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Warum sich die Linke in Lettland heute schwertut und vor welchen Herausforderungen sie steht
Die heutige Lage der Linken in Lettland gibt ein entmutigendes Bild. Das Land wird von einer rechten Mitte geführt und hatte jüngst mit dem „lettischen Modell“ zur Bewältigung der Finanzkrise 2007ff. von sich hören lassen. Die Regierung Dombrovskis setzte solch hart Sparmaßnahmen ein, dass sogar die Troika die Regierung zu mehr sozialstaatliche Unterstützung drängte. Der Artikel „What became ofLatvia’s left?“ von Will Mawhood am 18. Dezember 2017 auf opendemocracy gräbt die (evtl. unerwartet) linke Geschichte Lettlands aus und skizierte heutige Herausforderungen für die Linke: „Es gibt nicht viele Gebiete, in denen es schon früh nachweisbare Belege für eine massenhafte Unterstützung der Bolschewiki gab, aber Lettland ist eines davon. Bei den Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung im November desselben Jahres (1917) betrug die Zustimmung für die Bolschewiki im lettischen Teil Livlands 72%, fast dreimal so hoch wie der nationale Durchschnitt. […] Lettland war lange Zeit radikal. Während des konflikthaften Jahres 1905 waren die Regierungsbezirke, die das heutige Lettland bilden, wahrscheinlich die unregierbarsten im gesamten russischen Reich. Im Januar desselben Jahres wurden auf Streikenden in Riga geschossen: 73 Menschen starben, Hunderte wurden verwundet. Weitere Streiks und Ausschreitungen folgten, und bis zum Herbst zogen die Treffen im Arbeiterviertel Grīziņkalns über 100.000 Menschen an. Ein Großteil der Stadt wurde de facto von der illegalen Lettischen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (LSDSP) geführt.“Ursachen dafür waren u.a. die extrem ungleiche Gesellschaft im Russischen Reich und eine historische Unterdrückungserfahrung durch die Deutsch-Balten. Durch die Zeit unter der Sowjetunionhatte sich eine ethnische Spaltung zwischen dem russisch- und dem lettischsprachigen Teil der Bevölkerung etabliert, welche sich mit der Unabhängigkeit 1990 manifestierte. Die Fragen der Sprache, Staatsbürgerschaft und den Beziehungen zu Russland prägen die politische Debatte. Und unter links wird postkommunistisch/russischsprachig verstanden.Die lettische Linke steht neben dem Nationalismus vor der Herausforderung ihr radikales Erbe, welches durch die sowjetische Besatzung zersetzt wurde, wieder zu finden. In den letzten Jahren haben sich neue Kleinparteien in Lettland gegründet, die sich als links verstehen und nicht in der Kontinuität mit der LSDSP stehen. Der Artikel resümiert, dass dies und ein allmähliches Zurückgehen der Konflikte über die ethnische Spaltung den Linken in Lettland Hoffnung geben kann.