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Drei Bauarbeiter und drei Textilarbeitende bei Fabrikeinsturz in Casablanca getötet – ein tragischer Grund mehr für Sicherheitsabkommen auch in Marokko
Am 8. Juni 2023 ist in Casablanca, im Industriegebiet TitMellil, eine Textilfabrik eingestürzt, deren Gebäude eigentlich eine Baustelle war, vier weitere Stockwerke sollten bei laufendem Betrieb errichtet werden. Bei dem fahrlässigen Unfall verloren drei Bau- und drei Textilarbeiter*innen ihr Leben. Die Textil-Gewerkschaft SNTHC-CDT verurteilt die mangelnde Kontrolle über die Fabrik, die die Gesundheits- und Sicherheitsstandards nicht einhält. Sie hat eine nationale Debatte über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gefordert, an der alle Beteiligten beteiligt sind. Und IndustriAll fordert auch für Marokko ein Sicherheitsabkommen (Safety Accord), wie es seit 2022 mit der Textilindustrie Bangladesh und kürzlich auch in Pakistan abgeschlossen. Der Fall erinnert bitter an die Flutung einer illegalen Textilindustrie im marokkanischen Tanger 2021, wo 28 Menschen starben… Siehe Weiteres zum aktuellen Vorfall und u.a. die Stellungnahme von IndustriAll:
- Der Vorfall ereignete sich am Morgen des 8. Juni im Industriegebiet Tit Mellil
„… Nach Angaben des Nationalen Syndikats der Textil- und Lederarbeiter (SNTTC-UMT) entsprach der Bau nicht den geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Das Syndikat besteht darauf, dass die Baufirma aufgrund mangelnder Überwachung für den Unfall verantwortlich gemacht werden sollte, ebenso wie die für die Erteilung der Baugenehmigung zuständigen Beamten. Das Nationale Syndikat der Textil- und Lederarbeiter (SNTHC-CDT) erklärte seinerseits, dass die Fabrik nicht den Mindestanforderungen an Gesundheit und Sicherheit entsprach. Die Beschäftigten waren gezwungen zu arbeiten, obwohl sich über der Fabrik ein Bauwerk befand. Die Gewerkschaft macht die Behörden für diese Situation verantwortlich, weil sie dem Fabrikbesitzer erlaubt haben, zusätzliche Stockwerke an ein bereits von einer Fabrik belegtes Gebäude anzubauen, ohne die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die SNTHC-CDT verurteilt die mangelnde Kontrolle über die Fabrik, die die Gesundheits- und Sicherheitsstandards nicht einhält. Sie hat eine nationale Debatte über Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz gefordert, an der alle Beteiligten beteiligt sind…“ Artikel von Arab Trade Union Confederation vom 15. Juni 2023 („Morocco: 6 workers Killed in a factory collapse”) - Sechs Menschen – drei Bauarbeiter*innen und drei Textilarbeitende bei Fabrikeinsturz in Casablanca getötet
„Beim Einsturz von Gebäudeteilen einer Textilfabrik in Casablanca, Marokko, kamen sechs Arbeitende ums Leben. Die Tragödie ereignete sich am 8. Juni in den frühen Morgenstunden in der Industriezone Tit Mellil. Der Unfall ereignete sich während laufender Bauarbeiten, bei denen das Gebäude um vier Stockwerke aufgestockt werden sollte. Drei der Opfer arbeiteten für die Baufirma und drei waren in der Textilfabrik beschäftigt. Laut dem Syndicat National des Travailleurs du Textile et du Cuir – SNTTC-UMT wurden bei den Bauarbeiten die gesetzlichen Vorschriften nicht eingehalten. SNTTC-UMT besteht darauf, dass die Baufirma aufgrund mangelnder Aufsicht für den Unfall verantwortlich gemacht werden sollte. Die Verantwortung liegt auch bei den Beamten, die die Genehmigung erteilt haben. Das Syndicat National de Textile Habillements et Cuirs – SNTHC-CDT erklärte, dass in der Fabrik die Mindestbedingungen für Gesundheit und Sicherheit nicht eingehalten werden. Die Arbeitenden mussten arbeiten, obwohl sich über der Fabrik eine Baustelle befand. SNTHC-CDT macht die Behörden für das Geschehen verantwortlich. Sie haben dem Fabrikbesitzer erlaubt, zusätzliche Stockwerke in einem Gebäude mit einer Fabrik zu bauen, ohne Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die SNTHC-CDT fordert die strafrechtliche Verfolgung und Rechenschaftspflicht der Verantwortlichen für die Tragödie. Die Gewerkschaft prangerte die fehlende Aufsicht über die Fabrik an, in der die Gesundheits- und Sicherheitsbedingungen nicht eingehalten wurden. Die SNTHC-CDT hat eine nationale Debatte über Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz gefordert, an der alle Beteiligten beteiligt sind. „Ein solch tragischer Unfall war nicht der erste seiner Art. Seit dem Vorfall mit den ertrunkenen Arbeitenden in Tanger war eine Reaktion der Regierungen zu erwarten, aber es blieb alles beim Alten. Häufige Unfälle erfordern eine strenge Kontrolle“, sagte Al-Arabi Hamouk, der Generalsekretär von SNTTC-UMT.
