Rechte“ von Kersten Knipp am 29. Juni 2018 bei der Deutschen Welle externer Link, worin es außerdem noch heißt: „Mit Forderungen wie diesen trifft „Hirak“ auch das Lebensgefühl vieler Marokkaner in anderen Regionen des Landes. „Die Bewegung wurde als Symbol für die Marginalisierung der ländlichen Regionen in Marokko generell gesehen“, sagt Christoph Schwarz. „Sie hatte den Mut und die Fähigkeit, dieses Problem aufzugreifen und entsprechende Demonstrationen zu organisieren.“ An diesen hätten sich Zehntausende Menschen beteiligt. Dadurch entwickelten sie sich zu den größten Protestveranstaltungen seit dem Protestjahr 2011. „Anders als damals ist sie nun aber von der Peripherie, vom Land ausgegangen und hat der Öffentlichkeit in den Metropolen die dortige Situation in Erinnerung gerufen. Das ist das Neue dieser Protestdynamik.“…“ Siehe dazu zwei weitere aktuelle Beiträge zu den Protesten außerhalb des Landes gegen die Urteile der marokkanischen Klassenjustiz:

  • „Le Maroc convoque l’ambassadeur des Pays-Bas à cause du Hirak du Rif“ am 02. Juli 2018 bei Rif Online externer Link ist eine Meldung über die Einbestellung des Botschafters der Niederlande durch die marokkanische Regierung. Hintergrund dieses diplomatischen Manövers ist eine Parlamentsdebatte in der Niederlanden, während der der Außenminister Blok „Anliegen der marokkanischen Community“ in den Niederlanden ansprach und Verständnis für deren Sorgen um die Entwicklung in Marokko unterstrich – offensichtliches Ergebnis der zahlreichen Protestaktionen, die in den Niederlanden gegen das Urteil gegen die Sozialaktivisten stattgefunden haben.
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=134037
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