Ahmed Hassoun, Generalsekretär der SNTHC-CDT, erklärte „dass es notwendig geworden ist, den Sektor zu strukturieren und die Arbeitenden gegen Gefahren zu versichern. Es muss daran gearbeitet werden, die Realität der Arbeitenden im Textilsektor zu überprüfen und ihre Rechte zu garantieren. Wir fordern die Regierung auf, das globale ACCORD-Abkommen umzusetzen“. „Dies ist eine inakzeptable Tragödie, die niemals hätte passieren dürfen. Die Bekleidungsindustrie muss für die Menschen, die zu ihrer enormen Produktion beitragen, sicher gemacht werden. Wenn es der Regierung, den Fabrikbesitzern und den Marken wirklich ernst damit ist, diese Unfälle zu stoppen, brauchen wir ein Accord-Programm für Marokko. IndustriALL steht in Solidarität mit den Opfern und ihren Familien“, sagte Atle Høie, Generalsekretär von IndustriALL.“ Stellungnahme von IndustriAll vom 13. Juni 2023 („6 workers killed in Casablanca factory collapse”) mit Fotos - IndustriAll fordert nach dem Einsturz einer Textilfabrik in Casablanca ein Safety-Abkommen mit Marokko
„Die globale Gewerkschaft IndustriAll fordert die marokkanische Regierung, die Besitzer von Modefabriken und die Markenhersteller auf, nach dem Einsturz einer Fabrik in Casablanca, Marokko, Anfang des Monats ein Programm für Sicherheitsvereinbarungen zu schaffen, wie es bereits in Pakistan und Bangladesch existiert. (…) In den frühen Morgenstunden des 8. Juni stürzten Teile eines Gebäudes, in dem eine Textilfabrik im Industriegebiet Tit Mellil in Casablanca untergebracht war, ein und rissen sechs Arbeitende in den Tod. An dem Gebäude wurde gerade gearbeitet, um vier zusätzliche Stockwerke zu errichten, als sich der tödliche Unfall ereignete. Nach Angaben von IndustriALL arbeiteten drei der Opfer für die Baufirma und die anderen drei für die Textilfabrik. Die Gewerkschaft Syndicat National des Travailleurs du Textile et du Cuir (SNTTC-UMT) behauptet, dass die Bauarbeiten nicht den gesetzlichen Normen entsprachen, und weist darauf hin, dass die Verantwortung letztlich bei den Beamten liegt, die die Genehmigung erteilt haben, einschließlich der Baufirma aufgrund mangelnder Aufsicht. Eine andere Gewerkschaft, das Syndicat National de Textile Habillements et Cuirs (SNTHC-CDT), erklärte, dass in der Fabrik „die Mindestbedingungen für Gesundheit und Sicherheit nicht eingehalten werden“. Sie fuhr fort, dass die Arbeitenden trotz einer Baustelle über der Fabrik arbeiten mussten. Die SNTHC-CDT setzt sich dafür ein, dass die Verantwortlichen strafrechtlich verfolgt und zur Rechenschaft gezogen werden, und fordert ein nationales Arbeitsschutzgesetz, das alle Beteiligten zusammenbringt. (…) Modemarken und Einzelhändler haben sich bereits in anderen Ländern zu internationalen Abkommen für die Sicherheit der Arbeitenden verpflichtet. In Bangladesch zum Beispiel wurde am 31. Mai ein Meilenstein von 200 Unterzeichnern erreicht. Der Pakistan Accord wurde von den unterzeichnenden Marken und Gewerkschaften am 14. Dezember 2022 angekündigt und ist neben Bangladesch das erste Land, in dem das Modell des International Accord angewendet wird. Die pakistanische Vereinbarung gilt bis Ende 2025 mit der Aussicht auf eine Verlängerung danach. Die ursprüngliche Bangladesch-Vereinbarung über Brand- und Gebäudesicherheit wurde 2013 nach dem tragischen Gebäudeeinsturz im Rana Plaza gegründet…“ Artikel von Shemona Safaya vom 19. Juni 2023 auf JustStyle („IndustriAll proposes Morocco accord following Casablanca textile factory collapse”) - „Das @SafetyAccord hat die Sicherheit in den Bekleidungsfabriken von Bangladesh verändert und wurde nun auf Pakistan ausgeweitet. Aber der jüngste Fabrikeinsturz in Morocco zeigt, dass sie auch in anderen Ländern dringend gebraucht wird…“ Tweet von IndustriAll vom 20. Juni 2023 (engl.)
- „… Tragödie in Marokko – Sechs Arbeitende haben beim Einsturz einer Baustelle in Casablanca ihr Leben verloren. Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien…“ Facebook-Post der Arab Trade Union Confederation vom 15. Juni 2023 (engl.)
- Siehe zum o.g. Vorfall in Tanger 2021 auch die Stellungnahme von IndustriAll vom 21. Februar 2021 – „28 Tote in illegaler marokkanischer Bekleidungsfabrik“ und den LabourNet Germany Beitrag vom 10. Februar 2021: Bis zu 28 marokkanische TextilarbeiterInnen an Stromschlägen gestorben, Todesursache: Kapitalistische Konkurrenz
Weiteres zu Arbeits(un)sicherheit in der Textilindustrie im LabourNet Germany:
- Dossier: Accord on Fire and Building Safety: Sicherheitsabkommen in der Textilindustrie
- 2023: Katastrophe in Textilfabrik 2012: Fast 300 Tote bei Großbrand in Pakistan – KiK als Hauptkunde mitverantwortlich
- 2017: [Workers Memorial Day 2017] Rana Plaza, vier Jahre danach: Hat sich in Bangladesch irgendetwas verändert?
- 2016: Rana Plaza Einsturz in Bangladesh 2013: 41 Verantwortliche wegen Mordes angeklagt
- 2015: So billig kommt ihr nicht davon – Proteste für Entschädigung von Rana Plaza Opfern
- 2013: Rana Plaza: Fabrikeinsturz in Bangladesch: Begraben in der Betonhölle